Depressiv Mutter?
Hey,
Ich bin hier, um Rat für meine Mutter zu suchen.
Sie ist depressiv und hat ein psychisches Traumata durch physische und verbale Gewalt in der Familie...Leider will sie momentan nichts machen, außer in die Leere zu schauen und ihr Dasein zu bemitleiden. In eine Therapie möchte sie auch nicht.
Gibt es etwas, womit ich ihr helfen kann? :/
Ich wäre super froh über jede Antwort. Danke!<3
4 Antworten
Es ist sehr schön, dass du dich um deine Mutter kümmern möchtest. Das ist nicht selbstverständlich.
Deine Mutter ist wahrscheinlich in einer sehr schwierigen Situation und muss sich zuerst von selbst aus entschließen, ihre Umstände zu ändern.
Die beste Hilfe, die du ihr anbieten kannst, ist deine unbedingte Unterstützung und ein offenes Ohr für ihre Gedanken und Gefühle zu haben. Wenn sie darüber sprechen möchte, hör einfach zu und stelle keine zu direkten Fragen.
Lass sie wissen, dass du ihr Rückhalt bist und sie immer mit dir über alles reden kann.
Die Frage war ja nicht danach, wie man seine Mutter motivieren kann, aus dem Teufelskreis rauszukommen, sondern was man als Kind machen kann, um zu unterstützen. Für so etwas gibt es ja Psycholog:innen und ausgebildete Personen, und nicht das Kind. Es soll hier nur helfen irgendwie, also zum Beispiel indem es einfach nur immer ein offenes Ohr hat. Eine Unterstützung muss nicht nur darin bestehen, dass der Mutter geholfen wird, sondern auch, dass man ihr einfach zeigt, dass man für sie da ist, egal was passiert.
Du kannst ihr nur soweit helfen, wie es dich nicht belastet!! Und die Gefahr in Fällen in deinem ist sehr hoch, dass Du zuviel versuchst! Wenn sich deine Mutter nicht helfen lassen will, dann musst Du das erst einmal akzeptieren, auch wenn's weh tun mag. Sei gegenüber ihr offen und ehrlich - und bleib am Thema "Therapie" dran! Sprich es dann an, wenn es ihr besser geht. Ansonsten hilf ihr im Alltag mit Kleinigkeiten, aber ihr bezgl. ihrer Depression zu helfen, das ist unmöglich!! Das können nur Therapeuten, niemals Angehörige!
Eben nicht!!! Ein Kind/Jugendlicher muss NICHT für die Eltern da sein, egal was passiert! - Ganz im Gegenteil! Es ist die (gesetzliche!) Pflicht der Eltern für ihre Kinder da zu sein!! Andernfalls geraten Kind/Jugendlicher in den Teufelskreis der Parentifizierung!!
Es ist zwar die rechtliche Aufgabe der Eltern, für ihre Kinder zu sorgen, aber in manchen Situationen können sie selbst auch Hilfe und Unterstützung benötigen.
Die Frage ist ja nicht, ob das Kind unbedingt die Eltern unterstützen muss, sondern ob es es will und kann. Die Person hat sich ja hier nur gefragt, wie man am besten helfen kann. Es ist nun mal in gewissen Situationen möglich, mit einfachen Handlungen und Worten die Situation der Mutter zu verbessern.
Nope!! "Verbessern"? - Wenn sich die Person nicht helfen lassen will, sich dagegen entschieden hat?! Auch psychischkranke Eltern haben die verdammte Pflicht sich um ihre Kinder zu kümmern und nicht umgekehrt!! Wenn die Eltern dies nicht können, können sowohl sie, wie auch das Kind selbst, sich Hilfe einfordern, über das Jugendamit z. Bsp.
Ja die Eltern müssen sich um ihre Kinder kümmern und du hast Recht, dass es in Extremsituationen sogar der Punkt kommen kann, an dem eine externe Hilfe eingreifen muss.
Aber hier geht es nur um kleinere Situationen, in denen eine Person nach Hilfe gefragt hat, um die Situation der Mutter zu verbessern. Das heißt nicht, dass die Mutter nun aufeinmal wieder wie ein normales Mensch funktionsfähig wird, aber wie ich schon in meinem ersten Beitrag schrieb, geht es hier nur darum, dass es der Mutter signalisiert wird, dass jemand für sie da ist.
Leider möchte mir meine Mutter nicht Zugang über ihre Gefühle oder Gedanken geben...Daher wäre eine offenes Ohr nicht vonnöten, wenn sie es nicht möchte. Was kann ich aber statt dessen noch tun?
Vielleicht kannst du dich einfach nur auf sie einstellen und offen für sie sein, wenn sie sich doch einmal öffnen möchte. Manchmal ist es auch einfach besser, nur da zu sein und nicht unbedingt etwas zu machen, also ihr einfach nur zeigen, dass du für sie da bist und das du immer für sie da sein willst, wenn sie dich braucht. Manchmal ist das schon ausreichend, einfach da zu sein und sich bereit zu halten, auch wenn es nicht so scheint, als ob sich deine Mutter auf deine Hilfe einstellt.
Sollte es sich bei deiner Mutter tatsächlich um ein "Trauma" handeln, ein psychologischer Fachbegriff, der zu oft herangezogen wird als Ursache in Fällen von "psych. Belastungen", dann kannst Du nichts weiter tun als "Stabilisieren", heißt, ihr im Alltag z. Bsp. helfen, ansonsten sind dir leider die Hände gebunden!! Eine approbierte Therapeutin hat uns in der Ausbildung bzgl. Traumata immer nur eines geraten: "Stabilisieren, stabilisieren, stabilisieren!! Mehr könnt ihr nicht tun!"
Solltest Du noch Kind/Jugendlicher sein, kannst Du dir über das z. Bsp. über das Jugendamt Hilfe suchen oder dich im I-Net umsehen, was es an Hilfen gibt.
Da wirst du nicht viel machen können.
Meine Mutter ist auch seit mehr als 11 Jahren depressiv, mal mehr, mal weniger, also so „Quartalsschwingungen“
Sie möchte auch keine Therapie und andere Sachen haben wir schon ausprobiert.
Wenn sich eine Person nicht helfen lassen will, kannst du allgemein nichts ändern, sei einfach nett, mach den Haushalt, hilf ihr bei Kleinigkeiten .
Darf ich fragen, wie sie heute ist? Hat sich da mininum etwas verändert?
Ist schwer zu sagen, da sie diese Schwingungen hat, aktuell gehts ihr gut zumindest von äußerlichen, aber man weiß nie wie lange, da es bei meiner Mutter so ist, dass sie immer 3 Monate Downphase hatte, also nicht gesprochen, nur geschlafen (mehrere Wochen durch) und dann wieder eine Hochphase wo sie mega aktiv ist, Sachen unternimmt und generell absolut überdreht ist.
Wir haben vieles ausprobiert, wirklich vieles. Jetzt aktuell haben wir ihr ein Hund besorgt und es scheint ihr seit dem ziemlich gutzugehen.
Ja dachte ich auch, das Problem ist/war, dass es früher nicht so war, damit meine ich, als es angefangen hat, war sie 2-5 Jahre durchgehend in dieser "Downphase" und erst seit 5 Jahren hat sie diese komischen Intervalle.
Oh okey, ich hoffe, die Downphasen vergehen bei deiner Mutter!
Wünsche dir alles Gute und Beste!!
Erstmal ist es wichtig das es dir okay geht, bevor du anderen helfen kannst. Wenn du jünger als 18 bist und noch bei ihr wohnst ist das, auch wenn es dir nicht so vor kommt, für die meisten selbst eine schwere psychische Last. Such also erstmal einen Weg für dich, wenn dies so ist.
Viel Geduld haben, bei ihr sein und ab und zu versuchen sie zu motivieren am Leben teil zu haben und ihr professionelle Hilfe zu suchen. Du kannst nicht wirklich etwas machen, oft müssen diese Menschen selbst aus ihrer Hilflosigkeit raus finden. Fast jeder hat so eine Phase im Leben, solche Herausforderungen gehören einfach dazu und sind auch objektiv wirklich nur Herausforderungen. Vielleicht hilft es dir das alles also einfach als ein Schritt in ihrer Entwicklung wahrzunehmen.
"unbedingte Unterstützung"; "Rückhalt... immer mit dir über alles reden"?? - NOPE! Auf gar keinen Fall! Dann wird sich am Zustand seiner Mutter niemals etwas ändern, ganz im Gegenteil, es wird tendenziell schlimmer!