Darf das Veterinäramt meinen Hund einschläfern, nur weil er alt ist?

21 Antworten

Ich denke, dass das Veterinäramt nicht so ohne Weiteres die Einschläferung Deines Hundes durchsetzen kann. Sollten sie eine entsprechende Verfügung erlassen, musst Du Dir notfalls einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht holen.

Sicherlich kennst Du Deinen Hund am besten und weisst dann bestimmt auch, wann es wirklich Zeit wird Abschied zu nehmen. Wenn ein Tier leidet und das Leiden nicht mehr gelindert werden kann, wird es soweit sein. Ihn dann sanft und geborgen gehen zu lassen, ist der schwerste, aber auch der größte Liebesdienst, den Du Deinem Tier geben kannst. Aber das weißt Du ja selber.

Alles Gute für Euch beide!


Katrin270182  20.07.2010, 23:59

Natürlich darf er es. Dagegen anzugehen bringt nichts da es offensichtlich ist.

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Katrin270182  21.07.2010, 10:45
@chilikatze

Ich studiere Tiermedizin und hatte Tierschutz in der Uni. Der Amtstierarzt(vom Veterinäramt geschickt)ist berechtigt Tiere die nicht artgerecht gehalten werden oder die Schmerzen leiden zu beschlagnahmen. § 15 Absatz (2) Tierschutzgesetz: Die zuständigen Behörden sollen im Rahmen der Durchführung dieses Gesetzes oder der auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen den beamteten Tierarzt als Sachverständigen beteiligen

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chilikatze  21.07.2010, 12:16
@Katrin270182

Ich hab' mich vielleicht ein bisschen im Ton vergriffen und bitte um Verzeihung! Gegen eine solche veterinäramtliche Verfügung kann man sich aber per einstweiligem Rechtsschutz wehren, was ich in einem solchen Fall immer tun würde. Eine vernünftige Einigung zwischen den Parteien, ggf. unter Hinzuziehung des behandelnden Tierarztes sollte aber doch wohl möglich sein.

Wenn ich lese, dass der Hund mit den Schmerzmitteln gut eingestellt ist und noch rege am Familienleben teil nimmt, Freude äußert, frisst und insgesamt noch hellwach ist, kann ich nicht verstehen, warum er dann schon eingeschläfert werden soll. Meiner Erfahrung nach zieht sich ein Tier, dass schwer leidet zurück und verweigert die Nahrung. Wenn das eintritt, würde ich sofort handeln und den Tierarzt bitten, mein Tier in seiner gewohnten Umgebung zu erlösen.

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Katrin270182  21.07.2010, 15:40
@chilikatze

Kein Problem. Ich sage ja auch, sie soll mal genau überlegen ob sie sich sicher ist mit den Schmerzen etc. Ist ne echt beschiss-ene Situation und es tut mir echt leid. Man kann sich gegen wehren, aber das ist sehr aussichtslos.

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puschelpet 
Beitragsersteller
 21.07.2010, 16:16
@Katrin270182

Ich weiß es ja nicht sonst wäre ich schon beim Tierarzt und würde ihn beim sterben beistehen. Ich kenne meinen Hund und würde sagen er ist alt, die Muskeln werden schwach machen wir es im gemütlich bis er endgültig einschläft. Aber der Arzt sag er ist alt und hat Schmerzen. Wie schon geschrieben das Schmerzmittel hat keine Wirkung, hat er denn Schmerzen?

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Hallo an alle welche hier geschrieben habe... Hund lieb haben hin oder her, es ist ein Leonberger, eine sehr große und schwere Rasse;welcher in diesem Fall schon 12 Jahre alt ist, was zudem umgerechnet schon fast 100 Menschenjahre wären. Das sich Nachbarn darüber beschweren, wie es dem Hund geht finde ich gut, denn warum sollte man aus purem EGOISMUS sich selbst gegenüber den armen Hund weiterhin quälen??Ich weiß nach diesen Zeilen, wird mich hier jeder hassen, das ist mir aber total wurst, denn ich bin vom Fach und ich arbeite seit über 10 jahren beim Tierarzt...und genau solche EGOISTISCHEN Menschen regen mich täglich wieder auf. Klar liebt man sein Tier welches man so lange bei sich hat über alles und es ist einfach eine super schwere Entscheidung sich für den Weg der Euthanasie zu entscheiden, aber man muss halt einfach mal an das Alter des Hundes denken...und klar hat der Hund in diesem Fall keine Schmerzen, weil er bis oben hin mit Schmerzmedikamenten voll gepumpt ist, klar kommt der Hund noch wenn Du Ihn rufst, DU bist ja auch der Rudelführer, er MUSS also kommen. Und Klar kann ein Vet-Amt Dir die Entscheidung abnehmen, wenn es hart auf hart kommt, was aber selten vorkommt, da Tierhalter meist so vernünftig sind und sich dafür Entscheiden...denn man muss sich einfach mal das Tierschutzgesetz anschauen, denn der ERSTE PARAGRAPH ist: Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.

Das Vetamt spricht halt für das Tier...und nicht für den Halter.Tja, mehr will ich jetzt auch gar nicht merh schreiben..ist halt meine persönliche Meinung


puschelpet 
Beitragsersteller
 20.07.2010, 22:43

Der Hund wird nicht mit Schmerzmitteln vollgepumpt.

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nicoleb0307  20.07.2010, 23:06
@puschelpet

Du hattest doch selbergeschrieben, das Dein Hund etwas gegen die Schmerzen bekommt und die Dosierung wird sicherlich die niedrigste Möglichkeit der Dosierung sein. Zudem haben diese Medis auf Dauer auch gravierende Nebenwirkungen, bzgl. der Leber und Niere. Was bekommt Dein Hund denn für Medis wenn ich fragen darf?Rimadyl?Previcox?Phen Pred?Metacam?Prednisolonß...??

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puschelpet 
Beitragsersteller
 20.07.2010, 23:26
@puschelpet

"Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen" Ich habe meinem Hund garnichts zugefügt,er ist alt und das ist er von alleine geworden. Du vom Fach müsstest mir doch sagen können, woran merke ich das der Hund Schmerzen hat?!

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puschelpet 
Beitragsersteller
 20.07.2010, 23:31
@puschelpet

Der Hund bekam Rimadyl keine Besserung Mit und ohne das selbe

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xLilly91x  21.07.2010, 00:49
@nicoleb0307

Danke Nicoleb

Endlich sagt hier mal jemand, was gesagt werden muss.

Ich bin auch deiner Meinung, habe es nur in meinem Beitrag nicht ganz so krass ausgedrückt

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Dein Hund ist Alt, Ok, aber wie du schreibst er kommt wenn du ihn rufst, er fordert seine Streicheleinheiten, er Frißt und Läuft so weit er kann, dir nach. Nein, ich sehe da kein Anlaß ihn zu erlösen! Hunde die richtige Schmerzen haben Laufen nicht mehr, Trinken nicht mehr und hören auf zu Fressen. Geh nochmal zum Tierarzt, sprich mit ihm darüber, vielleicht gibt er dir andere Schmerzmedikamente und teile dem V. amt mit, dass dein Hund alt ist, das ist richtig, aber er noch Freude am Leben zeigt. Auch wenn der Zeitpunkt naht, wünsche ich dir mit deinem Wuffi noch eine schöne Zeit bevor er den Weg über die Regenbogenbrücke antritt. LG spieli

kannst du dir nicht von deinem tierarzt die akte des hundes kopieren lassen oder aber dass er für das veterinäramt eine "bescheinung" ausstellt, dass der hund keine unnötigen schmerzen leidet? er hatte vielleicht schon einen solchen ähnlichen fall und kann dir einen rat geben?

Es kann nur e i n Kriterium geben, und das ist die Lebensqualität für den Hund. Wie hoch die ist, lässt sich von hier aus nicht entscheiden. Daher - so hart das klingen mag: Nicht Deine Angst vor dem Trennungsschmerz darf die entscheidende Rolle spielen, sondern eine möglichst objektive Beurteilung des Lebenswillens Deines Hundes. Ich hoffe, Du kannst die richtige Entscheidung fällen - zwingen kann man Dich zu gar nichts.


LiloB  20.07.2010, 22:30

Sehr einfühlsame Antwort,- sowohl aus der Sicht des Hundeliebhabers als auch des Besitzers. Eine schwere Entscheidung - die niemand dem Herrchen abnehmen kann. Man merkt, daß Du Hunde liebst (manchmal mehr als Menschen?)

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helfegern  20.07.2010, 23:58
@LiloB

Besser als Stoeckl hätte man es wohl nicht formulieren können. Bin diesen schweren Weg auch gegangen mit meinem Rüden, ich konnte es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, dass er sich so mühsam versucht durch die Welt zu schleppen. LG

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Katrin270182  21.07.2010, 00:00

Doch, man kann sie schon zwingen.

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ilsemarie  21.07.2010, 14:24

Du hast hier alles gesagt.Dem ist nichts hinzuzufügen.

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