Deutsche, Nordmänner?

4 Antworten

es gibt nicht "den deutschen", da es im heutigen deutschland viele verschiedene Stämme gab, und später unterschiedliche Staaten (Preußen, Bayern, Sachsen, ...) ist das nicht so einfach. es gibt aber Regionen in deutschland (hauptsächlich Norden) wo viele deutsche wohnen, welche von nordischen stämmen abstammen.

Nur für die Südmänner


SuperSonic1414 
Beitragsersteller
 05.08.2015, 05:11

also ist ein Italiener, Türke, Grieche dann auch ein Nordmann?

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ElefantX  05.08.2015, 05:18
@SuperSonic1414

Gegenfrage: "Ist man deswegen schon ein Schwede bzw. Nordmann wenn man z. B. "Ibrahimovic" heisst ? Die Abstammung spielt doch da auch wohl immer noch eine wesentliche Rolle!

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Nein, entsprechend dem Verständnis von Skandinaviern als Nordmänner sind Nordmänner Nordgermanen. Die Deutschen sind aber Kontinentalwestgermanen. Zu anderen Antworten: mineralixx liegt damit richtig, dass die Menschen sich überall gegenseitig prägten. "Vermischung" ist jedoch ein unpassender Begriff. Der Antwortende könnte sich dabei letztendlich auch nur auf den genetischen Aspekt beziehen, was doch eine rassistische Note hat. Schließlich gab es diese Kulturen trotz der Vermischung. Genauer gesagt, ist es nicht einmal "trotz" dessen, da Germanen, Kelten etc. nicht isoliert entstanden sind. Vielmehr entstanden sie auf dem Hintergrund genetischer Vermischung. Somit kann man nicht annehmen, weitere solcher Vermischungen würden diese Völker wieder auflösen. Völkerkunde ist nicht Biologie! zargeronimo meint, man könne nicht von "den" Deutschen sprechen. Das ist ebenfalls inkorrekt. Es gab zwar viele verschiedene Stämme, doch waren diese durch Kontinentalwestgermanische Kultur miteinander verbunden, bestimmte Grundsätze, die sie von anderen, wie Ost- oder Nordgermanen unterschied. Andererseits gab es Elemente, die die germanischen Kulturgruppen (Nordgermanen, Ostgermanen etc.) verbunden hatten usw. Seit dem Frühen Mittelalter sind die Deutschen identisch mit den Kontinentalwestgermanen, bis sich die Deutschschweizer, in der Schwellenzeit zur Neuzeit die Niederländer und dann im 19. bis 20.  Jahrhundert die Österreicher von den Deutschen separierten, wodurch es heute mehrere Kontinentalwestgermanische Völker gibt. Zur Zeit als es Preußen, Bayern und Sachsen als "Staaten" gab, gab es zudem zwar keinen deutschen Nationalstaat, aber eine deutsche Nation, auch wenn ein entsprechendes Nationalgefühl noch nicht ausgereift war. Auch ist es weniger eine Frage der "Abstammung" als vielmehr eine kulturelle Selbstbestimmung des Einzelnen zu einer Nation, die sich als Nachfolgerin einer oder mehrerer Kulturen sieht oder sich sehen sollte.

Besorge dir mal einen Geschichtsatlas und schau, wie -im Laufe der langen Geschichte- die Völker "durcheinander gewirbelt" wurden, und das bereits vor der Zeit der "Völkerwanderung". Hier lebt ein wahres Völkergemisch, aber mit der staatsrechtlichen Bezeichnung "deutsche Staatsangehörige".