Depression weil ich hässlich bin?
Ich habe Depressionen weil ich mich hässlich fühle bzw bin. Mir gefällt so gut wie garnichts an mir & es ist echt schlimm wenn man sich Jahre lang unwohl in seinem eigenen Körper fühlt. Seit ich 12 bin , hat es angefangen das ich mir mehr sorgen um mein Aussehen mache. Ich will nicht zur Schule , ich will nicht zum Sport , ich will nicht raus mit Freunden und und und , weil ich einfach hässlich bin. Das Leben ist eig wirklich was sehr schönes ,doch ich verpasse es , meine ganze Jugend , ich verpasse es einfach. Mit Freunden rausgehen , Faxen machen , Mädchen kennenlernen , feiern , was Jugendliche halt so tun. Doch ich sitze nur zuhause rum und vergammle. Das macht mich echt traurig & Wütend zugleich. Ich liebe es abends raus zu gehen , wo ich nicht erkannt werde , weil es dunkel ist. Wenn ich ein Mädchen kennenlerne und es entwickelt sich zu was ernstem , dann wird es wegen mir scheitern , da ich einfach kein selbstbewusst sein habe. Ich weiß nicht was ich machen soll , ich bin so fertig & so am Ende. Ps: bin 16 Jahre alt ,es fing mit 12 an und wurde immer schlimmer. Was soll ich machen?..
9 Antworten
Wenn du unglücklich mit deinem eigenen Verhalten bist, musst du es ändern. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Such dir Hilfe und sprich mit einem Vertrauenslehrer, Arzt, Sozialarbeiter, o.ä. Du bist nicht der erst mit solchen Problemen und sie wissen was zu tun ist.
Die Antwort ist an sich sehr einfach, aber sie wird Dir nicht helfen, weil Du Dich anders erlebst. Sie lautet, dass Du Dich als hässlich empfindest, weil Du Depressionen hast. Die Depression ist die Brille, mit der Du Dich siehst.
Mag ja sein, dass Du nicht als Superstar herumläufst. Aber Superstars sind ohnehin selten. Nun kenne ich Dein Leben nicht. Vielleicht gab es Bedingungen, dass Du durch Erziehung und vielleicht auch durch eine Veranlagung kein gutes Selbstwertgefühl entwickelt hast.
In der Pubertät wird es noch einmal schlimmer, weil man entwicklungsbedingt Krisen durchlebt.
Was kannst Du tun? Du könntest versuchen, Deine positiven Seiten zu entdecken. Das ist natürlich schwer, weil Du vermutlich gelernst hast, nur das Negative zu beachten und darin - das meine ich nicht spöttisch sondern ganz ernst! - geübt bist, auf das Negative zu schauen. Überlege mal eine Woche jeden Abend 10 Minuten, was Du am Tage gut gemacht hast. Vielleicht ist das ein erster Schritt.
Wenn das aber alles nicht klappt, gibt es einen anderen Weg. Es gibt Psychotherapeuten. Die können mit Dir Gespräche und vielleicht auch Übungen machen, dass Du Deine positiven Seiten entdeckst und Dir selbst mit mehr Anerkennung und Freundschaft begegnest.
Wenn Du sehr viel Glück hast kann sich das auch mal "von selbst" entwickeln. Aber auch das geschieht in Wirklichkeit nicht von selbst. Manchmal merkt man es gar nicht, dass man sich nach jahrelangem Sich-Selbst-Heruntermachen davon verabschiedet und endlich die guten Seiten, die jeder Mensch auch hat, anerkennt.
Da auch ich nicht immer ein zufriedener Mensch war, weiß ich wie schwer es ist, sich in dieser Hinsicht zu ändern. Es geht aber. Es ist anfangs sehr mühsam, aber es lohnt sich. Am besten fängst Du heute noch damit an!
Mach dir eine Sache klar:
Dein Selbstbild ist nur von dem abhängig, was du anderen Leute glaubst. Es ist unsäglich schwer, die Meinungen, den Druck und womöglich die Ablehnung anderer Menschen zu ertragen, aber darin besteht der einzige Weg.
Mach dich frei von den Ansichten anderer Menschen. Bilde dir dein eigenes Bild, denn ich glaube nicht, dass das, was du oben geschildert hast, DEIN Bild ist. Es ist die Projektion deiner Umgebung auf dich.
Lass dich beraten, lass dir Wege zeigen, wie du erkennen kannst, wessen Urteil deiner Umgebung wirklich relevant für dich sein sollte, und wer dir mit seiner Meinung mal getrost den Buckel runterrutschen kann.
Es wird dir nichts bringen, wenn du dich ins stille Kämmerlein verdrückst; Probleme sind dazu da, um ihnen entgegenzutreten. Du möchtest doch sicher nicht mit spätestens 40 von der Brücke springen, oder?
Es gibt professionelle psychotherapeutische Praxen, die dir deine Krankenkasse bezahlen wird. Dort geht ein erfahrener Psychologie mit dir im Gespräch deine Probleme durch und hilft dir, sie zu überschauen, und offeriert dir Möglichkeiten, sie zu bewältigen. Das ist der beste Weg, zu dem ich dir raten kann.
Kann es sein, dass dir das jahrelang von außen eingeredet wurde? Und weil viele Menschen das sagten, du das mittlerweile glaubst? Vergiss es was man dir einredete. Geh ein Hobby nach was dir gefällt. Werde redegewandter, schlagfertiger. Bei einem blöden Spruch, mach einen Witz daraus. Junge bau dich auf. Oder gibt es echte Schwächen, auf die du angesprochen wirst? Wenn ja, Beratung beim Arzt.
Was soll ich machen?
Du könntest erstmal beginnen damit aufzuhören im Selbstmitleid zu baden. Grundsätzlich gibt es keine hässlichen Menschen, Aussehen ist immer subjektiv zu betrachten.
Was einen Menschen wirklich unattraktiv macht ist wenn er keine Motivation hat - wie ein Sack Kartoffeln durchs Leben geht und null Ausstrahlung hat. Es geht nicht um deine Nase oder irgendwelche Proportionen im Gesicht - es geht um deine Aura, dein Selbstbewusstsein.
Bau dich im Fitnessstudio ein wenig auf (oder ab), such dir einen coolen Sportclub, such dir Hobbys und Dinge die dich Interessieren. Versuch ein wenig rumzukommen, da und dort was lesen, mit Freunden treffen, einen coolen Job suchen, auf Achse sein - (er)leben.
Wenn du von innen leuchtest, gepflegt und ein wenig fit bist, laufen dir die Frauen nach, versprochen!