Deutungshypothese "Die Nacht" Johann Wolfgang von Goethe?
Hallo,
ich bin gerade dabei eine Gedichtinterpretation zu "Die Nacht" (1768) zu verfassen.
Hier ist das Gedicht:
Gern verlaß ich diese Hütte,
Meiner Liebsten Aufenthalt,
Wandle mit verhülltem Tritte
Durch den ausgestorbnen Wald.
Luna bricht die Nacht der Eichen,
Zephyrs melden ihren Lauf,
Und die Birken streun mit Neigen
Ihr den süß'ten Weihrauch auf.
Schauer, der das Herze fühlen,
Der die Seele schmelzen macht,
Flüstert durchs Gebüsch im Kühlen.
Welche schöne, süße Nacht!
Freude! Wollust! kaum zu fassen!
Und doch wollt ich, Himmel, dir
Tausend solcher Nächte lassen,
Gäb mein Mädchen eine mir.
Meine Vermutung ist bisher für die Einleitung, dass das lyrische Ich in der Nacht einen Spaziergang mit seiner Geliebten macht.
Aber ich bin mir unsicher, ob das Thema ansatzweise getroffen ist.
Ich wäre sehr dankbar für eure Vorschläge.
Danke im Voraus!
1 Antwort
Ich vermute, dass die Geliebte nicht mitspaziert. Ihr Aufenthalt ist ja die Hütte, die das "Lyrische Ich" verlassen hat. Und es es am Ende, dass es diese schöne Spaziergänge leichten Herzens aufgeben könnte, für eine Nacht mit der Geliebten
Und doch wollt ich, Himmel, dir
Tausend solcher Nächte lassen,
Gäb mein Mädchen eine mir.
Du hast mir als Einziger auf die Frage geantwortet. Außerdem hat wohl außer mir eine andere Person deine Antwort als hilfreich gefunden. Dementsprechend hoffe ich, dass du mein Danke in Form der hilfreichsten Antwort-Markierung herzlich annimmst. danke nochmals!!