Darf ein Lehrer einen Schüler unter die kalte Dusche stellen?
Guten Abend zusammen,
Ich bin momentan sehr verzweifelt, denn mein Sohn (13) kam von einer Klassenfahrt zurück (Sommerfreizeit) und hat mir Dinge berichtet, die für mich sehr schockierend waren. Man muss sagen, dass mein Sohn etwas besonders ist er ist Autist und es ist vorgekommen, dass auf der Klassenfahrt irgendwas sehr spontan verändert wurde und er hat einen Wutanfall bekommen, weil er sich auch etwas hilflos fühlte (man muss sagen, dass mein Sohn schon bereits eine Schule besucht die sich auf Autismus spezialisiert hat). Jedenfalls habe ich erfahren, dass die Lehrerin und die zuständige Pädagogin meinen Sohn (als er den Wutanfall hatte) unter eine kalte Dusche gestellt haben. Mir wurde berichtet, dass mein Sohn in der Dusche stand und die Lehrerin ihn mit der Brause nass machte bzw. in Gesicht spritze damit. Das ganze hat sie 5-7 Minuten durchgezogen. Jetzt mal so eine Frage an euch: Sind Lehrer überhaupt autorisiert solche Maßnahmen zu ergreifen? Es wäre toll, wenn ich von euch einen Rat bekomme und ob ich da gesetzlich gegen vorgehen kann?
Liebe Grüße.
6 Antworten
Solche Situationen kenne ich. Da ist eine kalte Dusche hilfreich. Die Empörungen von Leuten, die keine Ahnung von solchen schwierigen Situationen haben und sich darüber echauffieren, ist unerträglich.
Nein, natürlich nicht. Wer noch nie mit Kindern auf Klassenfahrt war, und als Lehrer mit dieser schwierigen Ausnahmesituation fertig werden musste, dem spreche ich das Recht ab, hier diese Vorgehensweise gar zu kriminalisieren.
das ist vorsätzliche körperverletzung und psychische gewalt gegenüber schutzbefohlenen.
das ist keine kleine sache.
ich würde es zunächst mal der schulbehörde melden und davon unabhängig auch die ermittlungsbehörden einschalten (bei der polizei nachfragen, ob du dort die anzeige erstatten kannst oder an wen du dich wenden musst).
Nein, absolut nicht. Das grenzt schon an Körperverletzung. Melde diesen Vorfall unbedingt und suche dir gegebenenfalls einen Anwalt für gesetzlichen Beistand.
Auf gar keinen Fall! Das grenzt tatsächlich schon an Körperverletzung, dass ist allerdings nicht wirklich das Problem... also doch es ist schlimm aber... dein Sohn hat sich ja nicht verletzt(?), aber sollte der Lehrer dass vor anderen Personen gemacht haben, ist das unglaublich! Ein Lehrer darf einen Schüler nicht die die würde nehmen, also ihn blamieren vor anderen, etc.... Das geht gar nicht! Sie können damit direkt zur Schulleitung gehen und du könntest zum Beispiel deinen Sohn über die schülerrechte aufklären damit er weiß wann er Nein sagen darf, Lg
Das klingt wirklich furchtbar und Lehrer sind erstmal sicherlich nicht berechtigt so etwas zu tun. Auch nicht aus pädagogischen Gründen. Ich würde da auch noch jemanden einschalten, damit geklärt wird, wie das abgelaufen ist und ob die Erzieher überhaupt geeignet sind, mit Kindern zu arbeiten.
enn Dein Sohn aber einen so heftigen Wutanfall bekommen hat, daß er sich selbst oder andere gefährdet, kann es sein, daß die Erzieher einen körperlichen Reiz auslösen mussten, damit er wieder in die Realität zurückfindet. In so einem Fall läuft es wohl unter erster Hilfe und könnte dann schon erlaubt sein. Jemandem, der unter Schock steht oder hysterisch ist, kann man mit einem starken Reiz auch helfen. Und kaltes Wasser ist sicherlich ein relativ harmloser Reiz.
Ich will das damit nicht rechtfertigen, aber Du weisst auch nicht, wie die Situation war.
Daher würde ich erstmal um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten bitten, damit die Betreuer ihre Sicht der Dinge darlegen können und dann entschieden werden kann, ob weitere Schritte eingeleitet werden können.
Berufserfahrung? Vielleicht solltest Du lieber ins Bäckerhandwerk wechseln, da kannst Du dann morgens die Brötchen aus dem Ofen kalt abschrecken.
Wenn Du Probleme mit solchen "unerträglichen Situationen" hast, und solche gewalttätigen Massnahmen für gut heißt, hast du meiner Meinung nach mit Sicherheit den falschen Beruf.
Meine Nachbarin hat eine 11jährigen Sohn, Autist und Asperger. Aber ich habe noch nie erlebt, das sie ihn bei einem Anfall im Garten mit dem Schlauch und kaltem Wasser abgespritzt hätte.