Darf man Fleischesser tolerieren?
Für mich gilt immer Leben & Leben lassen. Jedoch kann ich keinen Leben lassen, der andere nicht am Leben lässt. Da würde ja das Toleranz-Paradoxon greifen.
Das Toleranz-Paradoxon wird wirksam, wenn eine tolerante Macht aufgrund ihrer Toleranz intoleranten Kräften erlaubt oder ermöglicht, die eigene Toleranz einzuschränken oder abzuschaffen.
Jemand der nicht vegetarisch lebt, tötet Tiere. Das ist nicht abzustreiten.
Ist es nun verwerflich, wenn man Leute die Fleisch essen toleriert?
Viele regen sich ja über Vegetarier auf. Sie sagen, dass sie das ja eigentlich ganz gut finden, man sie aber nicht damit nerven soll.
Was sagt ihr dazu? Bitte versucht eure bisherige Meinung dazu nochmal zu überdenken und dann erst zu antworten.
21 Stimmen
12 Antworten
Wenn man selbst tolleriert und akzeptiert werden will, sollte man es genauso auch selbst halten und andere tollerieren und akzeptieren auch wenn sie nicht die selbe Meinung oder Einstellung zu einem bestimmten Thema haben.
Mir ist es egal ob jemand tierische Produkte konsumiert oder nicht solange er mir nicht SEINE Denkweise aufzwingen will.
Wenn du etwas gegen die Fleischesser hast dann rede mit den anderen Linksextremen darüber und belästige/beschäftige nicht andere Menschen damit. Und ja man darf Fleischessen tolerieren (auch als linksextremer Veganer), weil der Mensch von Natur aus ein Allesfresser ist und kein reiner Pflanzenfresser.
Was ist denn Toleranz für dich? Wenn es zwischen Vegetariern und Leuten die Fleisch essen keine Toleranz geben würde, würden sie sich gegenseitig nur die Köpfe einschlagen.
Ich toleriere zum Beispiel Fahrradfahrer die vor mir auf der Landstraße fahren und die ich nicht überholen kann, obwohl sie mich ankotzen.
LG.
Aber Fleisch zu essen kann man nicht mit Radfahrern vergleichen. Fleischesser töten Tiere für den Genuss.
Und dennoch, kannst du etwas nicht tolerieren, wirst du zwangsläufig straffällig werden müssen.
Es gibt einen Unterschied zwischen Akzeptanz und Toleranz.
Und? Warum sollte das was Schlimmes sein? Tiere töten und fressen andere Tiere seit Hundertmillionen von Jahren.
Fleischesser töten Tiere für den Genuss.
Das machen Hafermilchtrinker auch. Wie viele Tier glaubst du werden getötet durch das Mähen eines Haferfeldes?
Was glaubst du, wie viele Tiere für die Ernte von einem Feld getötet werden, wo die Erzeugnisse an Nutztiere gehen, die später gegessen werden? Viel mehr.
Was glaubst du, wie viele Tiere für die Ernte von einem Feld getötet werden, wo die Erzeugnisse an Nutztiere gehen, die später gegessen werden? Viel mehr.
Das ändert nichts daran, dass für Hafermilch hunderte von Tieren getötet werden.
Warum also ist das "Töten für den Genuss" in Ordnung wenn es um den Genuss von vegetarischen Lebensmittel geht,, aber nicht mehr in Ordnung, wenn es um den Genuss von Fleisch geht?
Es geht darum, das Töten so weit wie möglich zu minimieren.
Es geht darum, das Töten so weit wie möglich zu minimieren.
Keine Hafermilch zu genießen würde dazu beitragen.
Keine tierische Produkte zu essen würde dazu beitragen.
Man kommt nicht drumherum, Tiere zu töten. Da muss man sich dann entscheiden, wie viele es sein sollen. Tierische Produkte haben mehr Leben auf dem Gewissen als pflanzliche.
Man kommt nicht drumherum, Tiere zu töten
Richtig.
Da muss man sich dann entscheiden, wie viele es sein sollen
Auch korrekt.
Tierische Produkte haben mehr Leben auf dem Gewissen als pflanzliche
Nein. Da begehst Du einen Denkfehler. Wenn ich 10 Hektar Land habe, kann ich darauf zur Nahrungsmittelproduktion entweder Gras wachsen lassen und Kühe das Gras fressen lassen oder ich kann darauf ein veganes Nahrungsmittel - zum Beispiel Linsen - anpflanzen.
Der Anbau von Linsen geht aber nur in Monokultur. Schon alleine dadurch sterben viele Tiere, die auf einer Wiese mit Gras, Wiesenblumen und -Kräutern nicht sterben würden.
Anbau und Ernte von Linsen im großen Stil funktionieren nur mit Einsatz von Maschinen - anders als der Anbau einer Futterwiese. Durch diesen Maschineneinsatz sterben beim Pflügen, Einsäen, Düngen, Ernten und beim Roden des abgeernteten Feldes Unmengen an Tieren (Mäuse, Hamster, Bodenbrüter, Insekten, Würmer usw. und in Folge dessen Singvögel, Greifvögel, kleine Beutegreifer usw.) - anders, als wenn eine Kuh auf einer Weide Gras frisst.
Professor Mike Archer von der UNSW Australia hat das mal ausgerechnet: pro kg nutzbaren Proteins aus Getreide sterben bis zu 25 mal mehr fühlende Wesen als durch Fleischproduktion, bei der Kühe ausschließlich Gras auf der Weide fressen.
"Tierschutz" durch vegane Ernährung funktioniert immer so, dass wenige große Tiere (Kühe) geschont werden, indem 25 mal mehr kleine Tiere getötet werden.
Es gibt aber keine normalen "Futterwiesen" in der Massentierhaltung. Die Tiere fressen Kraftfutter aus genau den selben Monokulturen, bloß dass sie mehr brauchen.
Es gibt aber keine normalen "Futterwiesen" in der Massentierhaltung.
Nochmal: es geht nicht um Massentierhaltung. Bleib beim Thema! Die Frage war, ob man "Fleischesser tolerieren" darf mit der Begründung, diese würden Tiere töten.
Ich habe dir gezeigt, dass es Fleischesser gibt, die weniger Tiere töten als es Vegetarier tun.
Willst du jetzt die Ursprungsfrage erweitern zu "Darf man Hafermilchtrinker tolerieren, weil die mehr Tiere töten als Menschen die nur Kuhmilch aus Weidehaltung trinken?"
Wir sind jetzt schon längst nicht mehr beim Grundthema. Also können wir auch darüber hinausgehen.
Ich habe dir gezeigt, dass es Fleischesser gibt, die weniger Tiere töten als es Vegetarier tun.
Du redest hier über Ausnahmen. Richte dich nach realistischen Werten.
Wir sind jetzt schon längst nicht mehr beim Grundthema
Du vielleicht nicht. Ich schon.
Du redest hier über Ausnahmen. Richte dich nach realistischen Werten.
Es geht um die Frage, wer zu tolerieren ist und wer nicht. Wenn du Menschen nicht tolerieren willst die Fleisch essen, darfst du auch keine Menschen tolerieren, die Hafermilch trinken.
Das Problem ist dann aber, dass ich keinen tolerieren darf. Man kommt eben nicht drumherum Tiere zu töten. Wie schon gesagt. Fleischesser töten aber mehr.
Wie schon gesagt. Fleischesser töten aber mehr
Darum geht es nicht. Es geht darum, dass du Menschen verurteilst, die Tiere töten, obwohl das (deiner Meinung nach) nicht notwendig ist. Und zu diesen Menschen gehören einige Fleischesser und eben auch viele Vegatarier (vegetarische Wurst tötet mehr Tiere als Mortadella) oder Veganer, die Mandelmilch oder Hafermilch trinken und exotische Lebensmittel wie Quinoa und Avocado importieren.
Du gehst so vor wie jemand der die Farben von Unfallautos vergleicht und glaubst, Autounfälle ließen sich verhindern, wenn man silberfarbene Autos verbietet (denn die bauen die meisten Unfälle)
Die Frage ist schon etwas länger her aber:
Klar musst du die Menschen an sich tolerieren, aber ihre Einstellung und Lebensweise nicht. Das mit dem Toleranzparadoxon ist auch immer mein Argument, aber viele scheinen es einfach nicht zu verstehen. Das "Beste" ist, wenn sie dann auch noch selber das Argument "Leben und leben lassen" benutzen. Da frage ich mich wirklich, wie verblödet man eigentlich sein kann.
Und übrigens: Eigentlich tötet man auch als Vegetarier Tiere. Die Milch- und Eiindustrie gehören zur Fleischindustrie. Was meinst du denn, was mit den Tieren passiert, wenn ihre Leistung nach 2 Jahren nachlässt und sie sich nicht mehr rentieren? Richtig, sie werden geschlachtet. So gesehen ist das Leben einer Milchkuh sogar schlimmer als das einer Kuh, die nur für ihren Körper benutzt wird. Die Milchkuh muss mehr und länger Leid ertragen.
Wann man ein halbwegs zivilisierter Mensch ist, muss man Leute, die sich normal ernähren, tolerieren. Jedenfalls ist das meine Meinung als ein Vegetarier.
Ich habe hier gar keinen beleidigt. Nur gefragt. Und das hat auch nicht mit meiner politischen Richtung zu tun.
Und sind Vegetarier & Veganer unnatürlich?