Braucht mein Kater einen Kumpel?

9 Antworten

Katzen sind keine Einzelgänger, sondern soziale Tiere, die gerne nen Artgenossen um sich haben und den auch brauchen. Katzen, die man einzeln durch die Gegend laufen sind, sind auf der Jagd, sei es nach Beutetieren oder auch nach nem Zweibeiner, dem man was Leckeres zu futtern abbetteln kann.

Freigänger suchen sich ihre Kumpels in der Regel draussen, was ja auch das Verhalten Deines Katers zeigt. Wenn Dein Kater immer raus kann, wann er will, ist eine Zweitkatze nicht unbedingt nötig.

Solltest Du unbedingt selber noch eine Katze wollen, so ist das eigentlich Dein Problem. Was dabei wichtig und zu beachten ist, findest Du bei BrightSunrise gut und ausführlich beschrieben.

Ich selber habe 10 Freigänger und bin prinzipiell dafür, immer mindestens 2 Katzen zu halten, auch wenn sie Freigänger sind. Es liegt also einzig und alleine an Dir und auch Deinem Freund, ob Ihr noch ne Katze holt oder nicht.

Hallo,

Leider herrscht immer noch der weit verbreitete Mythos, dass Katzen Einzelgänger sind. Tatsächlich sine Katzen jedoch lediglich Einzeljäger, die außerhalb der Jagd sehr gerne den Kontakt zu Artgenossen pflegen. Dass dein Kater interessiert an anderen Katzen ist, bestätigt diese Aussage.

Im Allgemeinen ist ein Artgenosse bei Freigängerkatzen nicht unbedingt nötig, da diese sich ihre sozialen Kontakte draußen suchen, aber wenn du den Wunsch nach einer zweiten Katze hegst, denke ich nicht, dass dein Kater ein Problem darstellen wird - vorausgesetzt du gehst das Ganze richtig an.

Als erstes musst du eine passende Zweitkatze für deinen Kater finden. Dabei gibt es vor allem drei Kriterien, die beachtet werden sollten:

  1. Charakter: Die neue Katze sollte einen ähnlichen Charakter aufweisen wie dein Kater.
  2. Alter: Die neue Katze sollte ähnlich alt sein wie dein Kater.
  3. Geschlecht: Dieses Kriterium ist vor allem bei Kitten wichtig, bei älteren Katzen kann es häufig vernachlässigt werden. Dennoch funktionieren gleichgeschlechtliche Paare meist besser.

Im Allgemeinen kann man sagen: "Gleich und Gleich gesellt sich gern." (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Als zweites kommt die eigentliche Zusammenführug. Je nach Charakter der Tiere dauert diese auch eine Weile, man sollte also nicht gleich aufgeben, nur weil es nach einer Woche noch nicht klappt.

Am besten bereitet man für die neue Katze zunächst ein separates Zimmer vor. In diesem Zimmer kann die Katze dann erstmal zur Ruhe kommen und sich an die neue Geräusche und Gerüche gewöhnen. So ein Umzug bedeutet viel Stress für Katzen. Ihnen dann direkt eine neue Katze zuzumuten geht häufig schief. Außerdem können sich die Katzen bereits auf diese Weise kennenlernen, denn sie sehen sich zwar nicht, aber hören und riechen können sie sich dennoch.

Ist die die neue Katze nach ein paar Tagen zur Ruhe gekommen, kann die Tür geöffnet werden und durch ein Gitter ersetzt werden. Auf diese Weise können sich die Katzen sehen, aber nicht angreifen oder dergleichen. An dieser Stelle sollten nun möglichst viele positive Eindrücke vermittelt werden, damit die Katzen den jeweils anderen mit etwas Gutem verbinden. Dazu kannst du sie an dem Gitter füttern, mit ihnen spielen, sie streicheln usw. Wichtig ist, dass du sie ablenkst, sobald sie aggressiv werden, und lobst, wenn sie sich ruhig verhalten.

Sind sie am Gitter friedlich zueinander, kann es zum ersten richtigen Aufeinandertreffen kommen. Hierbei darf es durchaus zu Geraufe kommen - die beiden müssen die Rangordnung klären. Trenne sie nur, wenn es blutig wird.

Liebe Grüße und frohes Neues

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Woher ich das weiß:Hobby – Bin selbst Hunde- & Katzenbesitzerin & arbeite im Tierheim.
 - (Tiere, Katze, Einzelgänger)

BrightSunrise  01.01.2018, 09:49

Die Pflegestelle wird dir sicherlich auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Hier noch ein paar weiterführende Links:

Und noch etwas:

Wenn die neue Katze bei dir ist, lässt du sie am besten selbstständig die Wohnung erkunden, sobald dein Kater nicht zu Hause/in einem anderen Zimmer ist. Dadurch kann sich die neue Katze schon mal einen Überblick verschaffen und potentielle Versteckmöglichkeiten ausmachen. Es ist wichtig, dass die Katzen wissen, dass sie der Situation jederzeit entgehen können, wenn sie möchte.

Auch könnt ihr die Gerüche der beiden schon austauschen, bevor der Umzug stattfindet. Dafür einfach Decken, Spielzeug usw. wechseln, damit sie den Geruch des jeweils anderen wahrnehmen.

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Lorelei74  01.01.2018, 18:07
@BrightSunrise

Ich habe zu meinen 4 Katzen immerwieder Urlaubskatzen bei uns und so einen Fierlefanz mit Trenngitter oder Dergleichen war nie nötig. Man kann es auch übertreiben. Hier war noch niemals Katzenkrieg in der Wohnung,weil alle sehr liebevoll gehalten und behandelt werden ! Meinst Du , die Katzen die ins Tierheim kommen dürfen sich erstmal durch die Gittertür beschnüffeln ?! Wenn sie angst haben dann eher vor der neuen Wohnsituation als vor ihren Artgenossen.

Viele Jahre betreibe ich bereits Urlaubsbetreuung für Katzen und NIEMALS gab es Stress mit meinen. Sie kommen sofort zusammen und gut ist.

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BrightSunrise  01.01.2018, 19:19
@Lorelei74

Ist ja schön und gut, aber nur, weil das bei deinen Katzen so einfach war, heißt das doch noch lange nicht, dass das bei allen Katzen so einfach ist.

Gerade bei Katzen, die Anwesenheit von Katzen in ihrem Revier oder allgemein den Umgang mit anderen Katzen nicht gewohnt sind, kann es durchaus etwas problematischer ablaufen.

Ich empfehle daher immer lieber die vorsichtige Variante, um zu vermeiden, dass die Katzen ein Trauma erleben, welches ein Gelingen der Zusammenführung unmöglich macht.

Und suche dir doch bitte für das Jahr 2018 einen anderen User, dessen Antworten du schlechtreden kannst. Das nervt langsam. Und offenbar scheine ich ja irgendwas richtig zu machen, sonst würde ich wohl nicht so viel.positives Feedback bekommen.

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Lorelei74  01.01.2018, 20:54
@BrightSunrise

Einfach mal eigene Erkenntnisse sprühen lassen,als immer nur den Linlk der Katzenfiebel einzublenden ! Aber wer dumm ist,hilft sich wenigstens mit LINKS aus !

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monara1988  01.01.2018, 21:24
@Lorelei74

Wie lächerlich ist das denn?

Mal davon abgesehen das Deine Antwort unkorrekt und Deine Reaktion wie immer völlig übertrieben aggressiv ist,

ist es vollkommen korrekt Quellen zu nennen! Kann ja jeder solch unkorrekte nicht belegbare Aussagen wie Du ins Internet schmeißen. BrightSunrise kann ihre Aussagen zumindest belegen.

Und, einmal bitte nachdenken: Tierhaltung ist äußerst umfangreich, da kann man unmögich alles notwendige in eine Antwort schreiben! Und da ist es sehr nett von solchen Leuten wenn sie dem FS weitere Informationsquellen zur Verüfung zu stellen, als nur die paar Sätze die man hier sagen kann.

Du solltest unbedingt mal Deine Art und Weise überdenken, und vor allem nachdenken bevor Du auf jemandem sinnloserweise wiederholt und wiederholt und widerholt rumhackst.

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maikiibrombeere 
Beitragsersteller
 01.01.2018, 09:47

Danke für deine Antwort und ebenfalls ein frohes Neues 😊Das mit dem seperaren Raum ist bei mir vom Schnitt der Wohnung her schwierig. Habe nur eine zweizimmerwohnung. Mein kater möchte nachts immer raus. Mein Freund ist derzeit zuhause, die beiden wären also nicht alleine.

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BrightSunrise  01.01.2018, 09:50
@maikiibrombeere

Habt ihr denn keine Raum, den ihr dafür entbehren könnt? Das Badezimmer vielleicht?

Und schaue mal, habe noch was kommentiert.

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Eigentlich heisst es wenn die katze freigänger ist braucht sie keine 2te da sie sowieso draußen denn kontakt hat. Als wohnungskatze schon eine 2te.

Es ist generell eine gute Idee, eine zweite Katze anzuschaffen. Ich rate zu einem zweiten (kastrierten) Kater, die sind normalerweise gesellig. Euer Diego wird sich an einen Kumpel sicher gewöhnen.

Allerdings sollte der den passenden Charakter haben. Nicht zu dominant, nicht aggressiv, aber auch nicht zu ängstlich. Fragt die Leute, bei denen die Tiere jetzt wohnen.

Anfangs gibt es naturgemäß immer Kebbeleien, aber das legt sich. Ihr müsst nicht eingreifen. Diego war zuerst da und bleibt daher immer der Ranghöhere, und so müsst ihr ihn natürlich auch behandeln. Nur wenn ihr merkt, dass die Katzen auch nach Wochen nicht harmonieren, dass eins der Tiere sich z.B. kaum traut, sich frei zu bewegen, dann bringt den Neuzugang lieber zurück.

Die Meinungen gehen stark ausseinander ob Katzen nun Einzelgänger sind oder nicht.

Ne eigentlich nicht! Wer keine Ahnung hat wird vielleicht undifferenziert behaupten, sie seien Einzelgänger. Hier darfst du dich nicht von der Anzahl der Personen, die das behaupten und davon, wie "sicher" sie es zu wissen glauben, täuschen lassen.

Sie sind keine Einzelgänger und du wirst erstaunliches feststellen: Diejenigen, die das doch behaupten, haben / hatten entweder selber nur eine einzige Katze, oder wirken zwar im ersten Moment so, als würden sie sich mit Katzen auskennen. Fragt man aber mal genauer nach merkt man, dass sie nicht viel wissen. Und mit "viel" meine ich wirklich die Quantität, die nicht Qualität. Und mit "wissen" meine ich eigentlich "zu wissen glauben". Die haben einfach mal ein paar Dinge aufgeschnappt und die geben sie jetzt fälschlicherweise als Tatsachen weiter - aber sie haben sich nie wirklich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.

So, jetzt musst du entscheiden, wen du für glaubwürdiger hältst.

PS Ich behaupte, bei den echten oder vermeintlichen Katzenkennern, die sich regelmäßig mit anderen austauschen, herrscht ein eindeutiger Konsens was die Frage nach Einzelgänger oder nicht angeht. Was etwas heißen will, denn beim Thema Nahrung geben die 10 Experten gerne mal 10 verschiedene Meinungen.

PPS Katzen sind keine Einzelgänger aber ihr Sozialleben funktioniert anders als das von bspw. Hunden. Sie wirken oft eher wie Einzelgänger. Was wohl der Hauptgrund dafür ist, das sich dieser Mythos hält.