Controller für RGB LEDs?

Transistor3055  28.10.2024, 14:00

Wie viele LEDs sollen (Stück ca.) verbaut werden?

Sollen alle LEDs in der eingestellten Farbe leuchten?

Oder einzeln je LED Farbe einstellbar (wie einstellen) ?

Curlo 
Beitragsersteller
 28.10.2024, 14:38

1. Also wenn möglich 50 Stück oder so aber wenn das nicht geht Reiche auch 10 (Gegenfrage: wie viel wären denn möglich?)

2. Ja, alle

3. Nein alle in der gleichen Farbe

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
finde ich raus welcher der Drähte die Masse ist und welcher für welche Farbe zuständig ist

Das Datenblatt ist da sehr hilfreich. Optisch, kann man das erkennen. Die Kathode (-) ist nahezu immer das Element, dass wie eine "Mini-Bratpfanne" aussieht, schau genau drauf, es wird der Pin 3 (von 4) sein. Auch die Abgeflachte Seite der LED ist die Kathoden-Seite, bei 4-poligen, dann der vorletzte Anschluss (von der Kathodenseite).

Hier die Beschreibung und Datenblatt:

https://www.reichelt.de/rgb-led-5-mm-bedrahtet-4-pin-rt-gn-bl-8000-mcd-25--led-ll-5-8000rgb-p156358.html

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A500/LEDLL58000RGB.pdf

Also in Zählrichtung 1,2,3,4 in Richtung abgeflachte Seite

  • 1 grün
  • 2 rot
  • 3 Kathode (-)
  • 4 blau

Testen kannst du es mit einem Strom (grob 10mA). Die LED-Vorwärts-Spannung ist bei grün und blau 3,4V (bei rot nur 2V). Somit Testen mit einer Spannung von MAXIMAL 5V, denn in Sperrrichtung vertragen die nur max. 5V (wenn man diese versehentlich verpolt anschließt). NIEMALS ohne Vorwiderstand die 5V anschließen, dann ist die LED sofort kaputt.

Nehme einen Vorwiderstand grob (Rv=(5V-2V)/10mA= 300Ohm) also 330 Ohm orange/orange/braun (470 Ohm geht auch gelb/violett/braun).

Und schalte den Minus der 5V (z.B. USB-Ladegerät) an Pin 3 (COM) der LED.

und in die Plusleitung von der 5V schalte den Widerstand 330Ohm.

Jetzt kannst du mit dem anderen Ende des Widerstandes die Pin 1,2,4 testen. Es wird je eine Farbe leuchten.

Schon mal über die Anzahl der Leitungen nachgedacht? Bei 20 RGB-LEDs müsste man 20x4 = 80 Leitungen verlöten/verlegen. Das wird eine heftiger Kabelsalat. Da empfehle ich Kuperlack-Draht damit es übersichtlich bleibt, sonst gibts Platzmangel!

--- Nachtrag 1, Aufgrund der Stückzahl 50 Stück ---

Da du nur die RGB-LEDs ohne Vorwiderstand hast, musst du je LED 3 Vorwiderstände 150 Ohm an die 3 Anoden (R,G,B) anlöten, denn bei diesem 5V-Projekt kannst du keine Reihenschaltung bilden. Das bedeutet du benötigst 50*3 Vorwiderstände mit je 150 Ohm. Insgesamt 150 Stück. Ich würde 1/4 Watt Standard-Widerstände benutzen, lassen sich besser verarbeiten. Hier gibt es 1000 Stück für ca. 6€

https://www.reichelt.de/widerstand-kohleschicht-150-ohm-0207-250-mw-5--1-4w-150-p1354.html

Gibt es auch komplett fertig inkl. RGB-LED + 3 Widerstände auf Platine (man erkennt sogar die 3 SMD-Widerstände "151" =150 Ohm), hier:

https://www.reichelt.de/entwicklerboards-led-rgb-5-mm-debo-led-rgb-p282630.html

Du kannst diese 50 ( LEDs + Rv) dann allesamt parallel verschalten. Das bedeutet:

  • alle Widerstände für rot Anoden zusammenschalten
  • alle Widerstände für grüne Anoden zusammenschalten
  • alle Widerstände für blaue Anoden zusammenschalten
  • alle 50 Kathoden als Minus zusammenschalten

Dann hast du eine große Gesamtschaltung mit 4 Anschlüssen:

  • (+) Anschluss für rot
  • (+) Anschluss für grün
  • (+) Anschluss für blau
  • (-) Anschluss für alle LEDs

Je LED wird mit 10mA gerechnet. Somit benötigst du

  • für Farbe rot 50*10mA = 0,5 A
  • für Farbe grün 50*10mA = 0,5 A
  • für Farbe blau 50*10mA = 0,5 A

Das sind dann insgesamt 1,5 A Strom, wenn alle LEDs leuchten. Das Netzteil muss also 5V Gleichspannung (DC) und mindestens 1,5 A Strom liefern (das ist 7,5W). Auch ein 5V / 2A Netzteil (10W) ist geeignet.

Jetzt noch einen 5V Controller für 3 Farben mit je Farbkanal min. 1,5A ist nötig.
Mal googlen!? ob es sowas fertig mit WLAN und/oder IR-Fernbedienung gibt.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

An effizientesten geht das mit Pulsweitenmodulation (PWM). Dabei werden die LEDs dauernd ein- und ausgeschalten, aber so schnell dass man es nicht mehr sieht. Je nach Tastgrad, also dem Verhältnis von ein-Zeit zu aus-Zeit, erscheint die LED dann mehr oder weniger hell.

Macht man das bei einer RGB-LED für jede Farbe extra, kann man man die Helligkeit aller drei Farben unabhängig voneinander ändern und somit alle möglichen Mischfarben erzeugen.

Es gibt im Netz sicher irgendwelche fertigen einstellbaren PWM-Controller zu kaufen. Wenn du ein bisschen mehr Flexiblität willst, könnte sich auch ein programmierbarer Mikrocontroller (z.B. Arduino) auszahlen, da könntest du dann auch z.B. eine animierte Beleuchtung realisieren. Noch ein Schritt weiter wären dann adressierbare LEDs, die du dann auch einzeln ansteuern kannst, ohne für jede LED einzelne Leitungen zu legen.

Die Anschlussbelegung kannst du im Datenblatt der LED finden. Wenn du das nicht hast, einfach durchprobieren :)

Denk aber daran, dass jede LED für jede Farbe einen richtig dimensionierten Vorwiderstand braucht!

Woher ich das weiß:Hobby