Christ aber Grausam?

12 Antworten

Niemand ist nur gut oder nur böse. Alle Menschen ohne Ausnahme haben beide Anteile. Perfekte Menschen ohne Fehler gibt es nicht. Auch Christen begehen Sünden, machen Fehler. Es ist ein schwerer Irrtum, zu denken, wahre Christen seien perfekte Menschen. Noch schlimmer ist der Gedanke, wer Fehler mache könne kein wahrer Christ sein.

Wer sich ehrlich auf den christlichen Weg begibt hat die ernste Aufgabe, an sich selber zu arbeiten. Damit die schlechten Anteile weniger werden, und die guten mehr. Es sollte eine innere Umwandlung stattfinden. Schritt für Schritt. Perfektion ist aber unmöglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Seit es Religionen gibt, gibt es auch grausame Gläubige.

Siehe: Glaubenskriege

Da ist die Religion irrelevant.

Doch grundsätzlich hat Grausamkeit eines Menschen nicht unbedingt was mit der Religion zu tun, sondern mit Charakter und Gesinnung.

Inanna

In Religionen geht es hauptsächlich um Macht und Geld:

Auch Mahatma Gandhi erkannte die Fatalität, zu glauben, Spiritueller Reichtum stehe in irgendeinem Zusammenhang mit weltlichem Besitz. So machte er am Beispiel des Christentums deutlich:

Ich bin davon überzeugt, dass das Europa von heute nicht den Geist Gottes oder des Christentums verwirklicht, sondern den Geist Satans. Und der Satan hat den größten Erfolg, wo er mit dem Namen Gottes auf den Lippen aufritt. Europa ist heute nur noch dem Namen nach christlich. In Wirklichkeit betet es den Mammon an. Leichter kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in das Reich Gottes. Das sind die Worte Christi. Seine sogenannten Anhänger messen ihren moralischen Fortschritt an ihrem materiellen Besitz.

(Quelle: M.K. Gandhi, Young India, 08. 09. 1920)

„Falsche Christen“ ist witzig. Die Einteilung in richtig und falsch ist so sinnvoll, wie die Welt in „richtigen Joghurt“ und „nicht richtigen Joghurt“ einzuteilen: Feuerwehrauto? Nicht richtiger Joghurt! :-)

Es gibt verschiedene Untergruppierungen bei den Christen. Sie haben unterschiedliche Riten und Regeln, die bestimmen, unter welchen Umständen man dazu gehört oder nicht. Dies ist offensichtlich völlig willkürlich, insofern kann jeder seine eigene Definition von „Christsein“ anwenden und nach Belieben andere als „falsch“ erklären. Ob das sinnvoll ist, ist Geschmacksache.

Meiner persönlichen Erfahrung nach glänzen Personen, die ein großes Bohei um ihren Status als Christ machen, nicht durch „christliche“ Handlungen, die im neuen Testament erläutert werden, sondern es geht dann um das Ausüben von Macht, dem Bedürfnis sich als höhere moralische Instanz aufzuspielen und andere mit Vorwürfen der „Sünde“ anzugreifen. Wer dagegen Nächstenliebe, Friedfertigkeit und Vergebung verinnerlicht hat, braucht meist gar nicht mit seiner Religionszugehörigkeit zu protzen - meiner Ansicht nach brauch er nicht mal eine Taufe, um „christlich“ zu sein bzw. Zu handeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lese Fragen durch und vermeide Ferndiagnosen

Nein. Denn dann folgt man nicht dem wichtigsten Gebot von Jesus:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Ein egoistischer, grausamer Mensch wird nicht ins Paradies kommen.

Christ kann sich jeder nennen, ob man dann auch einer ist ist eine andere Sache. Meiner Meinung nach ist es unlogisch sich Christ zu nennen und dann genau das Gegenteil von dem zutun was die Religion einem lehrt.

Man kann sich so bezeichnen aber um ein Christ zu sein braucht es mehr.

Das ist so wie die Muslimen die nicht fünf mal am Tag beten, sie können sich so bezeichnen aber sind es laut Quran nicht. Ist eigentlich in der Bibel ähnlich.

Nachtrag: wenig Empathie oder eine politische Einstellung gehören da nicht dazu falls du auf irgendwas mit deutscher Parteien Landschaft raus willst

Stimmt.

Viele nennen sich "Christ" (Lk.6,46; Offb.17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche

Christ kann sich jeder nennen, wahrer Christ kann aber nicht jeder sein.

Es gibt richtige Christen und Wannabes

Stimmt: Christen sollten sich so verhalten, die es Jesus und die Apostel gelehrt haben. Grausamkeit gehört definitiv nicht dazu, ganz im Gegenteil!

Dazu gehört Nächstenliebe, Sanftmut, Demut, Freundlichkeit, Respekt, Hilfsbereitschaft und andere zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte.

Ein paar Beispiele aus dem Neuen Testament, wie sich Christen verhalten sollen:

  • So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut; ertragt einander und vergebt einander, wenn einer gegen den anderen zu klagen hat; gleichwie Christus euch vergeben hat, so auch ihr. Über dies alles aber [zieht] die Liebe [an], die das Band der Vollkommenheit ist." Kolosser 3,12-14
  • "Im übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgend eine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht." Philipper 4,8
  • "Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung." Galater 5,22-23

Na klar, man kann sich immer als Christ bezeichnen, auch als Massenmörder. Ob das das ist, was die Religion vertritt ist was anderes

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubige Christin

Und wie man das kann !

Die Sklavenhalter der riesigen Baumwollfelder waren alle gute "Christen" nur als Beispiel.

Zitat

Wenn es Dir gelingt Menschen dazu zu bringen Absurdes zu glauben kannst Du sie leicht dazu bringen absurde Grausamkeiten zu begehen im Namen ihres absurden Glaubens.

Voltaire

Und nun betrachte die blutige Geschichte des so gen. "Christentums".