Charaktere an Freunde anlehnen?

7 Antworten

Das ist eine gute Idee, solange du ihnen nicht die Namen deiner Freunde gibst, denn das kann zu Problemen führen. Ich habe auch schon öfter Charaktere an Freunde angelehnt. Aber ich habe einen Fehler begangen, der folgendermaßen aussieht:

Als Autor eines Buches wünscht man sich, frei über das Handeln der Charaktere entscheiden zu können. Wenn man jedoch (diesen Fehler habe ich begangen) den Charakter, der an eine reale Person die du kennst anlehnt und der realen Person davon erzählst, wird diese unbedingt wissen wollen, wie der Buchcharakter handelt und welche Rolle er überhaupt in dem Buch spielt. Wenn die Person dann nicht zufrieden damit ist (war in meinem Fall so) und sich in die Angelegenheiten des Autors einmischt, kann das sehr unangenehm werden.

Ich hoffe, ich habe das einigermaßen verständlich erklärt. :)

LG ✨

Woher ich das weiß:Hobby – Bin leidenschaftliche Reiterin, Autorin und Künstlerin!

Schwierig.

Zum einen ist da immer die Sache... Wollen deine Freunde das überhaupt? Und wollen sie das auch in der Form, wie du sie darstellst? Hast du sie gefragt und ihnen dabei alle wichtigen Plotpunkte aufgezählt, die diesem Charakter passieren?

Wie würdest du dich denn zb fühlen, wenn deine Freunde dich in eine Geschichte rein schreiben und du betrügst die Freundesgruppe? Oder stehst auf jemand, an dessen Inspiration du null Interesse hast?

Außerdem: Was wäre, wenn du es zb tatsächlich veröffentlicht kriegst und dann, während du am zweiten Buch schreibst, dich mit der Person verkrachst?
Oklahoma Authors Of House Of Night Vampire Series Sued (newson6.com)
Hier ein reales Beispiel dafür, was passieren könnte. Eine Frau namens Erin Bates war befreundet mit einem Autorenduo, die sie dann in ihrer Geschichte verewigt haben - aber als die drei dann aus anderen Gründen die Freundschaft verloren hatten, haben die Autoren den Charakter umgeschrieben, sodass diese die anderen hasst, mit einem der Bösewichte durchbrennt und sich 'schlampig' verhält und dann stirbt. Weshalb sie dann auch tatsächlich die Autoren wegen Rufmord verklagt hat.

Alsoo... Ich würde eher sagen: Tus nicht. Nimm einzelne Eigenschaften, klar, aber selbst die komplette Person kopieren und den Namen ändern reicht nicht aus, damit das alles reibungslos über die Bühne geht.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel gelesen und viel selbst geschrieben

Wenn du einige Charakterzüge übernimmst, oder deinen Chara etwas an das Aussehen deiner Freunde/Bekannten anlehnst, findr ich das eine gute Idee. Insofern du sie eben nicht kopierst, den Charas nicht die Namen deiner Freunde gibst und nicht unbedingt die "schlechteste" Position für den Chara auswählst. Sonst könnten das deine Freunde ggf merken und sich angegriffen/veräppelt fühlen.

Woher ich das weiß:Hobby – Schreibe selbst gern Geschichten

Es ist eine gute Idee.

Ich mache es auch öfters so. So kannst du die Figuren mehr beschreiben/in sie hineinversetzen weil du sie ja gut kennst. Ein paar Figuren solltest du aber schon erfinden...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

klar kannst du das machen. Das würde die Charaktere vielleicht sogar Realistischer machen, weil du dadurch genauer kennst. Du solltest vielleicht Namen ändern.