Darf man im Judo das Sparring aussetzen?
Sehr geehrte Leser und Leserinnen,
die folgende Frage stelle ich primär Leuten die seit längerem Judo machen und in einem Verein mit drinnen sind.
Ich möchte wieder mit Judo anfangen und aufgrund von damaligen Verletzungen (2 Knochenbrüche) beim Sparring einfach nicht mitmachen. Ich würde stattdessen im normalen Krafttraining mitmachen und meine Griffe für mich allein oder mit einer Puppe üben. Ist es normal das es solche Leute gibt? Und ist es in Vereinen sowas vereinbar, das der eine halt einfach beim sparring nicht mitmacht?
Mit vollem Respekt und liebe Grüße, Moe.
2 Antworten
Bist du sicher, dass du wirklich Judo machen möchtest? Natürlich kann man mal beim Randori pausieren, wenn man gerade eine Einschränkung hat. Aber grundsätzlich gehört das zum Judotraining. Genauso wie das Trainieren von Kraft, Schnelligkeit und Kondition. Genauso wie das Erlernen von Würfen und den Bodentechniken. Bei den Graduierungen zum nächsten Gürtelgrad gehören auch leichte Randoris, auch wenn das Kampfverhalten nicht bewertet wird.
Theoretisch geht das schon. Aber was macht die Sportart ohne Sparring/Randori für einen Sinn?
Es wird Dir zu 90% schnell keinen Spass oder Erfolg bringen. Ggf. solltest Du dich lieber nach etwas Anderem umsehen wo nicht mit Würfen oder Hebeln gearbeitet wird.
Naja, das sind auch oft junge Leute und bei solchen hab ich mir zwei mal einen Knochen gebrochen. Wäre ich trainiert gewesen dann hätt ich ja ein Auge zu gedrückt aber ich bin ja noch ein blutiger Anfänger gewesen. Ich konnte gar nichts. Ich finde manchmal gibt es junge erfahrene Judoka die nicht wissen wie sie mit Anfängern umzugehen haben. Oder siehst du das komplett anders als ich?!
Das ist zwar richtig, aber bedarf dann der Aufsicht des Trainers/Sensei. Wenn das in dem Verein "an der Tagesordnung ist" würde ich mir einen anderen Verein suchen.
Vielleicht wäre das die bessere Lösung. Denn bei einem erfahrenen Kämpfer erwarte ich das er auch entsprechend sich verhält oder den Kampf abbricht. Aber auch der Sensei kann bei 16 Leuten nicht jeden dauerhaft beobachten. Da ist man dann etwas auf sich allein gestellt und sollte abwägen ob man als blutiger Anfänger mit einem Profi im selben Alter einen trainingskampf ausfechtet. Das beste wäre wenn es mehr Anfänger gäbe. Denn da ist das Verletzungsrisiko geringer. Weil beide Parteien praktisch noch nichts können und sich zusammen an die Griffe und Techniken rantasten.
Aber ist es nicht sinnvoll zumindest vorerst als Anfänger mal sparring auszusetzen statt mit erfahrenen Leuten sparring zu machen?