Ca. 35m hohe Pappel auf dem Grundstück des Nachbarn, welche Möglichkeiten habe ich um diese loszuwerden?

12 Antworten

Hallo!
Ich habe mich auch schon mit so einem Thema auseinandergesetzt und es gibt tatsächlich mehr Argumente, die für den Baum sprechen.

Wie erwähnt kann es gut sein, dass der Baum Bestandschutz hat, das kann Dir aber nur die Verwaltung sagen, bei der ohnehin eine Fällgenehmigung eingeholt werden müsste, falls es überhaupt zum Äußersten kommen würde. Andernfalls wird das schnell sehr teuer. Andererseits sind Pappeln schnell von Pilzen befallen und müssen daher bereits ab 50 Jahren schon als bedenklich eingestuft werden, je nach Umwelt-/Umgebungsbedingungen. Ein versierter Garten- und Landschaftsbauer, Gärtner oder Förster kann Dir hier in der Begutachtung weiterhelfen.

Dann kommt wie bei allen Gewächsen auf und an Nachbargrundstücken dazu: Du musst eben mit den Folgen leben, die so ein Baum mit sich bringt (Laub), aber hast ja auch Vorteile. Da wären allein Schatten im Sommer, bessere Luft, eine schöne Aussicht (besser als eine 30m hohe Betonwand) und Vögel, die sich auf dem Baum niederlassen und die Du mit Deinen Kindern beobachten kannst.

Einen Kupfernagel reinzuhauen muss nicht unbedingt den Baum töten, allerdings wäre es Sachbeschädigung und wenn das rauskommt, könntest Du sogar für die Fällung des Baumes in die Haftung kommen. Also spare Dir lieber den Ärger und die Kosten.

Ich finde auch das genannte Argument, dass man sich mit dem Nachbarn besser arrangiert, statt ihn zu verurteilen, sehr gut. Vielleicht könnt ihr euch wirklich zusammen einen Laubsauger kaufen und macht dann eine gemeinsame Aktion draus im Herbst ein- oder mehrmals das Laub weg zu machen. Da kommt man sich auch näher und Kontakte knüpfen ist ohnehin immer etwas Gutes, womöglich brauchst Du auch mal seine Hilfe. Und kommt der Baum letzten Endes doch weg, könnt ihr euch vielleicht das Holz teilen oder so.

Also statt zu motzen besser reden, da haben alle mehr davon.

In einer Unterhaltung habe ich mal gehört, dass man einen ordentlichen Kupfernagel ins Holz bringen sollte, der dann die Energie raubt (genau erinnere ich mich nicht mehr). Erkundige dich doch mal.

Erfahrungsgemäß werden Baumeigentümer immer dann zahm, wenn es an die Kosten geht. Baumfällen ist enorm teuer - aber Ärger mit Versicherungen auch, wenn z.B. man nachweisen muss, was konkret man unternommen hat, um das Herabstürzen von morschen Ästen zu verhindern. Leider hat die Pappel ja diese Stromlinienform - da ragen keine Äste seitlich heraus. 

Kleiner Tipp noch: Pappeln werden gern - gegen Bezahlung - für Bioschnitzelanlagen zur Energiegewinnung genommen - vielleicht wäre das ein lukrativer Einsatz der Pappel und könnte dem Nachbarn Spaß machen.
Erkundige du dich doch mal, wie sowas funktioniert. Wenn du ihm dieses Konzept vorstellst, käme er auf eine Idee, die er vorher noch nicht hatte, und ihr hättet so eine klassische Win-Win-Situation.

Dann hättest du euch zu einem Anlass für einen schönen unvergesslichen Grillabend verholfen!


Kleies1985 
Beitragsersteller
 21.03.2017, 13:43

Das klingt nach einem tollen Tipp, werde mich wegen der Energieversorgung mal erkundigen, da bei uns in der Nachbargemeinde auch gerade eine Bioschnitzelanlage gebaut wird, vielen Dank! 

Das mit dem Kupfernagel hab ich schon gehört, nur diese Lösung möchte ich nicht, da sonst alles gut funktioniert in der Nachbarschaft ;)

Lg

Ein Baum der solange steht kann stehen bleiben.

Dein Nachbar hat soweit Sorge dafür zu tragen das nichts auf dein Grundstück fällt, was gefährlich werden konnte, d. h. abgestorbenen Äste sind zu beseitigen.

Dein Argument mit dem Kind das erschlagen werden könnte geht ins leere, denn die Gefahr ist nicht objektiv vorhanden, sondern nur der Versuch etwas zu konstruieren, was dich in einen (moralisch) stärkere Position bringt.

Wenn du diese Sorge wirklich hast, lass deine Kinder nicht unter dem Baum spielen. Aber das ist deine Privatsache und hat nix mit dem Baum zu tun.



Kleies1985 
Beitragsersteller
 21.03.2017, 08:05

Danke für deine wertfreie Antwort!

Schau mal hier:

http://www.baeumeundrecht.de/htm_dat/laubf.htm

also schlechte Aussichten (auch wenn ich Deinen Unmut - auch als Hobbygärtner - durchaus verstehe)

Dachplatten OHNE Glasur vermoosen in der Regel immer - egal ob mit oder ohne Baum. Unsere Platten sind nach kurzer Zeit vermoost - ohne Baum und ohne Schatten... ;-) Also heißt: glasierte Platten die von Haus aus nicht vermoosen.

Die Dachrinne... Mei. Wir haben hier in meiner näheren Umgebung weniger hohe Bäume, dafür unendlich viele Sträucher. Der Wind weht eben nicht nur in Bodennähe und auch unsere Rinne säubern wir - wenn´s sein muß - jedes Jahr. Abhilfe schafft hier ein Dachrinnengitter. Gibt's für kleines Geld und ist wirklich effektiv.

Dein Argument mit den Kleinkindern... Ähmja, wenn der Sturm so arg weht, dass ich Nachbars Bäume biegen und Äste fallen, dann haben weder Kinder noch Erwachsene draußen was verloren ;-)

Wenn allerdings im Falle eines Sturms sich Äste vom Baum lösen und bei Dir was Beschädigt, dann ist der Nachbar natürlich dafür haftbar (ob eigenes Vermögen oder die seiner Versicherung)

Laub und Blüten? Besen! Jaaaa, ich glaubs Dir ja, dass das nervt, wenn Herbst und Frühjahr von DEM Baum vieles eingesaut wird! Aber es ist ja in Deinem Ort nicht die einzige Pappel und was Nachbarspappel nicht schafft, erledigen eben die Ortschaftspappeln ;-)

Setzt Euch doch mal auf ´ne halbe Bier zusammen und fragt ihn (wegen der Sicherheit) ob er nicht mal einen versierten Gärtner kommen lassen mag, der den Baum auf seine Gesundheit abcheckt (ein kranker Baum wäre ja auch für ihn eine Gefahr) und ob man die Pappel nicht etwas stutzen könnte ;-) Vielleicht läßt er sich ja breitschlagen, dass er Euch einen Laubsauger teilfinanziert (obwohl diese Dinger einfach nur grässlich sind) So bist Du wenigstes Pappels und somit Nachbars Laub und Blüten schneller los ;-)

 


Kleies1985 
Beitragsersteller
 21.03.2017, 13:38

Danke für deine Antwort und dein Verständnis ;) Leider ist das direkt bei den Häusern die einzige Pappel 🙈 und sie ragt halt genau hinter unserem Haus in die Höhe. 

Wie schon geschrieben werden wir uns mit dem Nachbarn diesbezüglich noch einmal zusammensetzen, vl. finden wir ja eine gemeinsame Lösung ...

Lg

Da musst Du behutsam und mit Überlegung rangehen;

Schnapp Dir den /die Nachbarn bei einer Kiste Bier und einer Pille Whisky und lote aus wie er zu dem Baum steht, und besonders seine Frau, die muss auf Eurer Seite sein.
Dann bietest Du ihm an, den ollen Baum doch mal endlich an einem Samstag zusammen mit ihm zu entfernen, weil der doch SEIN Grundstück dermassen versaut, naja und etwas fällt ja auch zu Dir rüber usw.... :-)

So würde ich es versuchen.


furbo  21.03.2017, 13:06

Wenn es so ein Riesenbaum ist, dann würde ich die Hände vom Fällen lassen und es Profis überlassen, die den Baum Stück für Stück zerlegen. Die Gefahr, dass was schiefgeht ist zu groß.

grisu2101  21.03.2017, 18:57
@furbo

Puhh ja, 35 Meter sind eine Hausnummer.... das ist wahr. Aber das Teil schafft man nur zusammen weg und mit Frieden, alles andere wäre hier sicherlich nicht gut.

Kleies1985 
Beitragsersteller
 21.03.2017, 07:57

Wird die beste Lösung werden ;)