Brauchen wir Probleme aus Angst vor der Freiheit?

4 Antworten

Ja, was machen wir dann?

Die kurze Phase genießen, wo alles gut ist, weil das nächste stressige Thema schon kommt. Schon allein, weil Menschen nicht unsterblich sind.

Niemand braucht Krieg und Krisen on top.

Natürlich. Wenn alle Probleme gelöst wären, wäre die Erfahrung sich darüber zu erheben, und Erlösung zu wählen, bedeutungslos.

In dem Sinne muss immer etwas stören. Denn ohne es, würde etwas bedeutendes enden.


MindFlower  03.12.2023, 19:16

Aber die Probleme können sich verschieben. Von Hinger auf gegenseitiges Verständnis, von gegenseitiges Verständnis auf gemeinsames Weiterentwickeln, und so weiter. Also selbst wenn wir Probleme lösen, wird es welche geben. Es wäre nur fatal so zu tun, als wäre damit alles gelöst.

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Wie erstickt man an Freiheit? - Wie lange kannst du die Luft anhalten?

So eine Formulierung ist mir noch nie unter gekommen, auch wenn Freiheit sehr unterschiedlich definiert werden kann und wird.

Was du beschreibst ist deshalb nicht frei, weil es offensichtlich eben erstickend (eng) ist. Es gäbe immer Leute, die das mindestens künstlerisch, reflektieren, und eben daraus ausbrechen, ohne erst über einen Freiheitsbegriff nachzudenken.


JWDHF 
Beitragsersteller
 04.12.2023, 05:24

An Freiheit ersticken ist natürlich metaphorisch gemeint: So frei, dass uns die Luft weg bleibt! Mein Beispiel einer heilen Welt soll zeigen, wie es beschaffen sein müsste, dass uns nur noch Müssiggang bliebe, da wir ja in einer maximalen Komfortzone leben: Versorgt bis zum Anschlag, und damit endlich frei, um das zu tun, was wir schon immer wollten - aber könnten wir dann noch wählen, weil wir keine Probleme mehr wählen können? Wären wir dann kreativ - oder depressiv? Ernsthaft: In den 70ern antwortete mir mal ein Kommilitone und Demo-Liebhaber darauf, was er denn mache, wenn das Waldsterben vorbei sei, spontan: Ja dann bring ich mich wohl um aus Langeweile. Er grinste dabei, aber mich überraschte seine Antwort nicht wirklich.

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Ich könnte ohne Probleme gut leben. Ich brauche sie nicht.