Camper Selbstausbau?
Hi,
wir werden uns einen ausgemusterten Rettungswagen (Mercedes Sprinter 419 cdi) von 2017 anschaffen und zu einem Wohnmobil umbauen.
Es wird zeitnah nach dem kauf eine Werkstatt den Motor generalüberholen, das Getriebe durchchecken, eventuell auffallende sonstige Mängel beheben, das Fahrzeug höher legen, Geländebereifung drauf und einen Schnorchel verbauen.
Danach bauen wir das Fahrzeug dann um, foliieren es von außen und verbauen noch außen sonstige Komponenten.
Was muss man speziell beachten bei so einem Umbau, habt ihr Tipps?
Danke für eure Hilfe!
Ich weiß, einige von euch haben uns in der vorherigen Frage davon abgeraten, aber wir machen es einfach mal.
5 Antworten
Ich würde mir an eurer Stelle als erstes mal Gedanken über das Autiarkiekonzept machen.
- braucht ihr überhaupt 230 Volt?
- wollte ihr mit Gas arbeiten?
- braucht ihr Landstrom?
Also ich kann euch nur raten, wenn ihr z.B. nicht mit Gas arbeiten wollt, also ein Induktionsfeld zum Kochen verwendet. solltet ihr auf jeden Fall eine 24 Volt Anlage in den Aufbau integrieren. bei einem 12 Volt System wären Wechselrichtereingangseitig die Betriebssröme einfach zu hoch. einen Ladebooster für die Boardbatterie brauchts so oder so. da spielt es eine untergeordnete Rolle, ob dieser 12 oder 24 Volt auf der Ausgangsseite liefert. Wird wirklich viel strom gebraucht, wäre auch ein 36 oder sogar 48 Volt System eine Option. letztere beiden aber nur, wenn du im Aufbau rein auf 230 Volt setzt, da die Auswahl an Verbrauchern in diesen Spannungsphären eher durftig ist.
lg, Anna
Innen vernünftig isolieren, Einfachverlaste Fenster im Wohnteil gegen Doppeltverglaste wechseln.
Energiekonzept: wenn ihr nicht nur auf Camoingplätze wollt, kommt ihr um eine Gasanlage zum Kochen, heizen, Lebensmittel kühlen und Warmwasserbereiten nicht herum. Alle Geräte müssen für Wohnmobile zugelassen sein, auch an die Installation werden hohe Anforderungen gestellt.
Frischwasser in Tanks mit Pumpe, Abwassertanks nicht vergessen.
Ebenso wichtig: Toilette mit Fäkalientank.
Elektroanlage für 230!Volt braucht ihr nur, wenn Campingplatzaufenthalte Standard sind. Ansonsten 12 oder besser 24 Volt Anlage einbauen.
Das ist ein weites Feld, aber es gibt Bücher zu dem Thema.
Allerdings: für die vorsichtig geschätzten 40000€, dir das Projekt verschlingen wird, wenn ihr Alles selber baut, gibts ziemlich gute Wohnmobile zu kaufen. Ohne daß ihr monatelang arbeitet und teure Fehler macht.
Das Vorhaben ist so kostenintensiv, dass es absolut dämlich ist.
Wozu motor generalüberholen, wenn der problemlos läuft?
Das meiste von einer Werkstatt abnehmen lassen?
Das ist alles so kostenintensiv, dass es sich vorne und hinten überhaupt nicht rechnet.
Für das Geld, was du da ausgeben willst, kannst du dir bereits einen Camper kaufen.
Dann hast du einen „richtigen“ Camper und keinen runtergerockten zusammengepfuschten Ex-Postwagen.
Nee, den RTW bekomme ich für 15-17.000 und für das Material was wir brauchen bräuchte ich noch mal maximal 10.000 Euro, in der Werkstatt lassen wir ca. 7000 Euro.
Wir können beim Ausbau gut sparen, weil wir alle Schränke, Rahmen, Gestelle selber bauen werden. Insgesamt wären wir den Rechnungen her bei maximal so 32-34.000. Dafür bekommt man keinen vergleichbaren Camper.
Die Generalüberholung lassen wir machen weil das Fahrzeug 240000 Kilometer drauf hat und viele Kurzstrecken gefahren ist, das ist ja für Diesel nicht so toll.
Für 32-34.000€ gibt es bereit Camper, sogar drunter.
240.000km ist nicht viel und wenn der einwandfrei läuft ist eine Generalüberholung absolut sinnlos.
ich weiß ja nicht auf welchem mobile.de du warst aber hier mal ein paar Beispiele:
und das waren jetzt Sprinter.
Vitos gibts günstiger oder mit noch weniger Kilometer.
Fords gibts auch noch günstiger.
die Fahrzeuge sind von Händlern vermutlich alle mit Gewährleistung oder sogar Garantie.
Aber hast recht dein Vorhaben ist vermutlich die beste Wahl um sich abziehen zu lassen oder Geld zu verbrennen 😎🤙🏼
Koffer auf einem Sprinterfahrgestell zum selbstausbau
gibt es mit unter 150.000km bereits auch für das Geld.
und du hast Garantie drauf und keinen runtergerockten Schrotthaufen.
Aber nur zu verbrenn dein Geld :)
Haben die Wohnmobilkoffer auch.
aber nur zu, mach ruhig.
Es geht definitiv um einiges günstiger, es ist und bleibt dämlich.
Das Einzige, was mir spontan einfällt, ist das Gewicht.
Ihr müsst darauf achten, was das Fahrzeug mit Insassen und Gepäck wiegen darf und dann seht ihr, was noch an Ausstattung reinpasst.
Wenn ihr ne Waage sucht, fragt mal im Wertstoffhof des Vertrauens nach. Die sind da recht Schmerzfrei.
Wir haben ja ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,1 Tonnen, da ist ein bisschen Spielraum, aber ja, werden wir machen.
Es gibt jede Menge Foren von und für Selbstausbauer und auch gute Gruppen bei Facebook. Da würde ich mal nachsehen, mitlesen und Fragen stellen.
Außerdem gibt es nach kurzer Suche gute Quellen, die weiterhelfen:
https://www.promobil.de/werkstatt/anforderungen-richtlinien-wohnmobilzulassung/
https://www.tuev-verband.de/mobilitaet/strasse/fahrzeugtypgenehmigung/merkblatt-wohnmobile
Hier mal drei, aber es gibt noch viel mehr.
Also bei den Kriterien gab es im Filter auf Mobile garnichts. Deswegen gibt es da nicht so viel.