Darf meine Mutter was von meinem Gehalt wegnehmen?
Hallo, ich bin 17 Jahre alt und arbeite jeden Samstag in einer Bäckerei. Ich verdiene nur 140€ im Monat und meine Mutter kommt an, dass sie mir 50-75€ davon abziehen möchte. Sie nennt mir keinen Grund dafür, außer dass es "normal" sei, dass Jugendliche ihren Eltern Geld geben, sobald sie selber was verdienen.
Was soll ich machen? Kann sie das einfach so durchziehen?💀
Und was tust Du Montag bis Freitag?
Mache gerade mein Abitur
12 Antworten
Ich finde das jetzt von Deiner Mutter nicht ok. Du verdienst ja nur ein kleines Taschengeld, um Dir vielleicht ein paar Wünsche zu erfüllen.
Es wäre jetzt etwas anderes, wenn Du bereits in einer Ausbildung wärst und dafür fine Ausbildngsvergütung bekommen würdest. Da wäre ich auch dafür, dass Du zum Familieneinkommen beiträgst und etwas abgibst. Meine Überlegung wäre da so bei einem Viertel bis max. einem Drittel der Vergütung.
Eltern haben ein Anrecht auf Kostgeld, wenn ein Lehrling Geld verdient.
Du bist noch in der Schule, Deine Mutter bekommt Kindergeld - wenn sie knapp bei Kasse ist, kann sie Dein Taschengeld streichen, weil Du selbst was verdienst.
Wenn Du nur 140,-€ für 4 Tage Arbeit bekommst, ist das weniger, als der Mindestlohn!
Du hast Anspruch auf 12,-€ / Std.!
Ich bekomme 12.60€ die Stunde, in meiner Abrechnung steht, dass mein Nettoverdienst bei 151.20€ liegt, sie hat mir allerdings "nur" 142€ überwiesen🤷🏽♀️
Dann arbeitest Du nur 3 Stunden je Samstag? Und warum fragst Du nicht nach, wieso sie Dir weniger überwiesen hat?
Einen so geringen Verdienst muss man nicht versteuern! Insofern gilt brutto für netto - also ohne Abzüge! Kläre das. Du hast Anspruch auf > 200 € im Monat.
Gerne - und wenn Deine Mutter wenig Geld hat, aber nicht auf Bürgergeld o.ä. angewiesen ist, dann schlage ihr vor, davon Deine Klamotten selbst zu bezahlen und auf Taschengeld zu verzichten.
Lass dir alt dein Kindergeld dafür geben, dann wird ein Schuh draus - ohne eure finanzielle Situation zu kennen lässt sich dazu nichts wirklich sagen.
Sie hat nur Anspruch auf das Kindergeld, wenn sie woanders wohnt und sich selbst ernähren muss. Was glaubst Du denn, was Kinder kosten???
Ich kenne die finanzielle Situation dort nicht, aber wenn Mutti ihm oder ihr an die 140 Tacken will, kann sie nicht rosig sein.
Erhält deine Mutter Bürgergeld?
Dann habe ich das hier gefunden auf einer offiziellen Seite:
Junge Menschen dürfen das Einkommen aus Schüler- und Studentenjobs sowie das Einkommen aus einer beruflichen Ausbildung bis zur Minijob-Grenze (derzeit 520 Euro) behalten.
heisst- das wird nicht angerechnet und deine Mutter hat keine Einbüßen.
Selbst wenn das nicht greifen sollte : 100 € Freibetrag gibt es so oder so- das zieht kein Amt ab- ist also Deins.
Ich weiss ja nicht ob Deine Mutter deine Handykosten /Fahrkarte oder ähnliches bezahlt oder du das zahlen musst , ob du von ihr Taschengeld bekommst und wie das bei Euch läuft aber generell finde ich das schon hardcore von deiner Mutter.
Du machst Abi und gehst an deinem freien Samstag arbeiten für die paar Mücken, und davon will sie auch noch n Teil wegnehmen. Fleiß wird also nicht belohnt.
Ich würde an deiner Stelle dann halt nicht arbeiten gehen.
Letztendlich sitzt sie am längerem Hebel und du kannst nichts tun bis du ausgezogen bist. Ausser halt den Job kündigen.
Tut mir echt leid für dich.
Wie sieht es denn mit der Finanzierung von Hobbys, Kleidern und Handy aus? Ausserdem ist 140 sehr wenig, hast du dir mal überlegt an einem anderen Ort zu arbeiten? An deiner Stelle würde ich mal mit deiner Mutter das Gespräch suchen, ihr vielleicht sagen wie viel für dich in Ordnung wäre abzugeben. Ausserdem arbeitest du ja bestimmt nicht zum Spass dort, möchtest du vielleicht in nächster Zeit den Führerschein machen? Oder hast du andere grössere Ziele? Wenn du solche Pläne hast und ihr davon erzählst, kann das die Diskussion positiv beeinflussen weil sie dann sieht dass du zum einen schon fast erwachsen bist und zum anderen etwas erreichen willst und nicht arbeitest um dann alles an einer Party oder so wieder auszugeben. Zeig ihr auf wie viel du von diesem Geld sowieso schon zum Beispiel für die Handyrechnung oder deine Fahrkarte ausgibst. Dann könnt ihr vielleicht einen Prozentsatz ausmachen, der dann auch zählt wenn du mal mehr verdienst.
Bei meiner Familie ist es so dass wir von unserem Lohn erstmal die Fahrkosten abziehen und wenn dieser Betrag dann noch über 500 ist müssen wir 20 Prozent abgeben. Allerdings kommt das auch immer auf die finanzielle Situation der Familie an und ich mache eine Ausbildung und keinen Nebenjob, entsprechend bezahle ich natürlich auch meine Kleider, Handyrechnung etc. selbst. Man kann es also nicht ganz vergleichen.
U18 ohne Ausbildung greift der Mindestlohn nicht.
U18 ist regelmässiges Einkommen hälftig auf den Unterhalt anrechenbar, ergo auch einforderbar.