1800 brutto nach dem BWL Studium?

9 Antworten

Das ist Ausbeute.

Mein Kollege ist Industriemechaniker und bekam nach seiner Ausbildung schon 2900 Brutto als Einstiegsgehalt bei nem Großunternehmen allerdings, er hatte die Möglichkeit auch Schichtdienst bzw Wechseldienst zu machen also wechselnd nachts und tagsüber zu arbeiten statt nur morgens hätte er das gemacht hätte er 3300-3400 Brutto bekommen

Außerdem kriegen Industriekaufmänner (zwar kein bwl aber denke eine ausbildung die ähnlich zum bwler ist) auch als Einstiegsgehalt um die 2000-2800 (je nach Unternehmen wer in so ein Kleinunternehmen mit unter 100 Leuten geht der soll auch kein großes Gehalt erwarten wer in ein Großunternehmen mit mehr als 1000 oder sogar 10000 Leuten geht der kan nschon etwas mehr Gehalt erwarten)

Aber in meinen Augen, Einstiegsgehalt hin oder her 1800 ist zu wenig da sollte man als BWL Absolvent minimum auf 2300 (und das ist zu wenig aber wie gesagt minimum) Brutto gekommen, minimum.

Aber 1800 Brutto ist besser als gar kein Job, es ist nunmal schwer nach nem BWL Studium ohne großartige Praxiserfahrung einen Job zu finden. Würde empfehlen höchstens 1 Jahr in dieser Firma noch für 1800 Brutto zu arbeiten und dann den Arbeitgeber zu wechseln, dann findet man nach 1 Jahr Berufserfahrung auch einen größeren.

Aber wie gesagt es ist besser als gar kein Job, ich schätze man nimmt keinen 1800 brutto job an wenn man was besseres hätte aber in dem Fall gibt es ja kein besseres Angebot das zeigt nunmal wie schwer es BWLer haben (trotz 2,1 Durchschnitts).

Wenn man glaubt, es kommt beim Verdienst auf Abschlüsse und nicht auf Fähigkeiten an, dann würde man Deine Frage mit einem Ja beantworten. So ist es aber nicht.

Natürlich wird ein Arbeitgeber immer versuchen, Kosten einzusparen. Das kann er unter anderem dadurch machen, in dem er jemanden einsetzt, der die nötige Qualifikation, aber noch keine Berufserfahrung hat. Unseriös finde ich, wenn er auf die Dauer Leute einsetzt (Praktikanten), die die Arbeit von hochqualifizierten Leuten machen und dafür schlecht bezahlt werden. Im Fall Deines Bekannten scheint es aber fehlende Berufserfahrung zu sein.

Eine ganz andere Frage ist, wie lange sich Dein Bekannter ein niedriges Gehalt gefallen lässt? Viele lassen diese Frage völlig außer Acht. Wenn er igendwann andere Gehaltsvorstellungen hat, muss er das kundtun. Allerdings sollte er dann auch begründen können, was ihn dazu berechtigt, mehr Geld zu verlangen. Er sollte also sagen können, welchen Mehrwert er nach einem halben oder dreiviertel Jahr für das Unternehmen erwirtschaftet.

Sollte sich ein Arbeitgeber überzeugenden Argumenten verschließen, kann ich nur empfehlen, so schnell wie möglich einen Abgang zu machen. Zur Ausbeutung gehören immer zwei: der Ausbeuter und der Ausgebeutete..

Gruß Matti

Er ist Berufsanfänger. Das kann sich ändern.

  1. Ganz grundlegen ist die Frage: Welchen Posten hat diese Person inne? Ein Unternehmen bezahlt jemanden nicht nach seinem Titel, sondern nach seiner Position. Wenn der BWL-Absolvent die Arbeit macht, die auch jemand mit einer kaufmännischen Ausbildung macht, wird er auch nicht mehr verdienen.
  2. Einstiegsgehalt vs Endgehalt. In akademischen Bereichen ist es oftmals so, dass in den ersten Jahren kräftige Gehaltssprünge machbar sind, insbesondere wenn die ersten Monate / Jahre noch als Trainee-Programm verstanden werden.

Nuotti 
Beitragsersteller
 01.04.2018, 09:44

er macht den Job einer Person, die viel mehr verdient. Aber da er noch kaum Erfahrung hat, braucht er halt für diese Arbeit viel länger.

user39486  01.04.2018, 10:00
@Nuotti

Na da hast du die Erklärung: Seine Arbeitsleistung entspricht noch nicht diesem Gehalt! Mit Erfahrung und Routine, sagen wir nach 1-2 Jahren, sieht das anders aus, da fragt man dann nach einer Gehaltserhöhung. Nicht vorher.

Ganz ehrlich? Das ist ein EINSTIEGSgehalt.

Egal ob und was der/diejenige studiert hat, es liegt noch keine Berufserfahrung vor. Und grau ist nun mal alle Theorie, man muss auch die Praxis beherrschen.

Nach 6 Monaten (Ablauf der probezeit) hat man erstmal einen Fuß in der Tür. Und nach 1 Jahr (frühestens) kann man dann anhand der erbrachten Leistung(en) nach einer Gehaltserhöhung fragen.

Ich kenne genug altgediente GUTE Handwerker (gesellen), die brutto weniger haben! Also Ball flach halten.

Nur weil einer die Uni besucht und abgeschlossen hat, muss er nicht gleich Traumschlösser verlangen. Er muss sich wie jeder andere auch erstmal in der Praxis beweisen.