Burnout als Polizist?
Hallo,
mein Vater ist Kripobeamter und alleinerziehend mit uns.
Nachdem es ihm schon länger nicht besonders gut ging, hat er uns vor ein paar Tagen um ein Gespräch gebeten. Er war beim Arzt und ihm wurde ein Burnout diagnostiziert. Er wollte uns das ganz in Ruhe sagen und hat uns erklärt, was genau das ist.
Ich mache mir schon ziemlich Sorgen wie es jetzt weitergeht. Er hat zu uns gesagt, dass er alles dafür tun wird, wieder gesund zu werden, aber dass das Zeit braucht.
Was passiert, wenn er nicht mehr arbeiten gehen kann, bekommen wir dann finanzielle Probleme ? Und was passiert mit uns wenn ihm eine ambulante Therapie nicht ausreicht ? Sind bei sowas die Heilungschancen gut ?
3 Antworten
Er wird weiterhin sein Gehalt bekommen, um einige Anteile gekürzt, aber ausreichend zum Leben, solange er krank geschrieben ist.
Zunächst ist er krank geschrieben, da läuft es wie immer. Irgendwann wird die Frage gestellt ob man in absehbarer Zeit wieder verwendungsfähig wird. Ist die Antwort ja bleibt alles gut. Nach spätestens zwei Jahren muss man wieder dabei sein sonst erfolgt die Frühpensionierung.
So lange läuft die Gehaltszahlung.
Okay, vielen Dank dass du dir Zeit genommen hast zu antworten. Er ist erst 43, könnte er denn überhaupt schon so früh in Pension gehen ? Und ist es möglich dass er komplett ambulant behandelt werden kann, also nicht in eine Klinik/Reha muss ? Meine Geschwister und ich sind noch minderjährig, ka ob das überhaupt möglich wäre einen längeren Zeitraum alleine ohne Elternteil zu bleiben
Er bekommt sein Gehalt ohne Abzüge, solange er krankgeschrieben ist. Er ist Beamter, da ist es nicht so wie in der freien Wirtschaft mit dem Krankengeld
Miteinander Sprechen hilft auf jeden Fall. Auch mit anderen Kollegen.
Man hat ja Berufsunfähigkeitsvorsorge und Versicherungen. Die Polizei wird ihm schon helfen da in die Richtige richtung zu kommen...
Dein Vater hat schon mal den ersten wichtigen Schritt geschafft und für sich akzeptiert das er eine Krankheit hat. Das ist extrem viel wert.
Was Ihr tun könnt ist erstmal für Ihn da zu sein wenn er Euch braucht. Informiert Euch gut und lasst Euch in die Behandlung mit einbeziehen. Siehe z.B. https://www.burn-out-syndrom.org/angehorige
Das wird ein langer Prozess sein, das heilt auch nicht wie ein gebrochenes Bein. Er kann aber im Laufe der Behandlung lernen gut damit zu leben.
Als Beamter beim deutschen Staat denke ich nicht das er sich große Sorgen um finanzielle Probleme machen muss.
Ist das auch ausreichend für eine vierköpfige Familie und um alle laufenden Kosten zu decken die so anfallen ? Natürlich mache ich mir am meisten Sorgen ob er wieder gesund wird, aber finanzielle Probleme sind ja eine zusätzliche Belastung. Und was würde passieren wenn er gar nicht mehr arbeiten kann ?