Dialekte in den USA?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, es gibt Dialekte in den USA und in Kanada.

Allerdings sind die alten Dialektunterschiede ja hier in Europa entstanden - und die USA wurden später besiedelt, daher sind die Dialektunterschiede innerhalb des UK und in Irland mitunter größer als in der Neuen Welt. Der Unterschied zwischen dem alten Yorkshire-Dialekt und Standard-BE ist schon recht groß. Und man denke mal an Scots.

Haferdinkelkeks hat das sehr gut beschrieben.

Kanadier sprechen Vokale ein klein wenig anders aus als die meisten US-Amerikaner, das macht aber nicht an der Grenze halt. Auch bei Bob Dylan (geboren in Duluth/Minnesota) hört man das, wenn man genau hinhört. In den Südstaaten spricht man anders.

Von earnest und bestätigt

Dialekte und Mundarten gibt es auch in den USA. Texaner oder Menschen in New Orleans sprechen anders als jene in Boston. Allerdings muss man wissen, dass sich Mundarten durch die Ortsfestigkeit ihrer Bewohner in Europa über Jahrtausende so herausgebildet haben, dass Einheimische unterscheiden können, ob jemand aus dem einen Dorf kommt oder dem anderen in 2 km Entfernung. Das gibt es so in Nordamerika nicht. Kann es nicht geben, weil es die Ortsfestigkeit dort niemals gab.

In den USA ist die zugezogene Bevölkerung fast zu 100% durch Einwanderung gebildet worden und diese fand statt, als eine bereits extreme Mobilität bestand, z.B. durch Schiffe und Eisenbahn, und die Besiedelung durch Einwanderung bewirkt ja eine gründliche Durchmischung aller zugezogenen Idiome. Das bedeutet, dass Europa eine viel stärkere Strukturierung durch Dialekte hat als die gesamte Neue Welt, wozu auch Australien und New Zealand zählen würden.

Betrachtet man dazu, wie jung die USA sind im Vergleich zum seit vielen Jahrtausenden besiedelten Europa, dann versteht man auch, welche glättende Wirkungen die elektronischen Medien, also z.B. das Radio, seit nunmehr 100 Jahren haben und wie stark sich das besonders auf die junge Nation USA auswirkte.

Ja, gibt Dialekte es schon. Aber nicht in dem heftigen Ausmaße wie im Deutschen:

Wo es in Dialektgruppen eigene Worte und andere Rechtschreibung gibt.

Wie zum Beispiel Österreichisch/bayrisch zu Hamburger Dialekt (aus den "Werner" Filmen).

Da sagt man z. B.: Beck/Böck anstatt Schuhe bzw. "Schurch"

Und eben Bäckääa/Bäckea für Bäcker

Oder "Berliner"/"Krapfen"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja. Der Südstaatler aus Louisiana spricht anders als der Nordoststaatler aus Boston.

Allerdings sind die Unterschiede weitaus geringer als beispielsweise die zwischen einem Bayern und einem Ostfriesen. Sie beschränken sich, anders als in Deutschland, mehr oder weniger auf die Aussprache. Es gibt zwar zum Beispiel eine Reihe von Begriffen, die südstaatenspezifisch sind, sie fallen aber weniger ins Gewicht als "bei uns".

Schau mal, wenn du magst. Hier findest du einige Details:

http://robertspage.com/dialects.html

Gruß, earnest

Klar, allerdings spricht man dann nicht von Dialekten. Ein Dialekt hat tw eigenen Wortschatz und Grammatik, wie das Alemannische oder Plattdeutsch, während sich Texanisch und Brooklyn eher durch Aussprache unterscheiden.