BWL Studium Zukunftssicher und gutes Gehalt im Bereich, Geld (Finanzen)?
Guten Tag!
Ich besuche zurzeit die 9. Klasse einer Gesamtschule und möchte nach meinem Abschluss (Erweiterter Realschulabschluss), auf ein Gymnasium gehen und mein Abitur machen.
Darauf hin möchte ich mein BWL Studium absolvieren.
Ich interessiere mich sehr im Bereich ,Finanzen (Geld) ,Strategie und Unternehmensberatung.
Mich interessiert es aber nun, ob ich in diesem Bereich gute Zukunftsaussichten habe und ob ich in diesem Bereich auch gut verdienen würde.
Ich rede von ca. 70.000 bis 1xx.xxx (Brutto ganz klar!) nicht Einstiegsgehalt, sondern nach mehreren Jahren :).
Und wird die Digitalisierung ein Problem werden?
Mfg.
3 Antworten
Ob du das schaffen kannst, das hängt davon ab, wie gut du bist.
BWL ist ein Massen-Studiengang mit Massen an Studenten und Massen an Absolventen, die dann alle auf den Arbeitsmarkt stömen und alle vom hochbezahlten Traum-Job träumen.
So viele "Traum-Jobs" gibt's aber gar nicht und deshalb landen viele BWL-Absolventen einfach nur in durchschnittlichen Sachbearbeiter-Jobs mit durchschnittlichem Gehalt.
Wer einen richtig tollen Job und hohes Gehalt bekommen möchte, muss besser sein als die anderen!
Darauf hin möchte ich mein BWL Studium absolvieren.
Mich interessiert es aber nun, ob ich in diesem Bereich gute Zukunftsaussichten habe und ob ich in diesem Bereich auch gut verdienen würde.
Ich rede von ca. 70.000 bis 1xx.xxx (Brutto ganz klar!) nicht Einstiegsgehalt, sondern nach mehreren Jahren :).
Ich habe ein duales Studium in einer Bank gemacht, einige meiner Kommilitonen und auch andere Azubis bei denen in der Bank sind nicht in einer Bank geblieben. Egal ob nun unabhängige Finanzberatung, Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfer, Versicherung, Großhandel, Export, Finanzabteilung in div. größeren Firmen oder etwas komplett ausbildungsfremdes, einem stehen danach viele Wege offen.
Mit einem BWL Studium ist es das gleiche, man kann quasi alles und nichts damit anfangen.
Man darf aber nicht vergessen: BWL ist ein Massenstudienfach. Wenn man sich nicht durch sehr gute Leistungen, Spezialisierungen, Kontakte oder anderes abhebt, schwimmt man in der Masse mit und schafft es nicht hervorzustechen, was sich auch finanziell bemerkbar macht.
Ansonsten ist man nur einer von vielen, den man schnell und günstig austauschen kann und der kaum besonderes bei Gehaltsverhandlungen vorbringen kann, außer seinen Traum nach einem guten Gehalt.
Dazu kommt in einigen Jobs und Firmen ein riesiger Konkurrenzdruck, den man erstmal aushalten und mithalten können muss. Gerade die sehr gut bezahlten Stellen mit viel Potential sind natürlich gefragt, wo man auch mit anderen sehr gut verdienen kann nach ein paar Jahren. Das vermeintlich schnelle Geld locket aber einige an.
So muss man auch sich selbst fragen, ob man lieber 25% mehr Stunden als unbezahlte Überstunden arbeiten möchte, nur um z.B. 20% oder 30% mehr Gehalt zu verdienen oder nicht. Geld ist letztlich nicht alles, besonders wenn man Hobbys und Freunde hat. Wenn ich für einen Job brenne oder mal akut irgendwas ist, dann arbeite ich auch gerne viel, auch 60h Wochen sind dann kein Thema. In einem Job der mir nicht so gefällt würde ich das hingegen nicht längere Zeit durchhalten, das würde mich komplett zermürben.
Letztlich gehört auch immer etwas Glück dazu z.B. eine im richtigen Moment freiwerdende Stelle mit mehr Verantwortung, die man übernehmen kann oder ein neuer Kontakt, der sich letztlich als Karrieresprungbrett herausstellt. Oder auch einfach nur einen Chef, der einen pusht (oder einfach vor sich hin arbeiten lässt) selbst mit dem Risiko, dass man dann geht oder aufsteigt, statt einen klein zu halten, damit man dort weiter fleißiges Bienchen spielt.
Und wird die Digitalisierung ein Problem werden?
Digitalisierung ist in vielen Jobs und Branchen ein Thema, keine Frage. Ob es aber ein Problem, neutral oder sogar eine Chance für dich ist, kann man schwer sagen. Das hängt auch von deinen Interessen und Fähigkeiten ab.
Hier mal meine Antwort zu einer anderen Frage zu dem Thema Zukunftssicherheit in der Bank:
Wir sind vor einiger Zeit fusioniert, in der anderen Bank wurde noch vieles manuell gemacht, entsprechend mehr Personen mit anderen Fähigkeiten benötigt. Was dort eine Person den halben Tag gemacht und teils händisch ins System eingetragen hat, funktionierte in unserem System mit wenigen Klicks, mittlerweile voll automatisch im Hintergrund. Trotzdem braucht man auch bei uns noch das Fachwissen, um im Falle von Fehlern schnell zu erkennen, dass überhaupt ein Fehler vorliegt und was das Problem sein könnte (Fehler im System, mangelnde Datenqualität, ggf. Fehler bei der Gegenpartei,...). Für die Kollegen war es eine harte Umstellung, da sie nie so tiefes Verständnis für ihr System brauchten, viele sind auch mit der Zeit gegangen. Digitalisierung trifft die Branche eben nach und nach, anderen Branchen hat es schon längst stärker getroffen.
Heute braucht man nicht mehr so viele Berater und Verkäufer wie früher, dafür mehr technisches Verständnis. Trotz allem braucht man nicht nur ITler, sondern auch Menschen die das nötige Fachwissen haben.
Man muss sich nur vom alten Bild des Bankers trennen und es durch ein digitalisiertes neues Bild ersetzen. Gleiches passiert bzw. passierte in vielen andere Branchen ja auch.
Ich rede von ca. 70.000 bis 1xx.xxx (Brutto ganz klar!) nicht Einstiegsgehalt, sondern nach mehreren Jahren :).
Ist möglich
Und wird die Digitalisierung ein Problem werden?
Höchstwahrscheinlich schon.