Darf ich als orthodox die evangelische Bibel lesen?
Die frage geht nur an die orthodoxen!!
Also ich bin Russisch orthodox getauft und haben mir halt mal eine evangelische Bibel bestellt . Ich habe auch eine russische Bibel zuhause , aber wenn ich das auf Russisch lese verstehe ich halt nicht alles davon weil da Wörter vorkommen die ich nicht kenne.
Darf ich die evangelische Bibel lesen?
Was genau soll bitte eine evangelische Bibel sein?
wenn du damit keine Erfahrung hast , wieso antwortest du ?
11 Antworten
Jeder kann und darf die Bibel lesen die er will. Es gibt keinerlei Verbote.
Als EX-Katholik habe ich u.a, auch den Koran gelesen. Das nur aus puren Interesse.
Daher darfst auch du die Evangelische, Katholische und jede andere Bibel zu jeder Zeit lesen.
Denn sich zu informieren ist keine Sünde...
Ja, auf jeden Fall!
Mehr dazu z. B. hier: Die Entstehung der Bibel
Es gibt gute Gründe dafür, dass die Apokryphen nicht in den biblischen Kanon aufgenommen werden sollten: Was sind die Apokryphen/ Deuterokanonische Schriften? Gehören die Apokryphen/ Deuterokanonische Schriften in die Bibel?
Interessant ist dazu, dass die Juden auch keine der apokryphen Schriften im Tanach haben. Der Tanach (= die heilige Schrift der Juden) ist inhaltlich genau gleich dem Alten Testament der Bibel, die aus 66 Büchern besteht (also Bibel ohne Apokryphen).
Ja, du darfst. Aber Protestanten haben für gewöhnlich weniger Bücher in ihrer Bibel als Katholiken. Und Katholiken haben weniger Bücher als Orthodoxe.
Lange Antwort:66 Bücher haben Protestanten in ihrer Bibel, 73 haben Katholiken, Orthodoxe bzw. Altorientalische Kirchen verwenden weitere Bücher aus dem Kanon der Septuaginta (betrifft nur das Alte Testament).
Wenn man alle Bücher der Septuaginta (Altes Testament) auf Deutsch haben will:
https://www.amazon.de/dp/3438051222
Die Evangelien als deutschsprachige Übersetzung aus dem verbindlichen griechischen Text des Ökumenischen Patriarchats von 1904:
https://www.amazon.de/dp/3438055112
81 Bücher haben Äthiopisch-orthodoxe Christen.
Den Protestanten fehlen für gewöhnlich:
- Tobit (katholische, äthiopische, orthodoxe Bibel),
- Baruch (katholische, äthiopische, orthodoxe Bibel),
- Judit (katholische, äthiopische, orthodoxe Bibel),
- Jesus Sirach (katholische, äthiopische, orthodoxe Bibel),
- 1. und 2. Makkabäer (katholische, äthiopische, orthodoxe Bibel),
- 3. Makkabäer (äthiopische, orthodoxe Bibel),
- Weisheit Salomos (katholische, äthiopische, orthodoxe Bibel)
- Zusätze zu Daniel (katholische, orthodoxe Bibel)
- Zusätze zu Ester (katholische, orthodoxe Bibel)
- 3. Buch Esra (orthodoxe, äthiopische Bibeln)
Da sie aber nicht auf ein hebräisches oder aramäisches Original zurückgehen, tragen sie die Bezeichnung deuterokanonisch.
Martin Luther hat die katholischen Spätschriften unter dem Titel Apokryphen ("verborgene Schriften") zwischen Altes und Neues Testament gestellt. Er hielt sie zwar nicht für so wichtig wie die anderen biblischen Bücher, aber doch für "nützlich und gut zu lesen".
Die Äthiopische Kirche hat zusätzlich Henoch, 4. Esra und 3. Makkabäer.
Nimm als Bibel die katholische "Einheitsübersetzung". Mit ihren 73 Büchern enthält sie auch die 66 Bücher der Protestanten.
Kann man online hier lesen:
https://www.bibleserver.com/EU/1.Mose1
Die Luther2017 hat auch alle Bücher der Katholiken:
Klar kannst du das. Christen dürfen ja z.b. so weit ich weiß auch den Koran lesen.
Ja natürlich, der Inhalt dürfte nahezu identisch bzw. eben nur unterschiede durch den Übersetzer sein (die kann es allerdings auch innerhalb einer Kirche geben, wenn es verschiedene Übersetzungen gibt)
Und die sagt, dass die Bibel nur aus 66 Büchern besteht.
Orthodoxe und Katholiken sehen das anders.