Darf Beweisfoto der Polizei verwendet werden bei Gericht?
Hallo ,
angenommen ein Pärchen hat einen Streit . Es kommt zuhause zu Handgreiflichkeiten (ua. Drückt er sie für 1-2 Sekunden am Hals gegen die Wand) Polizei trifft ein und nimmt Mann fest ( ist auf Bewährung ) . Polizei macht ein beweisfoto vom Hals da kleines erkennbares Würgemal .
Nun haben sich beide verlobt und die Hauptverhandlung ist bald . Da sie nun vom Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen kann, stellt sich die Frage ob das Gericht die Beweisfotos vom Hals verwenden darf ?
6 Antworten
Kommt drauf an, ob es als einfache Körperverletzung oder als gefährliche Körperverletzung eingestuft wird. Die einfache Körperverletzung ist ein Antragsdelikt. Das heißt, sie müsste selbst Anzeige erstatten. Es würde also gar nicht erst zu einer Verhandlung kommen, wenn sie ihren Mann von vornherein deckt.
Wenn es als gefährliche Körperverletzung eingestuft wird (was bei würgen durchaus sein kann) zeigt die Polizei bzw. die Staatsanwaltschaft den Mann an und kann dadurch natürlich auch die Beweisvideos der Polizei verwenden, auch wenn die Frau alles abstreitet.
Ich denke mal, ein Arzt kann auch von einem Foto ein Gutachten machen, mit dem deutlich wird, ob sie in Lebensgefahr war oder nicht.
Außerdem, wie die anderen schon sagen: Es wäre ziemlich dumm von ihr, nicht gegen ihn auszusagen, wenn er versucht hat, sie umzubringen.
Er hat sie nicht versucht umzubringen das war 1-2 Sekunden und war halt aufgebracht dann hat er losgelassen . Sie hatte nichtmal Atemnot . Nichtmal war irgendwas am Hals verletzt sie war danach nämlich im Krankenhaus . Nur halt das kleine Mal am Hals war zu sehen . Da besteht eigentlich keine Lebensgefahr .
Nichtmal war irgendwas am Hals verletzt sie war danach nämlich im Krankenhaus
Dann wird das Krankenhaus sie untersucht und einen Untersuchungsbericht erstellt haben, was ein weiteres Beweismittel wäre
Darf das Gericht das überhaupt einfordern ? Wie gesagt wenn man vom Zeugnisverweigerungsrecht gebraucht macht dürfen KEINE Aussagen verwendet werden und auch keine Beamten dürfen befragt werden . Alles im Krankenhaus läuft doch außerdem unter Schweigepflicht
und auch keine Beamten dürfen befragt werden
Aufgrund welches Paragraphen wäre denn bei einem Offizialdelikt die Aussage eines Polizisten verboten? Er wurde zu einem Einsatz gerufen, bei dem es um Körperverletzung geht. Er sichert Beweise und nimmt Aussagen auf.
Die "Verlobte" braucht nichts auszusagen, das verhindert m.W. aber nicht die Wirksamkeit anderer Beweismittel.
Also es ist so .. wenn all das passiert , Polizei kommt , sie macht ihre Aussage etc und verlobt sich dann beispielsweise mit ihm im Gerichtssaal , dann darf das Gericht ihre früheren Aussagen ALLE nicht verwerten und auch keine Beamten Zeugenvernehmung durchführen . Aber es interessiert mich zu wissen ob es nur um die mündlichen Aussagen geht oder eben auch dabei um das Beweisfoto, welches die Polizei geschossen hat . Sie ist ja darauf zu sehen und die haben einfach gesagt die müssen davon ein Bild machen . Aber wenn sie das nun nicht möchte das dieses Bild gezeigt wird ?
Nenn bitte den Paragraphen, dass das Beweismaterial, welches durch die Polizisten vor Ort ermittelt worden ist unter ein Verwertungsverbot fällt.
Ansonsten könnte man ja zu zweit ein Riesenverbrechen ausüben (Dagoberts Geldspeicher knacken, den Papst enführen oder sowas), wird erwischt, verlobt sich im Gerichtssaal und geht als freier Mensch raus. Merkst du gerade dass du vollkommen auf dem Holzweg bist?
Google mal das ist tatsälich genauso schon passiert ! Und der Täter wurde freigesprochen ! Natürlich geht das nur wenn man sich in der Zeit nach der polizeilichen Vernehmung und der Hauptverhandlung verlobt . Vorher würde es nicht gehen denn man wird ja immer belehrt , dass man als Verlobter auch das Recht hat zu schweigen . Wenn man da trotzdem spricht obwohl man verlobt wäre dann darf das Gericht die Aussagen tatsäöich verwenden . Ich kenne mich nicht mit den Paragraphen aus
Und schon wieder alles vollkommen falsch.
Du behauptest eine krude Sache, also lieferst du auch die Beweise dafür.
Du kommst hier an mit der Behauptung "Die Erde ist eine Scheibe" und als Beweis dafür "google doch selber"...
Ich wollte dir nur zeigen , dass es ganz viele Fälle im Netz gibt wo sich zwei Personen im Gerichtssaal verlobten und damit derjenige wegen zu wenigen beweisen freigesprochen wurde . Ich kann ja unmöglich all die Artikel hier bei Gutefrage.de reinkopieren.
Och, es reicht wenn du genau den einen Artikel hier verlinkst der deine Geschichte beweist.
Ja das darf verwendet werden. Die Polizei muss solche Dinge verfolgen. Deine Frau kann natürlich vom Aussageverweigerungsrecht gebrauch machen. Was dann dabei raus kommt.. ka...
Ja, das darf das Gericht
Macht eine zeugnisverweigerung dann überhaupt Sinn ? Er hat wohl nämlich auch einen Brief an sie geschrieben wo der Brief nun abgefangen wurde von Amtsgericht, weil in es in dem Brief wohl Rückschlüsse zur Tat und Motivation gibt ... wenn sie nun nicht spricht wird er dann wohl dennoch bestraft ? Ich weiß nicht was er in dem brief genau geschrieben hat , aber es könnten ja auch nur die die Blume gemachte aussagen sein zur Tat
Aber wieso ? Sie ist doch auf dem Bild zu sehen , wenn Sie nicht möchte das dieses Bild gezeigt wird ist das doch ihr recht oder nicht ? Also wenn sie vom Zeugnisverweigerungsrecht gebraucht macht
Nein, wenn die Staatsanwaltschaft ermittelt, ist das ein Beweisfoto dass im Rahmen polizeilicher Ermittlungsarbeit entstanden ist und nicht Privatbesitz des Opfers. Die Staatsanwalt ermittelt bei schweren Vergehen auch dann, wenn ein Opfer keinen Strafantrag gestellt hat, oder seine Aussage zurückzieht. Wenn die Beweismittel trotzdem ausreichen, kann eine Verurteilung auch ohne die Aussage des Opfers stattfinden. Und das Foto ist ein solches Beweismittel, genauso wie die Tatsache dass die Polizisten möglicherweise Zeugen der Tat waren.
Ja aber die Beamten dürfen nicht als Zeugen geladen werden
schau :
Die "nachträgliche" Verlobung führt zu einem Beweisverwertungsverbot hinsichtlich der polizeilichen Vernehmung. In der gerichtlichen Hauptverhandlung darf weder das polizeiliche Vernehmungsprotokoll verlesen, noch der Vernehmungsbeamte als Zeuge zum Inhalt der polizeilichen Vernehmung vernommen werden
Täter und Opfer könnten einfach beide sagen das dieses kleine Mal am Hals durch intimen Kontakt kam ..
Theoretisch schon allerdings hat er einen Brief an mich geschrieben . Diesen hat die Staatsanwaltschaft kopiert jedoch nicht zu den Akten gelegt . Gründe für das kopieren war weil der Brief wohl Rückschlüsse zur Tat und Motivation des Täters . Würde dieser Brief also ausreichen ihn schuldig zu sprechen , selbst wenn er vielleicht eher durch die Blume sprach oder nicht offen ausgesprochen hat , dass er das war ?
Also darf das Foto nicht verwendet werden ?? Denn es fällt doch unter die polizeiliche Vernehmung
ja, dürfen sie
Aber wenn sie schweigt und er auch dann nützt das Foto doch auch nichts. Also ist das, genug um einen schuldig zu sprechen dann ??
Quatsch .mit welchem Argument ?ihre früheren Aussagen dürfen wie gesagt nicht verwendet werden . Und im Zweifel heißt es meist FÜR den Angeklagten . Die Zeugenaussage des Opfers ist eines der wichtigsten Beweismittel bei der Aufklärung einer Straftat . Sprich wenn beide schweigen kann das Gericht ihm nicht beweisen das ER es war
sie hatte doch vorher die polizei gerufen, wer sollte es sonst sein?
wird man halt sehen
Aber warum verlobt das doofe Ding sich mit dem Täter, steckt da so eine Familienangelegenheit dahinter?
Die beiden wollten sowieso heiraten bzw sich verloben . Sie möchte ihn nun nicht in Schwierigkeiten bringen. Das Foto zeigt ja sie mit der kleinen Verletzung am Hals, aber wenn sie von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch macht kann das Gericht ohne ihre Aussage ihm nur schwer unterstellen und ihn dieser Verletzung beschuldigen . Sie ist die einzige Zeugin . Er hat wohl in einem Brief an sie irgendwas geschrieben , was jedoch wohl Rückschlüsse zur Tat und Motivation gibt . Inwieweit dieser Brief belastend ist kann aber niemand sagen da keine mit ihm in Kontakt treten kann derzeit . Trotzdem wird es doch schwer für das Gericht ihn schuldig zu sprechen wenn sie schweigt , oder nicht ?
Es heißt gefährliche Körperverletzung . ABER wenn sie Gebrauch macht von der Zeugnisverweigerungsrecht dürfen ihre gemachten Aussagen alle nicht verwendet werden. So diese rote kleine Stelle ( nicht größer als ein Daumen ) kann ja keinen Aufschluss darüber geben ob jemand in Lebensgefahr war . Wie soll das Gericht das nachweisen