Das plus Verb?
Es heißt ja das Lesen oder das Schreiben.
ist es immer so das vor einem substantivierten Verb ein „das“ steht oder gibt es irgendwie ein Regel dazu?
2 Antworten
Nein. Wenn es als Substantiv verwendet wird, ist es eins.
Ja, auch, aber eher antiquiert oder dialektal. Im modernen Standarddeutsch orientiert sich die Schreibung bei den Indefinitpronomen an der gesprochenen Sprache. Der Wegfall des "e" betrifft also nur "eins/keins".
- Hast du ein Auto? - Ja, ich habe eins (eines). / Nein, ich habe keins (keines).
- Ist das ein Wolf? - Ja, das ist einer. / Nein, das ist keiner.
- Ist noch Bier im Keller? - Ja, da ist noch welches. / Ja, aber nur noch eins (eines). / Nein, da ist keins (keines) mehr.
"Keins" ist ugs, also im Standarddeutsch falsch. Sie müssen sich schon am letzteren orientieren.
Ja, wenn du den Infinitiv eines Verbs substantivierst, ist dieses Substantiv immer Neutrum, und der Artikel ist das.
- Wollen wir am Wochenende essen gehen oder kommst du zu mir zum Essen? - Gute Idee. Ich habe nämlich fast nichts mehr zu essen im Kühlschrank. Das Essen beim Inder an der Ecke ist nicht übel, aber wenn du Lust zum Kochen hast, esse ich natürlich noch viel lieber bei dir.
- Ach, ich habe die Nase voll vom Bügeln. Beim Bügeln tut mir nach kurzer Zeit schon der Rücken weh. Wie ist das bei dir? - Das Problem habe ich nicht. Ich lass meinen Mann bügeln.
- Die Waschmaschine ist eine Maschine zum Waschen. (zu + dem = zum)
- Liebe ist ein stetes Geben und Nehmen.
- Japan, Land des Lächelns? Nein, eher Land des Hechelns.
Vom Verb gebildete Adjektive (Partizip 1 + 2) können auch substantiviert werden. Wenn diese substantivierten Adjektive etwas Abstraktes oder eine Sache benennen, ist das Geschlecht Neutrum und der Artikel das.
- Das Bleibende eines Menschen sind die Erinnerungen an ihn. (P.1)
- Das Beängstigende an dieser schon jetzt aus allen Nähten platzenden Stadt ist die rasante Zunahme der Bevölkerung und damit leider auch des Individualverkehrs (P.1.)
- Ich esse gern Züricher Rahm-Geschnetzeltes mit Rösti. (P.2)
- Ich mache die Sauce Bolognese immer mit Gehacktem vom Rind. (P.2)
Diese Regel gilt selbstverständlich auch für alle anderen Adjektive.
- Meine Mutter glaubt immer an das Gute im Menschen. Das Teure ist nicht immer das Beste. Alles Gute! (das, manches, einiges, alles Gute)
- Nichts Gutes, außer man tut es. (ein, nichts, wenig, etwas, manch, viel Gutes)
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