Darf man als Muslim bzw Muslima sich ( rächen ) wenn jemand über den Propheten lacht?
Oder wenn jemand sich über die Religion lustig macht?
4 Antworten
Alles Lob gebührt Allah. Den Propheten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) zu verunglimpfen, ist eine Art von Kufr. Wenn dies von einem Muslimen getan wird, ist es Apostasie von seiner Seite aus, und die Autoritäten (in einem Shari'ah Staat) müssen die Sache Allahs und Seines Gesandten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) verteidigen, indem sie diejenigen hinrichten, die ihn verunglimpfen. Wenn derjenige, der ihn verunglimpft hat, öffentlich bereut und aufrichtig ist, wird ihm das vor Allah nutzen, obwohl seine Reue die Strafe für die Verunglimpfung des Propheten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm), nämlich die Hinrichtung, nicht aufhebt. Wenn die Person, die ihn verunglimpft, ein Nicht-Muslim ist, der unter einem Vertrag mit dem muslimischen Staat lebt, dann ist dies eine Verletzung des Vertrags, und er muss hingerichtet werden, aber das sollte den Autoritäten überlassen werden. Wenn ein Muslim hört, wie ein Christ oder jemand anders den Propheten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) verunglimpft, muss er ihn energisch verurteilen. Es ist erlaubt, diese Person zu beleidigen, weil sie den Anfang gemacht hat. Wie können wir den Propheten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) nicht verteidigen? Es ist auch eine Pflicht, ihn den Autoritäten zu melden, die die Strafe über ihn verhängen können. Wenn niemand da ist, der die Hadd-Strafe Allahs durchführen und für den Gesandten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) eintreten kann, dann muss der Muslim tun, was er kann, solange das nicht zu weiterem Unheil und Schaden für andere führt. Aber wenn ein Muslim einen Kafir hört, der den Propheten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) verunglimpft, und er schweigt und nicht antwortet, aus Angst, dass diese Person ihn dann noch mehr verunglimpft, ist dies ein falsches Denken. Was den Vers betrifft (Interpretation der Bedeutung): „Und schmäht nicht diejenigen, die sie (statt Allah) anbeten, sonst schmähen sie Allah in ihrer Unwissenheit, absichtlich“ [al-An'aam 6:108], so trifft dies nicht in Fällen zu, in denen sie Allah und Seinen Gesandten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) zuerst verunglimpfen. Vielmehr bedeutet dies, dass es verboten ist, die Götter der Mushrikun zu beleidigen, um zu verhindern, dass sie Allah aus Unwissenheit und Feindschaft verunglimpfen. Aber wenn sie Allah und Seinen Gesandten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) zuerst beleidigen, dann müssen wir antworten und sie bestrafen, um sie von ihrem Kufr und ihrer Feindschaft abzuschrecken. Wenn wir die Kuffar und Atheisten lassen, was auch immer sie wollen, ohne es anzuprangern oder sie zu bestrafen, wird großes Unheil entstehen, was etwas ist, das diese Kuffar lieben. Keine Beachtung sollte demjenigen geschenkt werden, der sagt, dass Beleidigungen oder das Antworten auf Beleidigungen ihn noch starrsinniger machen werden. Der Muslim muss ein Gefühl von schützender Eifersucht haben und um Allahs und Seines Gesandten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) willen zornig werden. Wer den Propheten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) beleidigt hört und keinerlei schützende Eifersucht verspürt oder zornig wird, ist kein wahrer Gläubiger - wir suchen Zuflucht bei Allah vor Demut, Kufr und dem Gehorsam gegenüber dem Shaytan. Und Allah weiß es am besten.
Nein. Selbst wenn eine Islamrechtlich zu bestrafende Handlung vorliegen würde, dürfte diese selbst in einem Islamischen Staat nicht vom Individuum ausgehen.
Insofern bleibt dir nichts anderes üblich, die Sache dem Staat zu melden (also zur Anzeige zu bringen), sofern es sich dabei in dem jeweiligen Staat um eine Straftat handelt.
Auch wenn ich leider kaum glaube, dass es verfolgt wird, ist es in DE laut StGB §166 tatsächlich verboten.
Mohammed segnete so etwas ab:
Narrated Abdullah Ibn Abbas:
A blind man had a slave-mother who used to abuse the Prophet (ﷺ) and disparage him. He forbade her but she did not stop. He rebuked her but she did not give up her habit. One night she began to slander the Prophet (ﷺ) and abuse him. So he took a dagger, placed it on her belly, pressed it, and killed her. A child who came between her legs was smeared with the blood that was there. When the morning came, the Prophet (ﷺ) was informed about it.
He assembled the people and said: I adjure by Allah the man who has done this action and I adjure him by my right to him that he should stand up. Jumping over the necks of the people and trembling the man stood up.
He sat before the Prophet (ﷺ) and said: Messenger of Allah! I am her master; she used to abuse you and disparage you. I forbade her, but she did not stop, and I rebuked her, but she did not abandon her habit. I have two sons like pearls from her, and she was my companion. Last night she began to abuse and disparage you. So I took a dagger, put it on her belly and pressed it till I killed her.
Thereupon the Prophet (ﷺ) said: Oh be witness, no retaliation is payable for her blood.
Quelle: https://sunnah.com/abudawud:4361
Da mußt du drüber stehen.
Dann wird er nimmer lachen.
"muss hingerichtet werden"
Das Mittelalter ist in Deutschland schon seit mehreren Jahrhunderten beendet. Hier wird niemand mehr hingerichtet, egal, aus welchem Grunde. Wer trotzdem jemanden ermordet, darf mit lebenslänglich rechnen. Alle Annehmlichkeiten, die es hierzulande gibt, in Anspruch nehmen, aber an diesen martialischen alten Riten festhalten, passt ja wohl irgendwie nicht zusammen.