Darf der Stromanbieter den Strom abstellen?
Bei meinen Mietern (2 Erwachsene und 2 Kinder 4J, 2J) wurde der Strom abgestellt, weil sie die Raten nicht mehr bezahlen konnten. Sie haben telweise zu wenig Geld vom Jobcenter bekommen, so dass es einfach nicht mehr gereicht hat.
Jetzt haben sie schon seit Tagen keine Heizung mehr. Was nun?
3 Antworten
Das ist nicht so einfach. Schau dir mal den Paragraphen 19 StromGVV an, da ist geregelt, wann eine Stromversorgung gesperrt werden kann.
Ja das darf der Stromanbieter. Wer seine Rechnungen nicht bezahlt, dem wird der Strom abgeklemmt. Das wird auch ewig vorher angekündigt. Wenn man sich dann nicht kümmert, selber schuld. Geht dich alsVermieter so gesehen ja auch nichts an. Was im übrigen die Heizung damit zu tun hat, das der Strom abgestellt wurde, erschließt sich mir nicht.
Und wie!
Vor längerer Zeit in einem Februar. Mieter eines Hauses mit Heizung rein basierend auf Nachtspeicherheizung hatten den Strom nicht bezahlt. Abgeklemmt bei ca. -15 °C tagelang. Da war was los! Der EON war egal, was mit den Bewohnern und dem Haus passiert.
Ergebnis: Der Hauseigentümer hat das Geld vorgestreckt, damit die Wasserleitungen nicht einfrieren. Und dann musste man noch betteln, dass schnell wieder frei geschaltet wurde.
Was nun? Schick denen eine Abmahnung. Sie sollen dafür sorgen, dass die Heizung möglichst bald wieder geht oder mit anderen elektrischen Heizgeräten einheizen, um weitere Schäden am Haus zu vermeiden.
Mehr musst Du als Vermieter nicht tun.
Du bist doch echt ein vollhonk. Im Beitrag steht der Strom wurde gesperrt und du schreibst mit anderen elektrischen heizgeräten einheizen. Überhaupt gelesen um was es ging?
Danke für den Titel und beachte bitte künftig die Forumsregeln.
Ich empfehle Dir, etwas genauer hinzuschauen.
Oma hat geschrieben, dass der Strom abgestellt ist und als einziges Problem führt sie an, dass die Heizung nicht geht. Dass der Kühlschrank auch nicht geht, davon hat sie nichts geschrieben.
Daraus schließe ich, dass die Wohnung mit Nachtspeicheröfen beheizt wird, die in der Regel über einen eigenen Zähler mit Wärmestrom versorgt werden. Die Raten dafür sind in der Regel deutlich höher, als für den normalen Strom. Wenn dann die Lastschriften zurück gehen oder die Überweisungen nicht getätigt werden können, wird die Versorgung über diesen Stromvertrag eingestellt, während der Haushaltsstrom weiter geliefert wird, über den man vorübergehend Heizstrahler oder Heizlüfter betreiben kann, die an normalen Steckdosen eingesteckt werden.
Vermutlich habe ich sehr viel genauer gelesen, als Du.
Wenn du hier spazieren gehst und hinter dir hörst du hufklappern. Was ist das dann? Zebra? Okapi? Du denkst um zu viel Ecken. Strom abgestellt ist Strom abgestellt.
Nein, ich denke nicht über viele Ecken, sondern rein praktisch. Wir vermieten auch Wohnungen, die genau so ausgestattet sind. Die Mieter haben jeweils 2 Stromverträge. Entweder bei einem Anbieter oder bei zwei verschiedenen. Strom für Heizung kostet monatlich in einem Wärmestromtarif rund 100 €. Wer keinen Wärmestromtarif für die Heizungen hat, zahlt vielleicht 150 € oder 180 € pro Monat. Für den Haushaltsstrom vielleicht nur 50 €. Wenn nun der Lieferant für den Heizungsstrom sein Geld nicht mehr bekommt, wird nur dieser Zähler abgeklemmt und nicht auch noch der Haushaltsstrom.
Also, ich muss nicht über Ecken denken. Für mich ist das sonnenklar, denn so ist die Praxis in solchen Häusern oder Wohnungen.
Wie betreibt man elektrische Heizgeräte, wenn einem der Strom abgestellt wurde?
Es wurde nur der Strom für die Heizung abgestellt. Das ist ein extra Zähler.
Mir tun die Eltern einfach Leid, weil die Kinder am Ende darunter leiden. Sie können sich ja keine 4 Heizkörper kaufen, dazu fehlt das Geld eben auch.
Sie hatten schon mal finanzielle Probleme, da ging es um einen kleinen Betrag. Da konnte ich aushelfen, aber jetzt ist es zu viel Geld für mich. Die Meite bekomme ich immerhin fast immer regelmäßig.
Vielleicht Elektroheizung... Wobei das glaube ich, so nicht zulässig wäre, oder?