Deutscher Michel?

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Der Deutsche Michel ist eine in der frühen Neuzeit entstandene nationale Personifikation der Deutschen, die heute fast nur noch in der Karikatur Verwendung findet.

Sein auffallendstes Attribut ist seine Schlaf- bzw. Zipfelmütze. Die frühesten bildhaften Darstellungen des Michels datieren auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seine bildliche Ausformung bezieht sich auf literarische Vorläufer bzw. ein volkstümliches Verständnis der Figur. Den eigentlichen Höhepunkt seiner Popularität erreichte der Michel bereits in den 1840er Jahren. Eigenschaften und Wesen der Figur sind bis heute ein Politikum. Die Ansicht, der Michel würde auf den Erzengel Michael oder einen gewissen Hans Michael Elias von Obentraut zurückgehen, ist bis heute weit verbreitet. Es finden sich für beide Behauptungen keine stichhaltigen Belege. Hinsichtlich der Einflüsse durch die Figur des Heiligen Michael existieren zumindest interessante Hypothesen (Stichwort: Pilgerfahrten zum Mont-Saint-Michel oder die Rolle des Schutzheiligen bei der Christianisierung Norddeutschlands). Die früheste belegte Überlieferung findet sich in einem von Sebastian Franck 1541 herausgegebenen Sprichwörterbuch – also einige Jahrzehnte vor Obentrauts Geburt. Der deutsche Michel bezeichnet hier einen Dummkopf, Tölpel und Fantasten. Auch in anderen zeitgenössischen Quellen findet sich ein ähnliches Verständnis.

http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Michel


Ybodonele  04.09.2011, 19:46

dankeschön :D

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Das ist eine Satire auf den Deutschen Michel, interessant, aber erklärt auch nicht seinen Ursprung

http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2011/04/17/marchen-vom-volk-der-zipfelmutzen-sonntagsansichten/

Märchen vom Volk der Zipfelmützen – Sonntagsansichten 17. April 2011 von honigmann

Es war einmal … ein Land im Herzen Europas. Die Menschen, die dort lebten, waren zeitlebens damit beschäftigt zu arbeiten, Steuern zu zahlen und für´s Alter vorzusorgen. Sie beherzigten das Motto ihrer Vorväter »Man lebt, um zu arbeiten« und schüttelten den Kopf über die gegenteilige Ansicht vieler ihrer südlichen Nachbarn, die ihnen einflüstern wollten »Man arbeitet, um zu leben«.

Weltweit bekannt wurden diese Menschen aus Michelland durch ihre Zipfelmützen, die man über Augen und Ohren ziehen konnte, um Unangenehmes möglichst nicht zu sehen und zu hören. Das nutzten die Auserwälten und ihre Politiker von Michelland aus und verteilten das Geld und Vermögen dieses Völkchens an alle Welt, ohne daß jemand davon las oder hörte oder es sonstwie zur Kenntnis nahm.

Da die Menschen nur für angenehme Nachrichten die Zipfelmützen lüfteten, wurde ihnen versprochen, die Rentenkassen seien voll, es gäbe bald überall im Land nur noch blühende Landschaften, der Euro mache alles preiswerter ....

Hi, Michel (Michael) war früher als häufiger Bauernname gebräuchlich (dummer Michel). Mit Michel bezeichnete man einen biederenTölpe, einen unwissenden unbeholfenen, gutmütigen Einfaltspinsel. Fürs Michele halten: svw.: hänseln (für einen Hans halten). Der deutsche Michel ist demnach ein Hanswurst, ein Dummerjan (dummer Jan), Gebrüder Grimm weisen daraufhin, daß im 15. Jhdt viele Deutsche nach Mont Saint Michel wallfahrten, was dieser Kirche viel Geld einbrachte. Die wallfahrer wurden als dt. Michel bespöttelt. Michel war auch ein (ausgestorbenes) germanisches Adjektiv für groß: eine michel Schar (eine große Schar). Städtebezeichungen künden (als Gegensatz zu lützel) noch davon: Michelbach, michelfeld, Michelstadt usw. Gruß Osmond

Wie in dem Link von Dummie42 steht ist der "Deutsche Michel" die Personikfation von Deutschen und kommt sehr häufig in Karrikaturen vor - bei dem wo Geschichte oder Sozialkunde noch nicht lange zurück liegt, der dürfte sich noch gut daran erinnern^^ bei sehr vielen Karikaturen kommt er vor ;)