Christentum, Islam und die Dinosaurier.. (Religion + Wissenschat vereinbar?)

29 Antworten

Der Fund von Saurierknochen war den Päbsten und Co. ebenso unangenehm , wie die Entdeckungen des Kopernikus und Co. Wenn streng gläubige Christen nicht mehr weiter wissen, weil sie die Behauptungen der Kirche -die ich noch 1:1 glauben musste- (Sintflut mit abschließendem Regenbogen, Jonas im Walfisch etc.)dann sagen sie dass das mehr symbolisch zu sehen sei. Zu guter Letzt ist alles nur symbolisch gemeint. Apropos Sintflut: Diese Geschichte in aller Detailtreue gibt es schon in vorchristlicher Zeit in Ur/Zweistromland/älteste Kultur), so wie es auch schon den Apfelschuss (Tell) in Skandinavien gab, bevor die Schweizer ihn für sich entdeckten. Offenbar gebärt die menschliche Fantasie einige Grundmuster, insbesondere, wenn es um das "Jenseits" geht. Da fliegt der Prophet Jesus geradewegs unter Zeugen, die kein Gericht zuließe (Maria-Magdalena kann als seine Frau gelten), in den Himmel und der Prophet Mohammed nimmt zu Himmelfahrt gleich sein Pferd mit. Wie sagt Goethe in seiner "Elegie" dichterisch unübertroffenen: "In unseres Busens Reine wohnt ein Streben, sich einem höheren Ungenannten, aus Dankbarkeit (siehe Opferbrauchtum) freiwillig hinzugeben, wir heißen`s fromm sein. (weiter dann:solcher seligen Höhe fühl ich mich teilhaft, wenn ich vor ihr (Ulrike, 18) stehe). Es gilt aber weiterhin unter den Menschen:"Der Ungläubige ist immer der andere". So ist übrigens im Krieg auch der Feind immer der andere. Wenn z.B. Christen über das Brauchtum von Afrikanern/Brasilianern lächeln, die vielleicht ein Huhn opfern und eine seltsame Holzfigur ernst nehmen, dann sollte man in Betracht ziehen, dass die auch lächeln, wenn man denen erzählt, dass die Katholiken am Sonntag den Leib ihres Herrn Essen und sein Blut trinken und dazu erst das Blut in Wein verwandeln.Sie nennen den Akt auch Wandlung und lassen dazu Glöckchen erklingen. Für mich gilt: "Soll jeder glauben was er mag", doch der Glauben gehört nicht als Element der Staatsführung in die Politik. Hier noch ein Gedicht von Erhard: Wir haben es schwer, denn wir wissen kaum woher. Doch die Frommen, die wissen gar wohin wir kommen. Wer glaubt, weiß eben mehr.

Deine Frage setzt voraus, dass der Kreationismus die "wörtliche" Auslegung der Bibel ist. Dem ist aber "weiß Gott" nicht so. Denn die biblische Schöpfungsgeschichte lehrt weder eine junge Erde, noch eine separate Entstehung und Unveränderlichkeit der Arten. Und auch außerhalb der Schöpfungsgeschichte ist das biblische Weltbild überaus modern. Also nix mit flache Erde und so. Vor diesem Hintergrund ist es auch egal, was "das Christentum" (welches auch immer) dazu sagt. Und der Koran hat gar keinen Schöpfungsbericht.

Es gibt Kreationisten, die behaupten ernsthaft, dass die Knochen und sowas von Satan vergraben wurden, um uns zu verwirren... die erde ist tatsächlich nur 7000 Jahre alt... direkt nach der Erschaffung liefen die Ägypter und so rum...

Fakt: Man kann es nicht erklären. Aber die Spinner finden die kreativsten Erklärungen dafür, das man nicht mehr von geistig gesunden Menschen ausgehen kann.

Wobei es natürlich auch Christen gibt, die die Bibel nicht 1:1 übernehmen und es als das nehmen was es ist: Ein Mischung aus Geschichtsbuch, Fantasy-Roman und Leitfaden für Verhalten im Alltag.

Hallo 1hmm1

Sogar viele Christen sind überrascht, wenn sie erfahren, dass die Bibel nicht nur auf den ersten Seiten des sogenannten Alten Testamentes etwas über die Schöpfung berichtet, sondern dass viele Detailinformationen in der ganzen Bibel zu finden sind.

So hat zum Beispiel der Arzt Lukas in den christlich griechischen Schriften (auch Neues Testament genannt) die inspirierten Worte des Apostel Paulus festgehalten, der vor den griechischen Intellektuellen auf dem Areopag einmal folgendes gesagt hat:

„GOTT, der die Welt geschaffen hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind . . . Und er hat von einem Menschen alle Völker [„jede Menschenrasse“, Phillips] abstammen und sie auf dem ganzen Erdboden wohnen lassen“ (Apostelgeschichte 17:24-26, Zürcher Bibel)

Diesen und weitere Denkanstöße habe ich zu einer ähnlichen Frage schon einmal zusammengetragen. Du findest sie hier:

http://www.gutefrage.net/frage/waren-adam-und-eva-lediglich-erdichtete-personen#answer34089618




DarkSepia  20.03.2012, 18:38

In der Frage steht übrigens:

Diese Frage richtet sich an die strenggläubigen Christen/Muslime: Wie vereinbart das Christentum/Islam ihre Aufassung der Weltentstehung mit der Evolution?

Hingegen steht dort nirgends "Was steht in der Bibel über Schöpfung?"

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fairgame  31.05.2012, 14:07
@DarkSepia

ich denke bei der fragestellung dürfte eine auseinandersetzung mit den schriften die das fundament dieser Religionen bilden durchaus angebracht sein.

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Assalamo Aleykum

Die Evolutions-Theorie wurde auch nicht bewiesen. Wir (muslime) glauben, dass der erste Mensch Adam war und dass Gott uns erschaffen hat.

http://www.alrahman.de/philosophisches/6-islamische-gedanken/41-wissenschaftlich-philosophische-analyse-der-schoepfungsgeschichte


RealSausi  18.03.2012, 16:23

Genau. Das glaubt ihr.

Aber mit Realität hat das eben nichts zu tun.

Die Evolutionslehre ist die am besten belegte wissenschaftliche Theorie überhaupt. Nur wer seine Augen vor den Fakten verschließt, kann zu einem anderen Ergebnis kommen.

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gottergebener  18.03.2012, 18:23
@RealSausi

die wissenschaft ist mangelhaft bzw. mit mängel behaftet ...

früher sagte die wissenschaft die erde sei eine scheibe, jetzt auf einmal ist sie rund..

primitiv aber fakt°

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RealSausi  18.03.2012, 20:13
@gottergebener

Nun, die "Wissenschaft" hat nie behauptet, die Erde wäre eine Scheibe. Soweit wie diese Betrachtung reicht die Wissenschaftsgeschichte kaum zurück.

Natürlich machen Wissenschaftler Fehler. Aber daraus läßt sich keinesfalls eine Relativierung des wissenschaftlichen Prinzips herleiten.

Gerade darin liegt ja die Stärke der Wissenschaft. Das sie die Fehler, die manche machen, korrigiert. Das sie kein geschlossenes System mit letztgülitigen Wahrheiten ist.

Im Gegensatz zu den meisten Religionen. Die sind kaum fähig und in der Lage, Fehler anzuerkennen. Geschweige denn sie zu korrigieren.

Was Du als Schwäche betrachtest ist tatsächlich eine Stärke. Das zu erkennen erfordert allerdings einen Geist, der fähig ist, Dogmatismus hinter sich zu lassen.

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DarkSepia  20.03.2012, 19:04

Die Evolutions-Theorie wurde auch nicht bewiesen.

Genauso wurde die Evolutionstheorie niemals grün eingefärbt. beides ist ein Kategoriefehler. Bewiesen wird in der Mathematik und unter Berücksichtigung einiger unvermeidbarer Unsicherheiten auch in der Naturwissenschaft, wo man aber auch belegen sagen kann. Bewiesen oder belegt werden aber nur Fakten. Wissenschaftliche Theorien sind Systeme aus Fakten, Erklärungen und Hypothesen und wäre alles darin bewiesen, dann gäbe es nichts mehr weiter zu forschen.

Wir (muslime) glauben, dass

Und ich kann schon aufhören zu zitieren. Dass irgendjemand irgendetwas glaubt ist nicht gleich viel wert wie eine wissenschaftliche Theorie.

In deinem Link steht übrigens, der Koran würde die Evolutionstheorie stützen. Nur ist der Text sehr wirr:

Allerdings wird ebenfalls die wissenschaftliche Annahme, die Evolution basiere ausschließlich auf dem Prinzip des Zufalls und der Notwendigkeit verworfen

Die Annahme wird also nicht für unwissenschaftlich erklärt, sondern verworfen, obwohl sie wissenschaftlich ist...

Weiter les ich jetzt erstmal nicht, kann wer anderer machen.

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