Bücher zur Selbstfindung?

3 Antworten

Ich denke, und das mag eine Unterstellung sein, Du möchtest hier vorrangig Werbung für Deine christliche Gruppierung machen, in der Du Mitglied bist. Denn Deine Frage ist mehr eine Meinungskundgabe als eine Frage nach einem Objekt oder Inhalt.

Wie auch immer: Einen Buchtipp zur Selbstfindung brauchst Du nicht, denn Du hast den Weg zur Selbstfindung für Dich ja schon gefunden.

Ich gebe Dir dennoch einen, von der anderen Seite der Welt, von der anderen Seite möglicher Gruppierungen oder Sekten her: "Ganz entspannt im Hier und Jetzt" von Jörg Andres Elten.

Ja, ich war selbst mal zwanzig Jahre Sannyasin, und bereue keinen Tag davon, aber, wie Elten das auch weiss, das Leben geht weiter, die Stationen zählen und das Wissen, der Weg ist nur einer von Wegen.

Ach ja, und dann dieses Buch: "Der Urschrei" von Arthur Janov. Wer das liest, ist danach ein anderer Mensch, mit anderen Zielen. Niemand, den ich kenne und kannte, konnte dieses Buch zuende lesen, ohne danach aufzustehen und mit einem ausgeweinten Herzen und klaren Augen seinen -besseren- Weg zu gehen ....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

FreigeisterM 
Beitragsersteller
 05.01.2023, 08:08

Ich habe gar keine christliche Gruppierung. Zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Ich bin Logenmeister und daher überkonfessionell.

Sprich: Also beides schlechte Literatur, weil sie die Ziele vorgeben?

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JWDHF  05.01.2023, 08:33
@FreigeisterM

Diese Frage verstehe ich nicht. Und was Ziele angeht: Alles hat ein Ziel. Es gibt keinen Weg ohne Ziel. Aber ein Ziel heisst nicht automatisch Endziel. Wenn man sagt" Der Weg ist das Ziel", dann ist das richtig in dem Sinn, das man von Ziel zu Ziel läuft. Ziel heisst: Eine Entscheidung treffen. Und das tun wir in jedem Moment des Lebens, auch wenn es uns möglicherweise verborgen ist. Jeder geht mit dem Ziel der Selbstfindung durchs Leben, und jeder Weg ist anders, manchmal sehen wir nicht nicht mal unseren eigenen Weg. Manchmal sieht dieser Weg nach Selbstzerstörung oder Fremdbestimmung aus. Aber "Erleuchtung" strebt jeder an. Der eine nur 100 Lux, der andere 100000 Lux ....Ach ja, wo wir bei Selbstfindung sind: Gurdjieff und Ouspensky haben mir damals auch viele gute Ansätze und Gedanken gegeben. Und Rilkes frühe Gedichte.

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FreigeisterM 
Beitragsersteller
 05.01.2023, 08:48
@JWDHF

Nein. Ich versuche bewusst Bücher zu schreiben, die zum selbst des Menschen spricht. Weil ich belehrende Bücher eigentlich nicht besonders gut finde. Die Situation eines jeden Menschen ist anders. Und Gott will daher wohl auch Jedem etwas Unterschiedliches mitteilen.

Sie sind überhaupt so aufgebaut, dass man sie nicht versteht, wenn man nicht zuvor, die 7 Grundlaster abgelegt hat;

1.) Kritik Mehrsprachigkeit: Wird man nur verstehen, wenn man weiß, dass Gott Vater der Baumeister aller Welten alle Menschen gemacht hat

2.) Die Cover sind zu grell: Nein, unsere Welt ist grell. Und daher müssen wir uns dazu entscheiden Ruhe in die Welt zu bringen.

3.) Sie sind zu christlich: Und da werfen mir sogar manche Freimaurer vor, sie wären gerade zu evangelikal. Nein, weil auch in dieser Richtung die Toleranz untereinander gelten muss

4.) Nationalismus: Man müsste die Bücher nach Sprachen in eigene Schubladen stecken. Nein, weil wir wollen Völker verbindend sein. Wären wir nicht bei Aufgliederung

5.) Ich erkenne nichts in den Bildern? Das liegt an Dir. Jedes Bild kann einem jeden Menschen eine eigene Geschichte erzählen. Alles was wir auf dieser Welt erleben geschieht in Bildern.

6.) Das Buch hat viel zu wenig Worte: Nein, weil die Bilder sprechen. Die Worte eigentlich nur einen Hinweis in Richtung eines Denkens ermöglichen sollen

7.) Die Überheblichkeit: Wenn ich von Grund auf annehme zu kurze, mit Bildern und mehrsprachige Bücher wären schlecht, bin eigentlich ich zu schlecht sie zu lesen. Weil: Dann bin ich selbst zu überheblich als mir einen nutzen aus solchen Büchern zu ziehen.

Das verstehe ich unter Freimaurer-Büchern. Bücher, welche der Selbstfindung dienen. Denn: Erst dann, wenn ich all die 7 Punkte besiegt habe, bin ich auf dem Weg nutzen aus unserer Literatur ziehen zu können.

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salome77  05.01.2023, 16:55
@FreigeisterM

Zusammenfassend kann man also sagen, wer Deine Bücher toll findet und jegliche Kritik daran ablegt, kann auch sein Leben selbst finden, sonst nicht.

Soviel dazu, dass Du nicht belehren willst. Ein Glaubst Du nicht? am Ende einer Belehrung sorgt nicht dafür, dass Texte zum Nachdenken anregen, vor allem, da es bei Dir nur als Floskel gemeint. ist.

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Bücher zur Selbstfindung? [...] Wobei das Ziel tatsächlich in Jesus Christus und diesem als Weg zu Gott Vater besteht.

Interessanter Standpunkt, aber das Problem dabei ist, was auch schon die Jünger Jesu hatten - und die hatten immerhin den besten Lehrer in ihrer direkten physischen Gegenwart, war das Vertrauen, oder, wie es in der Bibel steht, der Glaube.

Es ist eine Sache, Ziele, Absichten, ja sogar einen Zweck zu kennen, aber eine ganz andere Sache, das Vertrauen aufzubringen, diese entsprechend umzusetzen, zu verwirklichen und so weiter. (Wer die Dinge, mit denen die Jünger, offenbar im Gegensatz zu Jesus, ihre Schwierigkeiten hatten, nur für realitätsferne Geschichten oder Gleichnisse hält, kann nicht wirklich beurteilen, was ich damit meine.)


FreigeisterM 
Beitragsersteller
 05.01.2023, 08:30

Du, das tue ich bestimmt nicht. Ich bin Anhänger der christlichen Freimaurerei.

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JWDHF  05.01.2023, 08:46

Weil die Bibel alt ist, auch das neue Testament, und weil bis heute nicht klar ist, welche realen Ereignisse ihr zugrunde liegen, ist die Bibel quasi eine kodierte Schrift, ein Buch, dessen jede Auslegung immer eine private, eine lokale Auslegung ist. Und dieses, was ja als ewiger Streitpunkt gilt, finde ich gar nicht schlimm. Es ist sogar gut. Denn in der Uneindeutigkeit liegt die Freiheit der Verbesserung: Wir können, sollen und müssen die weisen und menschenfreundlichen Inhalte der Bibel in die heutige Zeit bringen, mit unseren Worten, unserem Horizont. Die Bibel wird immer "übersetzt", im Sinne von transferiert, transformiert. Und das macht den Glauben, wie ich finde, aus: Ich glaube an das, was ich verstehe von Gott und allumfassender Liebe.

Gott, Glaube und Liebe sind abgenutzte und daher gefährdete und auch gefährliche Begriffe: Wir sollten mit ihnen so behutsam umgehen wie mit einem neugeborenen Lebewesen. Wie auch immer das jetzt zu verstehen ist ...

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JTKirk2000  05.01.2023, 09:12
@JWDHF

Ich sehe nicht, was das mit der Frage oder mit meiner Antwort zu tun hätte.

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JWDHF  05.01.2023, 19:18
@JTKirk2000

Oh, ich nahm tieferen Bezug auf den letzten Satz Deiner Antwort, wegen der "Realitätsferne" der Geschichten der Jünger, der Gleichnisse. Dies ist ja ein beliebter Vorbehalt gegen die Bibel: Die Apostel/Jünger machten aus Jesus ihre eigenen Geschichten, was von einen bestimmten Standpunkt aus gar nicht so schlimm ist.

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Jesus selbst hat sich als "Weg" bezeichnet, nicht als "Ziel". Das Ziel ist doch, ins "Reich Gottes" zu gelangen.

Und: durch lesen kann man dieses Ziel nicht erlangen.