Dampfsperre zum ausgebauten Obergeschoss?
Hallo, ich möchte dieses Jahr meinen Dachboden dämmen, bzw. mein Dach.
In Folge dessen werde ich den Dachboden auch ausbauen. Jetzt frag ich mich was ich mit der Geschossdecke (Holzbalkendecke) mache, hinsichtlich des Trittschalls und der Dämmung, einen weiteren Bodenaufbau möchte ich möglichst vermeiden, außer eine Lattung und eine OSB-Platte und Belag.
Ist es ratsam die Decke mit Mineralwolle zu füllen? Hat man dadurch den gewünschten Effekt?
Mein Schwiegervater ist der Ansicht das ich da überhaupt nichts dämmen muss das die Rigipsdecke von unten und die OSB-Platte von oben genug Trittschalldämmung geben? Und das die Geschossdecke ansich auch nicht gedämmt sein muss wenn das Dachgeschoss beheizt ist?
Eine weitere Frage ist ob ich in jedem Raum unter dem Dachgeschoss eine Dampfsperre brauche? Reicht Bad und Küche nicht hin?
Vielen Dank im Voraus für die Antworten :)
2 Antworten
Wenn du eine vernünftige Anbindung von Dachgeschoss und dem darunterliegenden Geschoss hast, ist dazwischen keine Dampfsperre nötig, so lange oben ständig geheizt ist.
Du kannst dein Dach auch ohne Dampfsperre dämmen. Das hängt von den Baustoffen und der Ausführung ab. http://www.hausjournal.net/dachdaemmung-ohne-dampfbremse
Eine Rigipsplatte unten und eine OSB-Platte oben ist keine Trittschalldämmung.
Mineralwolle (insbesonder Steinwolle) bringt hier schon etwas, allerdings wird der Schall zu einem großen Teil über die Konstruktion übertragen, also nicht ausschließlich durch die Zwischenräume.
Mit "vernünftiger Anbindung" meine ich, keine Kältebrücken innerhalb deiner Zwischendecke, wie kalte Zugluft oder kalte Außenmauern. Denn hier hättest du die Gefahr von Tauwasser und somit Schimmel.
Die styropurbeschichteten OSB-Platten sind eigentlich für vollflächige Unterlagen gedacht. Da würde ich mal deinen Baustoffhändler fragen, ob die in diesem Fall auch geeignet wären.
http://www.konrad-fischer-info.de/212bau8.htm
Hier mal etwas genauer lesen und ggf. die gesamte Seite mal studieren. Der Dachausbau ist nichts für Laien, wenn man ein vernünftiges und haltbares Ergebnis haben möchte. Ratsam ist es, einen Architekten mit dem Projekt zu beauftragen, da in der Regel auch ein Bauantrag nötig ist.
Ich persönlich bin kein Freund von Folien und leichten Dämmstoffen im Dachgeschoß, da hier die Kondensatgefahr immer groß ist und der sommerliche Hitzeschutz völlig daneben ist.
Die Kondensatgefahr wird natürlich von der DIN klein gerechnet und vom Bauunternehmer als nebensächlich abgetan. Den Schaden, der nach Jahren dadurch entstanden ist, trägt letztendlich der Bauherr.
Danke erstmal für die antwort,
was meinst du mit einer vernünftigen Anbindung?
Ich könnte ja auch eine OSB-Platte mit einer dünnen Styroporschicht dran nehmen, dann wäre die Platte ja auch Schallentkoppelt?