Chef/ Machtmissbrauch/ demütigen?
Hallo ,
ich arbeite seid knapp 5 Monaten in meiner jetzigen Einrichtung. Fühle mich total wohl dort, es macht sehr viel Spaß mit meinen Kollegen.
mein direkter Vorgesetzter hat von Anfang an ein Auge auf mich geworfen und anfangs hab ich mir gedacht: was für ein idiot und ihm das auch mehrmals gesagt, er fand’s offensichtlich irgendwie anziehend und interessant, weil ich ihm nicht „verfallen“ bin und ihm ständig Kontra gegeben habe.
Er hat mich angeflirtet und ich habe jedes Mal demonstrativ aufgestöhnt, die Augen verdreht oder ihn abfällig angeschaut und bin dann gegangen.
Irgendwann nach ein, zwei Monaten habe ich seine kleine Tochter kennen gelernt und ich hab gemerkt, dass er als Mensch nicht sooo schlecht ist. Wir haben angefangen viel zu reden, sind und näher gekommen etc.
Er fährt mich, immer wenn wir uns sehen, nach Hause, bringt mich oft zum Lachen.
Heute hatten wir gemeinsam Dienst, was selten vorkommt und er hat ein paar Aussagen gemacht über sein handeln gegenüber den hilfsbedürftigen Menschen, was meiner Meinung nach unterste Schublade ist. Man soll helfen und nicht „spielen“, weils Spaß macht. Ich war wirklich fassungslos.
Daraufhin war ich richtig sauer und hab ihn das spüren lassen. Anfangs hat er noch provoziert, gelächelt, mich im Gesicht gestreichelt, ich stand da wie angewachsen, weil ich mich sehr beherrschen wollte und musste, weil ich wie gesagt auf Arbeit war. Ich wollte mich wenigstens professionell verhalten.
Er hat oft verbale Gewaltandrohungen gemacht oder es körperlich „angedeutet“, seid wir uns kennen, manchmal hat er dabei gelacht und manchmal nicht. Schwer einzuschätzen wozu er fähig ist, aber ich hatte noch nie ernsthaft Angst.
Zu heute zurück:
um die Mittagszeit nachdem 2 Stunden vergangen waren und ich einfach immer noch genervt war, hat er gelacht und ich hab aus Reflex in seine Richtung geguckt.
Er: was guckst du so (vor allen Mitarbeitern)
ich: ich gucke wie ich will, vielleicht solltest du ja mal ne Schulung besuchen, wo du lernst wie du deine Mitarbeiter anständig behandelst.. und bin gegangen.
Er: ich rede mit dir wie ich will.
das tat mir irgendwie ein bisschen weh, weil er mich behandelt hat wie ein Stück Sch und das vor den Mitarbeitern. Vielleicht hätte ich einfach aus der Situation gehen sollen und nicht „ihn wütend machen“, aber ich lass mich ungern schlecht behandeln.
Danach hat er ein paar abwertende Sprüche „durch die Blumen“ gesagt , mich aber selbst nicht direkt angesprochen aber trotzdem so laut gesagt, dass ich’s natürlich hören konnte.
vielleicht er hat sich gekränkt gefühlt, weil ich ihm als Frau einen Spruch der vielleicht gesessen hat, gedrückt hab.
ich will trotzdem ungern aus der Einrichtung weg, aber ich habe bald mein Probezeit Gespräch, wo er auch anwesend sein wird, seine Meinung zählt am meisten, weil er mich eingearbeitet hat
4 Antworten
was für ein idiot und ihm das auch mehrmals gesagt
Er fährt mich, immer wenn wir uns sehen, nach Hause
mich im Gesicht gestreichelt
Hallo???
Du bist FÜNF Monate im Unternehmen und Du gehst SO mit Deinem Chef um???
WO ist Deine Distanz???
Hab ihm schon mal gesagt, dass ich ein Problem damit habe, wie er mit Leuten die dort leben, umgeht. Ich werde doch nicht zusehen, wenn er verbal schlecht mit körperlich beeinträchtigen Menschen umgeht. Ich liebe den Job mit den Menschen und das einzige was mir wichtig ist, ist das Wohl dieser Menschen .. und nicht, dass ich mich ihm unterwerfe!
mein direkter Vorgesetzter hat von Anfang an ein Auge auf mich geworfen und anfangs hab ich mir gedacht: was für ein idiot und ihm das auch mehrmals gesagt, er fand’s offensichtlich irgendwie anziehend und interessant, weil ich ihm nicht „verfallen“ bin und ihm ständig Kontra gegeben habe.
Er hat mich angeflirtet und ich habe jedes Mal demonstrativ aufgestöhnt, die Augen verdreht oder ihn abfällig angeschaut und bin dann gegangen.
Irgendwann nach ein, zwei Monaten habe ich seine kleine Tochter kennen gelernt und ich hab gemerkt, dass er als Mensch nicht sooo schlecht ist. Wir haben angefangen viel zu reden, sind und näher gekommen etc.
DARUM geht es!
DU hast Dich auf dieses Spiel eingelassen!
Ihm sagen, dass er ein Idiot ist? Aufstöhnen? Abfällig schauen?
Und DAS geht GAR nicht!
Es geht nicht darum Dich zu unterwerfen.
Es geht darum, dass Du nicht weißt, wie Du dich zu verhalten hast!
Weder ihm als Chef gegenüber, noch Du als Angestellte.
Wenn Du Kritik übst, dann bitte sachlich und nicht auf dieser emotionalen Ebene. Und ob es Dir zusteht, den Vorgesetzten nach 5 Monaten Dienstzugehörigkeit zu kritisieren ist mehr als fraglich!
Machtmißbrauch? Ich bitte Dich!
Demütigen? Er begegnet Dir auf Augenhöhe und in deinem Niveau. Nur weil er dir die Wange streichelt und auf Dich steht, heißt das nicht, dass er Dich nicht kritisieren darf oder kann.
Er hat keinen Respekt vor Dir. Wie auch.
Und ein Wort noch: Don´t f*** the company
Entweder bist du eine Frau die keine Emanzipation kennt oder eine, die sich im Internet, ohne mit den Menschen persönlich reden zu müssen, meint behaupten zu können.
Dont **** the Company. 😂 DAS ist niveaulos meine Liebe :)
jemand, der so beleidigend und abfällig wird „so schön durch die Blume“ .. kann kein zufriedenstellendes Leben haben. Dass du dich so aufregen musst. Ich wollte einen RATIONALEN Rat haben und keine Kritik gegen meinen Charakter.
Du verwechselt Emanzipation mit einem angemessenen Verhalten Vorgesetzten Gegenüber!
Sowohl in deinem Verhalten als auch in deiner Sprache.
Angemessenes oder emanzipiertes Verhalten bedeutet auch nicht, dass man sich vom Chef angrapschen lässt oder im dreist und frech Kontra gibt.
Ich bin 30 Jahre im Berufsleben - mein Verhalten gegenüber Vorgesetzten ist ein anderes. Sowohl in der Vergangenheit als auch für die Zukunft.
Emanzipation hat durchaus was mit Niveau zu tun. Das solltest du lernen.
DU bist diejenige, die sich heimfahren lässt, an der Wange streicheln und mehr als private Gespräche führt. DU bist diejenige, die die Grenze nicht zieht.
Und offenbar nicht ziehen will.
Was den Spruch angeht: dieses "f***" beginnt lange vorher.
Ich weiß für Außenstehende hört es sich krass an, aber ich hab um ehrlich zu sein, selbst noch nie einen solch lockeren Umgangston unter Kollegen genutzt.
Wieso bin ich denn die Schuldige hier ? Ich weiß, das ist ein heftiges Thema.. mit dem Chef, aber wir haben uns privat kennen gelernt und mögen uns (eigentlich).
Richtig so! Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt! Auch wenn es für deine Beurteilung vielleicht nicht so positiv ist, was solls. Deshalb vor einem Idioten gute Mine zum bösen Spiel zu machen, solltest du dir nicht antun. Das lässt deine Selbstachtung nicht zu. Er wird es sich zwei mal überlegen, ob er dir beim Probezeitgespäch eine rein würgt. Schließlich kommst du auch zu Wort. Und er hat als Vorgesetzter wesentlich mehr zu verlieren als du.
Mein Tipp: protokolliere alle seine "Fehltritte" peinlich genau mit Uhrzeit und Datum und anwesenden Personen (Zeugen). Wenn er dich beim Probezeitgepräch mies macht, dann holst du das raus. In deinem Beruf kriegst du überall einen Job. Da hst du es nicht nötig vor so einem Idioten zu kuschen. Auch wenn es momentan dein Chef ist.
Bleib stark! Ich bewundere dich!
LG, Ralfi.
Das kann keiner bewerten, der euch nicht beide kennt und nicht dabei war.
Das kann jetzt nämlich wirklich ein Problem sein, oder einfach eine etwas unpassende, scherzaft gemeinte Art sein die du je nach Laune vollkommen falsch auslegst.
hallo StLuisak,
vermutlich bist Du noch sehr jung - von daher fällt es Dir schwer,
a) Menschen immer richtig einzuschätzen
b) Dich professionell zu verhalten
An Deiner Stelle wäre ich jetzt auch beunruhigt, ob "ich" die Probezeit überstehe und fest übernommen werde. Ich kann Dir nur raten, private Kontakte mit diesem Menschen strikt zu vermeiden, denn - wie ersichtlich - ist es ein Mensch, der Grenzen überschreitet.
Gerade weil ihr euch in Grundsatzfragen "wie geht menschenwürdiges Verhalten" nicht einig seid, wird dies immer ein Konfliktpunkt sein. Da hilft nur professionelles Verhalten.
Ich würde mit ihm ein Gespräch suchen und in diesem Gespräch in etwa folgenden Vorschlag machen: "ich habe den Eindruck, dass Persönliches zwischen uns einem professionellen Arbeiten abträglich ist. Ich schlage daher vor, dass wir - ohne uns gegenseitig etwas vorzuwerfen - unseren Kontakt auf der professionellen Ebene belassen. Sind Sie damit einverstanden?"
Und ab sofort würde ich alles Private und Persönliche strikt für mich behalten und Persönliches seiner Seite strikt ignorieren, mich nicht provozieren lassen. Wenn seine Bemerkungen/Fragen zu heftig sind, dann reagiere souverän, z.B. "ich dachte, dass wir professionell mit einander umgehen wollen. Ihre Frage/Bemerkung gehört nicht dazu. Sehen Sie das nicht auch so?" Und bleibe immer freundlich, lasse evt. Ärger nie durchblicken. Werde souverän.
also hätte ich mir alles gefallen lassen sollen und nur „ja und Amen“ sagen sollen ???