Chancengleichheit?

10 Antworten

Mit Chancengleichheit meint man, dass ein gewisses Grundangebot z.B an Bildung jedem Menschen unabhängig von seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten zugänglich sein soll. Das ist natürlich wichtig und eine wertvolle Errungenschaft unserer Gesellschaft. Dass jeder den gleichen Anteil bekommt, das wäre Hardcore Kommunismus und der ist ja bekanntlich gescheitert. Eine solche Gleichheit von oben verordnet funktioniert nicht, die müsste auf Freiwilligkeit beruhen und dazu müsste die Menschheit aber noch einen Bewusstseinsprung machen.

Von wem bekommen? Da wir alle unterschiedlich sind, hat nicht jeder bei allem dieselben Chancen (und wahrscheinlich auch kein Interesse daran).


EnisLatskin 
Beitragsersteller
 25.06.2024, 07:16

Von der Gesellschaft natürlich

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DonkeyShot  25.06.2024, 07:29
@EnisLatskin

Chancen hängen von vielen Faktoren ab. Dazu gehört auch das Recht, Möglichkeiten zu nutzen. Gesellschaftlich hat man sich darauf geeinigt, dass Rechte unabhänig von Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Orientierung, usw. gelten. Insofern herrscht bereits Chancengleichheit. Gleichheit kann aber auch bedeuten, nicht mehr zu differenzieren und es dadurch unfair wird. Es ist zB normal, dass jemand beim Job bessere Chancen hat, wenn er bessere Voraussetzungen mitbring als jemand mit weniger Qualifikation.

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EnisLatskin 
Beitragsersteller
 25.06.2024, 12:17
@DonkeyShot

Qualifikation ist klar, keine Frage. Ändert nichts daran, dass trotzdem in der Arbeitswelt noch riesige Unterschiede zwischen Geschlechtern und Hautfarben herrschen oder das man schlechtere Chancen auf dem Wohnungsmarkt hat mit ausländischem Namen

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DonkeyShot  25.06.2024, 14:04
@EnisLatskin

Unterschiede sage nichts über Rechte und Chancen aus. Es hängt auch davon ab, was jeder selbst daraus macht. Es ist die Freiheit des Einzelnen, frei auswählen oder verhandeln zu können. Das gilt für jeden. Sonst wäre es ein Diktat bis in persönliche Entscheidungen hinein. Deswegen bin ich auch absolut gegen jede Selektion nach Geschlecht wie z.B. bei einer Frauenquote (oder Männerquote) - während ich selbst natürlich entscheiden können muss, welches Geschlecht mein Partner hat. Männer haben bei mir keine Chance, das stimmt. :D Das häufigste Missverständnis beim Wort "Diskriminierung" ist ja: Wenn ich X bevorzuge, ist das nicht gleichzeitig die "Diskriminierung" von Y! Wenn jemand in seinem Unternehmen nur Frauen oder nur Männer haben will, dann ist das vllt hohl, weil ihm dadurch gute Mitarbeiter entgehen, aber es ist schließlich sein eigenes Unternehmen. Wir leben schließlich in einem (noch) freien Land.

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das sagt der Begriff "Chancengleichheit" schon: jeder soll die gleichen Chancen zu Beginn haben (was natürlich nicht geht, weil wir alle unterschiedlich sind)

das andre wäre nicht Chancengleichheit, sondern Gleichheit des Ergebnisses

Jeder hat die gleiche Chance. Der eine nutzt sie, der andere nicht.

Ja, klingt auf Englisch halt besser, „equality of opportunity“ (Chancengleichheit) und „equality of outcome“ (Ergebnisgleichheit).

Ergebnisgleichheit zu verlangen, bringt nichts. Das mag allgemein betrachtet gut klingen, aber Menschen sind nicht nur ein Kollektiv, sondern primär Individuen. Deswegen ist Chancengleichheit zu bevorzugen, Individuen sollen nicht für schlechte Entscheidungen belohnt werden und für gute bestraft, sondern umgekehrt.

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