Der Unterschied zwischen Hoch- und Standardsprache

2 Antworten

Die Hochsprache ist das Gegenteil der Umgangssprache. Sie zeichnet sich durch gehobene Wortwahl und klare Aussprache aus.

Die Standardsprache dagegen ist das Gegenteil der Dialekte. Sie ist meist künstlich aus diesen geschaffen, insbesondere im Fall Deutsch. Denn das Deutsch, was ich hier gerade schreibe, wurde ursprünglich nie von Bürgern gesprochen! Es wurde zur Vereinheitlichung und zur besseren Verständlichkeit geschaffen. Heutzutage ist das Standarddeutsche auch mündliche Umgangssprache geworden, während die Dialekte zurückgehen. Die Standardsprache ist im Prinzip erstmal eine "Standard-Geschriebene" mit festgelegter Orthographie.

Bitte beides nicht mit dem linguistischen Fachbegriff 'hochdeutsch' verwechseln! Denn wenn in der Sprachwissenschaft vom Hochdeutschen die Rede ist, meint man die mittel- und oberdeutschen Dialekte!

Wenn ich es mit dem Französischen vergleiche, dann wäre die Standardsprache eben die Standardsprache (Definition hast Du ja schon) und die Hochsprache die langage soutenu, also eine Sprache, für die die Regeln der Standardsprache gelten, die allerdings noch prestigeträchtiger ist und die auf sprachlicher Ebene einfach "luxuriöser" ist: die Wortwahl ist bspw. gewählter, der Satzbau ausgefeilter. Böse Zungen bezeichnen sie als hochgestochen oder päpstlicher als der Papst.