Darf meine Psychologin mir extremer Druck machen in der Therapie?
So sehr das mich alles überfordert und ich erst recht nichts mehr auf die Reihe bekomme?
6 Antworten
Hallo Magenta.
Zunächst: Erfolg oder nicht Erfolg - das kann man als Klient schwer einschätzen. Zumal Du ja auch nicht weißt, wie es Dir gehen würde, wenn Du keine Therapie gemacht hättest. Man ist sich einig, dass Therapie besser ist, als keine Therapie.
Was ich relativ schnell gelernt habe: klar machen Klienten verschiedene Phasen durch. Aber ich bewerte nicht durch die Augen/ Bewertungen des Klienten hindurch die Richtigkeit oder Falschheit einer Therapie. Ich gehe zunächst davon aus: Deine Therapeutin kennt Dich scheinbar schon 2 Jahre. Sie weiß, was sie machen kann und was nicht.
Wenn ich das jetzt richtig sehe, geht es um die Entscheidung ob du zu Hause bleiben sollst oder nicht, und deine Therapeutin setzt dich damit unter Druck, dass sie dir immer weniger Termine gibt.
generell sollte deine Therapeutin dich diesbezüglich zu keiner Entscheidung drängen, aber es erscheint mir gerade so, als ob sie sich vielleicht gerade etwas hilflos fühlt und spürt, dass es bei dir nicht so richtig vorangehen will, was sie auf die familiäre Situation zu schieben scheint. Sie gibt dir wahrscheinlich nicht weniger termine, um dich unter Druck zu setzen, sondern weil sie denkt, dass dir diese Termine gerade nichts bringen würden, weil ihr euch "im Kreis dreht"
Meine Essstörung ist jetzt viel schlimmer geworden. Bin jetzt Schlaftabletten abhängig seit einem Jahr. Ich hab kein Antrieb mehr. Und bei meiner Psychologin gibts kein anderes Thema wie ausziehen. Und für meine neuere Probleme will sie nichts wissen davon und wenn es mir nicht gut geht genauso.
Ahh..es geht um Esstoerung. Ja, es ist oft so das Therapeuten hier das Motto: " Die Mutter ist immer schuld" faehrt und zunachst eine Trennung von der Familie fordern.. Die Studien die Zeigen dass es auch andere Gruende gibt gelangen erst nach und nach ins Bewusstsein der Therapeuten.
Hier rate ich dringend zu einem offenen Gesprach mit der Therapeutin. Ggf solltest du auch darueber nachdenken ob du nicht lieber in eine spezielle Klinik gehst oder dir einen anderen Therapeuten suchst, bei dem du dich besser afgehoben fuehlst
Ich hab ein offenes Gespräch beim letzten Mal geführt was mich bedrückt und überfordert. Und heute hat sie da weiter gebracht als hätte kein Gespräch vom letzten Mal gegeben. Und da sagt sie mir auch ich darf erst wieder in eine Klinik wenn ich von zuhause weg bin.
...das finde ich sehr merkwuerdig. Hat sie das begruendet?
Ja das würde sowieso nichts bringen wenn ich wieder in eine Klinik wenn ich zu Hause noch Wohne.
Hast du mit deinen Eltern schon mal ueber die Situation in der Therapie gesprochen?
Ja habe ich die finden beide die Psychologin nicht gut. Die sind auch der Meinung das es mir viel schlechter geht als wie davor.
Das ist doch gut dass du die hinter dir hast. Vielleicht solltest du wirklich daran denken die Therapie abzubrechen und dir wen anderes zu suchen. Psychotherapie ist beziehungsarbeit...und die scheint bei euch nicht zu funktionieren
Da hast du recht! Soll ich mir dann eine neue Klinik suchen für meine Essstörung und dann ein Ambulanten Psychologen suchen oder einfach nur ambulant eine Therapie machen?
Das kommt drauf an was du denkst, was du gerade brauchst. Wenn du eine intensivere Therapie in anspruch nehmen willst dann such dir eine Klinik- die Klinik am Korso soll sehr gut sein, wenn du die Situation " gut in Griff ' hast und nur begleitet werden willst dann such ambulant..ist auch eine frage der Wartezeiten. In die Klinik kommt man meist schneller als an einen Therapeuten.
gibt kein gesetz dagegen.
gegenfrage: woher weiss sie, dass sie dir "extremen druck" macht?
sich unter druck zu fühlen, ist rein subjektiv. wo sich der eine bedrängt fühlt, sagt ein anderer "cool!".
rede mit deiner psychotherapeutin, wie es dir mit der therapie geht.
Ganz klar sie setzt mich unter Druck das ich von zuhause weg muss und den Kontakt abrechen soll. Sonst gibt sie mir immer noch wenigere Termine. Ich bin nicht der Meinung das es richtig ist ein anderer Psychologe hat mir gesagt das liegt nicht an meiner Familie sondern an meiner Krankheit!
wenn dir der andere "psychologe" so toll gefallen hat, wieso bist du nicht mehr dort? und wenn du nichts machen kannst " aufgrund deiner krankheit", was willst du dann beim "psychologen"? der kann keine wunder vollbringen. wenn du willst, dass es dir besser geht, musst du was tun. die psychotherapeutin meint, das wäre der auszug von zuhause. wenn du anderer meinung bist, dann besprich das mit ihr. und wenn sie meint, da gäbe es nichts mehr zu besprechen, dann ist die therapie bei ihr eben vorbei. was willst du dort denn auch? was sie verlangt, möchtest du nicht machen - zu was sollen die gespräche dann gut sein? zu nichts.
Da gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Es ist beabsichtigt und soll dich provozieren
- Es ist von ihr unbeabsichtigt und ihr nicht bewusst
- Du empfindest es rein subjektiv aufgrund des Verlaufes nur als Druck. Eine Therapie ist nun einmal mitunter sehr sehr anstrengend und es geht oft mal hoch und dann wieder runter.
Das ist eigtl. therapeutisch nicht sinnvoll
Die Arbeitet auch nicht mehr mit mir seit über einem Jahr. Und jetzt kommen immer noch mehr neuere Probleme hinzu.