Brauchen Quantenfluktuationen keinen Raum?
Hallo.
Angeblich entstand - neueren kosmologischen Modellen nach zu Urteilen - das Universum aus einer bestimmten Quantenfluktuation, die soviel Energie (mehr als zur Erzeugung) erwirtschaftet hatte (während einer Zeit ohne Zeit), dass nicht alles dem Vakuum zurückgegeben werden musste, so dass das entstandene Universum bestehen bleiben und die erwirtschaftete Energie in Sachwerte (Teilchen) investieren konnte.
Zudem schwankt es um einen falschen Vakuumwert (was auch immer das sein soll).
Brauchen also Quanten/Vakuumfluktuation keinen Raum?
3 Antworten
Bitte lies zunächst
- https://www.gutefrage.net/frage/in-was-ist-das-universum-entstanden#answer-187164635
- https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-etwas-aus-dem-nichts-entstehen#answer-158540763
Auf jeden Fall gilt: Dass unsere Welt durch Quantenfluktuation aus dem Nichts entstand, ist nicht ausschließbar - aber doch die eher um wenigsten wahrscheinliche Möglichkeit.
Sollte es dennoch so gewesen sein, muss - nach heutigem Kenntnisstand - vorher mindestens ein Vakuum (im Sinne der Physik) existiert haben, letztlich also eine Raumzeit. Genauer: Etwas das mit unterschiedlichsten Wahrscheinlichkeiten ständig unterschiedliche Versionen einer Raumzeit für jeweils nur extrem kurze Zeit ins Leben gerufen hat. Mehr darüber wissen wir nicht zu sagen.
Wenn es dazu noch keine wirklich guten Ideen gibt, soltest du dir darüber keine Gedanken machen.
Das, was man weiß, hat sich in letzten Jahtzehnten konsolidiert.
Gavitationswellen sind seit einem Jahrhundert vorhergesagt, der Higgs-Mechanismus seit einem halben.
Die Quarks sind auch seit zig Jahren gefordert bzw. bekannt.
Im Grunde gibt es 2 Leptonen und 2 Quarks, jeweils in 3 "Generationen".
Und 5 Austauschteilchen, mit dem Graviton 6.
Zusätzlich das Higgs-Boson oder mehrere, das ist wohl noch nicht ganz sicher.
Alles weiter sind Spekulationen, ob nun String-Theorien oder die Schleifen-Quanten-Gravitation.
Man weiß einfach nicht, was Raum und Zeit sind, oder Teilchen.
Und wenn die das nicht wissen, obwohl sie das studiert haben, und den einen oder anderen Beschleuniger zum Forschen haben, was sollte dann Laien wie du und ich darüber denken?
Mein Tipp wäre "gar nicht".
Den Urgrund werden aber wohl weder du noch ich je erreichen.
Ich bin froh, wenn ich so einigermaßen verstehe, wovon geredet wird. Und "einigermaßen" ist da sehr dehnbar.
Ohne ein Physikstudium mit anschließender Spezialisierung hat niemand da eine Chance.
Man kann eben nicht alles wissen. Ich verstehe zwar die SRT, musste aber feststellen, dass nicht nur Wälder gerodet werden, sondern auch Kartoffeln.
Als Biologe bemerke ich gelegentlich, wo bei Nicht-Biologen die Grenzen sind, auch wenn sie Physk oder Chemie studiert haben.
Man kann eben nicht alles wissen, weil man ja auch irgendwann stirbt und nebenbei ein "echtes" Leben hat, und man sollte es auch nicht anstreben.
Wichtiger als das Wissen ist das Wissen um das Wissen.
Das heißt nicht, dass man sich nicht mal mit einer Antwort etwas traut, aber wenn es grenzwertig war, sieht man das halt ein.
So funktioniert das (nicht nur) hier. Wenn man nicht zu 100 % sicher ist, schreibt man das dabei, und wenn man's vergessen hat, wird man darauf hingewiesen.
Und niemand macht dem anderen einen Vorwurf, oder ist böse.
Ohne Studium kannst du vieles lernen, aber Begreifen ist was anderes.
Und das Gelernte sind eher BIlder, und Bilder darf man nicht weiterdenken, weil sie ja schon nur ein Exrakt sind, um Laien wie uns das etwas verständlich zu machen.
Du kannst auch einen Tee nicht weiterdenken, um irgendwann zum Wesen des Teestrauchs vorzudringen.
Und überhaupt bin ich Kaffeetrinker, da gilt dasselbe.
Willst du deine Grenzen kennenlernen? Dann lies mal Wikipedia-Beiträge zu Elementarteilchen, Spin, Isospin, US3-Symmetrie, Händigkeit etc.
Und so wenig ich Wikipedia immer verteidige, manchmal liegt es auch am Thema oder Leser, wenn der was nicht versteht.
Man muss auch immer bescheiden bleiben, und Träume entweder konsequent leben oder Abschied von ihnen nehmen.
Lieber Newton, was predigst Du uns eigentlich? Den unverzichtbaren Wert der Scheuklappe? Ansonsten habe ich deine eloquente Bescheidenheitstheorie mit großem Vergnügen gelesen ;-)))
Eher das Prinzip der Wissenschaft oder des Wissens allgemein.
Sich und anderen Rechenschaft abzulegen, was man eigentlich "weiß", und woher, und was nur Vermutungen und Schlimmeres sind.
Gerüchte und Rufmord gibt es im (auch) Privatleben, auch Moden.
Ja, ich weiß: Fachleute sind imer böse, wenn einem Laien was einfällt ;-)
Du schreibst, der Laie sollte sich an besten gar keine Gedanken machen über das, was er nicht versteht. Die Umkehrung bedeutet, Wissenschaftler sollten ihr Hühnchen in die Röhre schieben, und wenn es gar ist, selber essen, statt es denen anzubieten, die nicht mit Messer und Gabel umzugehen wissen.
Womit wir wieder bei der antiken Situation wären - einem kleinen Kreis Gelehrter, deren Wissen mit der Bibliothek von Alexandria abgebrannt ist.
Ein wissentschaftliches Prinzip ist das eigentlich nicht, allenfalls ein gesellschaftswissenschaftliches, das ebenfalls aus der Antike stammt: Quod licet Jovi, geht einen Ochsen überhaupt nichts an, und ist ihm erst recht nicht erlaubt.
Falls Du allerdings nur die mangelhafte Ausweisung des Laien als solche kritisierst, und den falschen Eindruck, der dadurch bei anderen Laien entstanden sein könnte, zurecht rückst, ist dir das gut und unterhaltsam gelungen; wenn das auch dem Autodidakten ganz und gar nicht gerecht wird :-(
Ich bin ja alles zugleich.
Naja fast, ich habe nie an forderster Front geforscht, nur ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium.
Allerdings nicht in Physik, da bin ich Autodidakt. Und auch in meinen Fächern, Biologie und Chemie, habe ich vieles vergessen und vieles zusätzlich gelernt. Ich kann das nicht immer auseinander halten, ist ja auch egal.
Immer hängt man immer irgendwo dazwischen. Auch als Chemie-Experte kann ich gelegentlich nur fassungslos das Handtuch werfen, bei überragendem Sachverstand.
Aber manchmal sind es genau dieselben Leute, denen ich das eine oder andere Detailwissen voraus habe.
Das Forum hier und die Wissenschaft allgemein ist ja keine Nahrungskette, wo man frisst oder gefressen wird.
Von einem anerkannten Experten bin ich jedenfalls noch nie angeblafft worden.
In bestimmter Weise bietet dieses Dasein im Zwischenraum auch eine Chance, nämlich Wissen (oder Halbwissen) einigermaßen verständich rüberzubringen.
Und auch die Grenzen zu vermitteln, weil ich sie selbst habe.
Selbst wenn jemand wüsste, was eine Ladung eigentlich ist, würde ich es nicht verstehen, obwohl ich für einen Laien schon recht tief gedrungen bin.
Aber ich verfolge auch die Wissenschaft-News, und soweit ich weiß, gibt es dazu nicht den Hauch eines Ansatzes.
Das gehört eben auch dazu, zu vermitteln, dass es eben keinen Sinn macht, sich Gedanken zu machen, wenn selbst die Fachleute nicht den Hauch einer Idee haben.
Selbstgeklöppelte Weltbilder gibt es mehr als genug, das ist auch ein wichtiger Aspekt, die Menschen auf den Boden der Tatsachen zurückzuführen, wenn sie ihn denn noch sehen.
Ich bin halt nur in manchen Bereichen Autodidakt. Und wenn sich jemand als Fachmann zu äußern erdreistet, weil er ja Naturwissenschaftler ist, aber kein Biologe, dann gibt's dafür auch eine Ermahnung.
Mir ist eine 100%ig falsche Antwort mit einer Anmerkung "ich rate nur" jedenfalls lieber als eine 50%ig falsche im Brustton der Überzeugung.
Ich hoffe, Du fühlst dich nicht von mir angeblafft, denn eigentlich sollte es ein Kompliment sein. Vor zwei Tagen habe ich nämlich in einer anderen Frage praktisch das Gleiche vorgetragen, wobei mir der geschmeidige Stil schwer fiel, der dir so mühelos aus den Fingerkuppen fließt. Bis dann!
Ich hab die Komplimente nicht übersehen, und sie nur durch Bewertungen erwidert.
Andernfalls hätte ich kaum so viel geschrieben. Schon gar nicht, wenn mir jemand komisch käme. Das habe ich nie so empfunden.
Der Bogen zwischen den Wissenschaftlern und den Laien ist schwierig zu spannen und zu verstehen. Wenn da jemand nachhakt, ist das nur gut, denn viel zu viele werfen alle "Die da oben!" in einen Topf. Nur ist das bei manchen Gruppen durchaus gerechtfertigt, den Wissenschaft(ler)n ist so ein Denken aber eher fremd.
Konfusius sagt Mühelosigket kommt aus der Mühe.
Und ich dachte, der Kerl wäre endlich eingeschlafen, raubt mir schon den ganzen Abend den Nerv.
Naja, ganz so ist es ja auch nicht, es gibt schon einige Ideen. Ich persönlich tendiere ja in Sachen Universumgenese zur Branenkollisionstheorie, aber das ist ein Thema für sich.
Was den Raum angeht, so haben wir es hier mit Planckräumen zu tun.
Was den Raum angeht, so haben wir es hier mit Planckräumen zu tun.
Und diese Raumgröße gibt es immer?
Da ist was dran. Dennoch möchte man es ja gerne etwas genauer wissen und dem Urgrund von allem nachgehen.