Christentum im Niedergang?
Wenn ich in meine Hauskirche schaue sehe ich wie die Gläubigen immer weniger und immer älter werden, warum ist das Christentum so im Niedergang es gibt keine neuen Pfarrer mehr usw., ich glaube nicht das es an Mißbrauchsfällen und am Zölibat liebt was glaubt Ihr?
13 Antworten
Christentum im Niedergang?
Die Idee der Volkskirche hat hierzulande ausgedient. Was jetzt stattfindet ist eine Transformation in Kirchen von Gläubigen, mit allen daraus folgenden Herausforderungen.
ich glaube nicht das es an Mißbrauchsfällen und am Zölibat liegt was glaubt Ihr?
Es liegt mMn vor allem am Rückgang des Interesses daran, was den Menschen nach dem Tod erwarten könnte.
Es liegt mMn vor allem am Rückgang des Interesses daran, was den Menschen nach dem Tod erwarten könnte.
Oder es liegt an der Einsicht, was den Menschen nach dem Tod wirklich erwartet.
Anzunehmen, der Mensch würde seine naturgegebene Angst vor dem Unbekannten verlieren, sollte hier nicht ausreichen.
Doch, genau daran liegt es. Nicht unbedingt die Religion an sich verliert an Anhängern, aber die kirchliche Institution durch die vielen Missbrauchsfällen und vor allem, dass gegen diese nicht vorgegangen wurde.
Religion und Kirche wie wir sie heute kennen, spielt in unserer heutigen Welt keine große Rolle mehr. Religion hatte immer den Zweck, Antworten auf die Fragen der Menschen zu liefern (wie kam alles zustande, warum ist die Welt so, wie sie ist). Diese Fragen sind heute wissenschaftlich bewiesen und es braucht die alten Mythen nicht mehr, wenn dann nur als Zeitvertreib und Erzählung.
Hinzu kommt, dass viele jüngere Menschen keine Lust haben, ihr Leben und ihre Freiheit der Liebe für etwas zu opfern, was in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert mehr hat.
Auch stellt sich immer weiter die Theodizee-Frage, ob es Gott wirklich gibt und warum, sollte es ihn geben, er so viel ungerechtes Leid auf der Welt passieren lässt (Holocaust, Kriege, Missbrauchsfälle). Gäbe es einen Gott, der aufpassen würde, hätten weniger Menschen leiden müssen.
All das kombiniert sorgt für einen Mangel an Glauben und fehlender Bereitschaft für eine korrupte, rückständige und veraltete Institution, welche in unserer modernen Welt keinen Platz mehr hat.
Es ist eher so, dass es kaum mehr Priester gibt. Bei uns sind die Kirchen nicht leer.
Im Christentum muss man keiner Kirche angehören um ein guter Christ zu sein.
Das haben viele Menschen verstanden. Ich halte mich für einen guten Christen und gehe nicht mehr in die Kirche.
Es können mehrere Ursachen der Grund für einen Rückgang sein:
einerseits ziehst es viele junge Menschen aufgrund des Studiums in die Großstädte u da bleiben sie dann auch häufig. Andererseits gibts Gemeinden, die an der falschen Stelle gespart haben an u zwar in die nächste Generation zu investieren. An anderen Orten wurde das Wort Gottes so auseinander gepflückt, dass es keine Kraft mehr entfalten kann u Heiligung kein Thema mehr.. u da wo Jesus auszieht bleibt Leere o Verwirrung.. u dies ist selten anziehend..
Aber tröste dich, es sieht nicht überall so trostlos aus. Meine Gemeinde zB ist am Wachsen..
Alle Religionen im Niedergang.
Die religiösen Institutionen leben vom Konsens ihrer Mitglieder.
Wenn das nicht aufrecht erhalten wird, spalten sich alle möglichen Interpretationen ab und behaken sich gegenseitig bis zur Unglaubwürdigkeit.
Das ist auch der Grund, warum der Papst nur Scheinzugeständnisse machen kann.
Er muss sich halt zwischen alle Stühle setzen.