Darf man als Psychologe zum Sterben raten?
Zum Beispiel ein Patient kommt und sagt, wie hoffnungslos seine Situation ist und das er Selbstmord machen will.
Kann man dann sagen, ja stimmt du hast Recht, es ist wirklich hoffnungslos, dein Wunsch Selbstmord zu machen ist durchaus berechtigt.
8 Antworten
Ich war mal kurz davor, Suizid zu begehen. Meine damalige Lage erschien mir hoffnungslos. Ich bin dankbar, dass ich es nicht gemacht habe. Ich brauchte Hilfe und keine Aufforderung zum Suizid.
Nein, das macht man nicht.
Das wäre auch aus einer psychologischen Perspektive dumm. Dass eine Situation hoffnungslos ist, ist eine Konstruktion des Klienten. Da es keine Situation gibt, die "an sich" hoffnungslos ist, gibt es überhaupt keinen Grund so eine Konstruktion zu bestätigen. Von daher wäre es ein Kunstfehler.
Man darf es auch wahrscheinlich deswegen nicht (zu 100% sicher bin ich mir nicht), weil man als Psychotherapeut eine Fürsorgepflicht hat. Wenn ein Klient mit der Absicht, sich umzubringen, die Praxis verlässt musst Du als Therapeut aktiv werden und z.B. die Polizei oder den Sozialpsychiatrischen Dienst informieren, damit der Klient zwangseingewiesen werden kann.
Der therapeutische Umgang mit Suizid beinhaltet, dass man den Klienten dabei unterstützt, für sich Antworten zu finden. Es geht gar nicht so sehr darum, dass man sagt "machen Sie es nicht", sondern darum, dass man alle möglichen Dinge durchspricht und zu bedenken gibt, damit der Klient eine gut informierte Entscheidung treffen kann.
Ja darf man
Der Patient soll machen was er will
Warum schreibst du so etwas? Nur Allah darf Leben nehmen und in einer Gefahrensituation dürfen wir uns zur Wehr setzen - auch, wenn der Angreifer dann stirbt
Ja, sonst würde man Partei ergreifen und sich selbst in Gefahr bringen :'( Welcher Helfer will das schon
Theoretisch könnte ein Polizist ja auch alle aus dem Gefängnis lassen, oder ein Arzt sich weigern eine Behandlung zu machen...
Also ja. Machen halt die meisten aus gesundem Menschenverstand nicht.
Nein. Psychologen sind ja da um zu helfen und nicht es schlimmer zu machen