Darf man Marken in seinem Buch benutzen?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt Regeln. Wenn du bspw. Nike erwähnst, solltest du in einem ähnlichen Kontext durch die Erwähnung anderer Marktbegleiter relativieren, indem du auch Converse oder Diesel aufführst.

Wenn du ein nicht geheimes oder geschütztes Charakteristikum einer Marke ansprichst, das nicht geeignet ist, diese zu beschädigen oder werbend hervorzuheben, kannst du sie auch erwähnen:

"Buffalo Boots gibt es in rahmengenähter und in geklebter Ausführung."

Die Behauptung, Chiquita-Bananen seien länger haltbar als andere, ist ein Werbesatz.

Ich verwende sie hier im Konjunktiv in einer weiterführenden Erklärung, die nicht geeignet ist, die Marke hervorzuheben. Das ist hier kein Werbesatz mehr. Das würde ebenso gelten, wenn ich Beste Wahl oder Hola Banana verwendet hätte.

"Die Bananen aus Region xy, welche neben anderen Händlern wie Bonita auch von Chiquita vertrieben werden, zeichnen sich durch besonders lange Haltbarkeit aus."

ist kein Werbesatz.

Vertrackt oder?

Wenn du für die Erwähnung einer Marke nichts bekommst ist es relativ ungefährlich. Aber ich würde mir nicht die Finger verbrennen. Am besten mal mit nem Fachmann den Text durchgehn.


Alpakalol 
Beitragsersteller
 21.04.2020, 21:27

Danke war sehr hilfreich! Wenn ich schreiben würde: Sofort musste sie an Super Mario denken, welches sie früher so gern spielte. Das wäre theoretisch ok, weil es ja weder schlecht gemacht, noch promoted wird.

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Das kommt auf den Kontext an. Du darfst mal was googeln oder dir deine Chucks anziehen, da es sich eingebürgert hat oder einfach keine Werbung mehr ist. Trotzdem solltest du keine WhatsApp schreiben sondern simsen, oder dir Haselnusscreme statt Nutella aufs Brot schmieren. Es kommt auch auf das Genre an. Sehr Realitätsbezogene Geschichten dürfen mal Marken erwähnen, bei UrbanFantasy wird es schon kritischer. Bei deinem Beispiel würde ich es nicht machen, da die Marke keine Rolle spielt.

Trotzdem zeichnen sich seriöse Autoren häufig durch das geschickte Vermeiden der Marken aus. Bei der Haselnusscreme weiß ja auch jeder, dass es Nutella ist, trotzdem schreibt der Autor es nicht hin. Manchmal besitzt das auch eine Art Charme. Ich persönlich erwähne keine Marken in meinen Büchern, zumindest nicht namentlich

Woher ich das weiß:Hobby – Weltraum Fanatikerin, Hobbyautorin, auf Wattpad aktiv

Den Roman lese ich gerade ( nicht wirklich empfehlenswert ), trotzdem

Bild zum Beitrag

und das werden laufend Markennamen genannt , von Kleidungslabels bis zu Sektmarken, sogar Restaurantketten.

Und das ohne das Trademarkzeichen. so

Bild zum Beitrag

was hinter dem Begriff hochgestellt.

Alles kein Problem

Das einzige , was ich nicht verwenden würde, schriebe ich einen Buchen, wäre Arzneimittelnamen ( Namen , nicht die Wirkstoffe, die manchmal gleich dem Namen sind ) , da würde ich um Erlaubnis nachfragen . Warum ,weiß ich nicht, das liegt an der Unkenntnis der Rechtslage.

 - (Recht, Buch, Marke)  - (Recht, Buch, Marke)

Alpakalol 
Beitragsersteller
 21.04.2020, 21:30

Bei "größeren" Autoren ist das oft kein Problem, aber man will ja auch nicht unbedingt mit dem Feuer spielen. Danke für deine Antwort

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Moin,

das solltest du problemlos machen können. Damit es gegen das Markenrecht verstößt, müsstest du mit demselben/ähnlichen Namen dasselbe/ähnliche Produkt verkaufen wollen. Willst du nicht. Du willst ein Buch verkaufen.

Urheberrechtlich ist das auch kein Problem, da es sich hier um eine freie Benutzung iSd § 24 UrhG handelt.

wettbewerbsrecht ist ebenfalls nicht tangiert, da man sich nicht auf dem gleichen Markt (Wäre/Dienstleistung) befindet.