Darf ein Dozent lügen?
Heyy,
Ich studiere momentan im ersten Semester. Ich habe Freitags leider in der ersten Stunde 1/2 mal bis jetzt gefehlt und bin zwei mal zu spät gekommen. War in der zweiten darauffolgenden Stunde, denke ich, nur einmal abwesend.
Beide Stunden habe ich mit derselben Dozentin, die eigentlich echt nett ist. Sie meinte halt auch, dass sie die Anwesenheit nicht überprüfen wird. Sie hält auch nicht allzu viel von strengen Regeln und meinte, sollten wir mal fehlen, können wir es online selbstständig nacharbeiten.
Wie oben schon genannt, habe ich schon einige Male gefehlt, für mich persönlich kein Weltuntergang, doch wird ja individuell anders wahrgenommen.
Meine Frage jetzt: Darf meine Dozentin lügen, wenn sie sagt, sie prüfe die Anwesenheit nicht? Sie listet wirklich keine Namen auf, doch man weiß nie so richtig. Habe angst, dass sie lügt und mir die Fehlstunden doch irgendwo anrechnet und ich für die Klausur nicht zugelassen werde.
In der Uni darf man übrigens bei uns nur 2 Mal fehlen in den meisten Fächern.
Hatte mal einen ähnlichen Fall gesehen, da bekam der Student auch am Ende Ärger wegen der Fehlstunden, war jedoch auch nur so, weil der Dozent behauptet habe, eine "Pflicht" gäbe es in seinen Fächern nicht.
Lg.
4 Antworten
Am Ende zählt nicht, was die Dozenten sagen, sondern was in deiner Prüfungsordnung steht. Nur die Prüfungsordnung ist bindend. Wenn dein Dozent sagt, er checkt die Anwesenheit nicht, dann wird er das tun, weil er das System kennt und weiß, dass das "von oben" nicht kontrolliert wird und er sich so ein bisschen Verwaltungsarbeit spart.
Kommt es aber blöd und es werden nun doch Anwesenheitsnachweise verlangt, ohne dass der Dozent das vorher wusste, dann wird er nicht die Uni anlügen und allen Studis einen Persilschein ausstellen, sondern dann ziehen die Studis den kürzeren.
Wenn in deiner Ordnung also was von Anwesenheitspflicht steht, dann solltest du dich solange daran halten, bis du so viel Erfahrung hast, das selbst für dich einschätzen zu können.
Schau in dein Modulhandbuch und in Deine Studienordnung. Das was da drinsteht, das ist am Ende das auf das Du Dich berufen kannst.
Aber wenn die Dozentin sagt, dass sie Anwesenheit nicht kontrolliert und es ihr nicht wichtig ist - warum sollte sie lügen, sie hat davon nichts und macht sich im Zweifel nur einen Haufen Stress deswegen. Persönlich hätte ich als Seminarleiter mit sowas gar nicht erst angefangen, aber das kann jeder machen wie er will. Das Problem ist immer, dass wenn sich einer beschwert, dann hängst Du als Dozent drin, wenn Du es nicht so gemacht hast wie schriftlich angegeben.
Außerdem macht es unter Umständen keinen guten Eindruck wenn man sich für eine Veranstaltung entschieden hat und dann ständig nicht hingeht. So Grundvorlesungen sind in vielen Fächern was anderes, da lassen viele mal einen Termin sausen oder nutzen die Skripte, bei vielen Teilnehmern geht man auch in der Menge unter und der Dozent kennt den Einzelnen ohnehin nicht. Oft gibt es da ja auch keine Klausuren. Es werden aber in der Veranstaltung immer auch Dinge gesagt, die nicht in Skripten stehen, Extrainfos, Beispiele usw. Du hast die Chance von jemanden zu lernen der sich auskennt und machst es dann lieber allein. Das ist im Studium natürlich ganz Deine Entscheidung und Verantwortung, trotzdem ist es irgendwie schade. Falls Dir am Ende dann auch Infos fehlen und Du die Klausur nicht schaffst (falls es eine gibt), dann hast Du Dir das auch ganz allein zuzuschreiben, da hilft es dann nicht über den Dozenten zu maulen.
Naja auch die Dozentin muss sich an Vorgaben der Uni halten. Was bedeutet das am Ende des Semesters auch mal Anwesenheitslisten kontrolliert werden können
An den Hochschulen haben die Dozenten sehr viele Freiheiten. Sie könnte auch sagen dass ihr nur freiwillig kommen müsst wenn sie das möchte.
Sie muss niemanden anlügen.
Solange sie begründen können warum sie es so machen, ist das alles kein Problem.
Das sind keine Lehrer die sich an irgendeinen Lehrplan halten müssen.
Weil, die Dozenten an den Unis sind nunmal bereits welche der besten auf ihrem Gebiet, wer sollte denen denn sinnvoll sagen können was sie zu tun haben.