Crossing over und Kopplungen Genetik?

2 Antworten

Du hast da was falsch verstanden

"es gibt ja eine Kopplung von Chromosomen"

Es sind nicht Chromosomen, die gekoppelt sind, sondern es sind Gene/Erbanlagen, die gemeinsam auf einem Chromosom liegen. Da Chromosomen (ohne crossing over) als Ganzes an die nächste Generation weitergegeben werden, bekommt diese auch die entsprechenden Merkmale im Gesamtpaket. Die Unabhängigkeitsregel von Mendel trifft nicht auf Erbgänge zu bei denen die betrachteten Merkmale auf einem Chromosom liegen.

Wie ein crossing over funktioniert hat dir CliffBaxter beschrieben.

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Hi

Doch wann passiert das?

Prophase Meiose I, Strangbrüche und Segmentaustauchvorgängen zwischen Nicht-Schwesterchromatiden, also zwischen einer Chromatide des einen homologen Chromosoms und einer Chromatide des anderen homologen Chromosoms, aber nicht zwischen den Chromatiden des selben Chromosoms. Diesen Vorgang des Segmentaustausches nennt man "Crossing-Over". Dort kommt es zu einem Austausch von genetischem Material zwischen zwei homologen Chromosomen, Nicht-Schwesterchromatiden überkreuzen sich und es werden einander entsprechende Strangstücke zwischen den Chromosomen hin und her verschoben und neu verknüpft (habe dazu eine schematische Skizze angehangen).

Sinn ist die Rekombination, die beständige Neukombination des genetischen Materials, Verschiedenheit der Geschlechtszellen von Männern und Frauen, die zur Befruchtung gelangen, Verschiedenartigkeit der Nachkommen und Individuen einer Art, Anpassungsfähigkeit der Art, durch Entwicklung neuer Merkmale an sich verändernde Umweltbedingungen. Wenn die genetische Information ganz starr erhalten bleiben würde (ohne Rekombination), hätten wir keine sich entwickelnde genetische Vielfalt und keine Anpassungsfähigkeit der Arten, das ist jedoch Voraussetzung von Evolution. Gruß, Cliff

 - (Schule, Biologie, Lehrer)