Deutungshypothese von Faust?

1 Antwort

Ein Interpretationsansatz, der für das ganze Werk gilt:

Der Herr hat ja im "Prolog im Himmel" schon vorentschieden, dass Mephisto nicht der Stärkere ist.

Um sein Freiheit zu retten, muss Faust also verlieren wollen. Deshalb bietet er eine Wette an (und nicht Mephisto, wie dieser irrtümlicherweise glaubt).

Faust verliert, nach eigener Aussage, wenn er einen bestimmten Satz sagt.

Am Ende (Faust II) sagt er den Satz (weil er verlieren will) und sagt es zugleich auch nicht (denn er darf ja nicht verlieren, so hat es der Herr nämlich beschlossen) - das ist Goethes Geniestreich: "Jetzt könnte ich sagen: '...'."