Ist Goethes Faust ein soziales Drama (bitte mit Begründung)?

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Ich sehe in "Faust" nur ein Motiv, das ich als sozial relevant bezeichnen würde, nämlich, dass die Schwangerschaft einer unverheirateten Frau (Gretchen) diese aus der Gesellschaft ausschließt.

Die Faust - Mephisto Sache ist das Streben eines einzelnen, über sich selbst hinauszuwachsen und dafür mit dem Teufel zusammenzuarbeiten. Das ist für mich ein individuell-moralisches eher als ein soziales Problem.

Ich habe in den 60ern Germanistik studiert, da hat man jede Literatur immer vom sozialen Ende her interpretiert, sogar den unschuldigen Rilke.

Eine werk-immanente Interpretation war nicht zugelassen. L'art pour l'art war pfui bäh, aber sowas von!

Und diese linksextreme Ideologie war eher das soziale Problem. So wie heute die rechte Ideologie. Die Mitte, die heute verlorengegangen ist, war damals schon todkrank.

Ich halte Faust für einen totalen Ego-Trip von Goethe.


Okan40 
Beitragsersteller
 11.12.2018, 18:56

Danke für deine Antwort, aber ist Leider nicht hilfreich ^^