Brauche ich den Schnellstart unter Windows wirklich?

6 Antworten

Ich habe auch kein Schnellstart und bei einer SSD brauchst du den auch gar nicht.

Mein PC braucht ca. 10 Sekunden für das Booten. Wenn das jemanden zu lange ist, dann soll er bitte ins Kloster gehen und sein gesamtes Leben überdenken... ;)

Doch eine Sache muss ich los werden: Du hast wohl keine Backups gemacht. Da gibt es tolle Möglichkeiten beispielsweise über die Cloud oder so. Insofern muss ich dir leider sagen, dass du doch auch eine ziemliche Schuld hast. Denn es ist einfach so, dass man sich niemals ganz auf die Technik verlassen sollte.


KnorxyThieus 
Beitragsersteller
 26.06.2017, 11:37

Meinst du? Und wie lange dauert das Ausschalten ohne?

Zu den Backups: Du hast recht, damals (2015) hatte ich quasi keine Sicherungen. Nur eine Kopie auf einen defekten Stick ... 🙄

Aber nach der entsprechenden Datenrettungskosten habe ich mein Backupsystem überdacht, heute laufen wenigstens alle Dokumente über OneDrive, der Dateiversionsverlauf ist aktiviert und sehr (!) gelegentlich mache ich auch Vollbackups.

In Bezug auf etwaige Ransomware (Verschlüsselungstrojaner) stünde ich aber noch mit leeren Hände da: In der Hinsicht bin ich vermutlich fast gar nicht geschützt, das überdenke ich derzeit noch einmal.
Gerne kannst du mir dabei helfen, zwei entsprechende Fragen auf gf habe ich bereits gestellt: https://www.gutefrage.net/frage/wie-gut-waere-mein-pc-eigentlich-gegen-ransomware-geschuetzt? sowie auch https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-fuer-eine-netzwerkfreigabe-unter-windows-10-ein-speicherkontingent-festlegen?

Deine Hilfe ist erwünscht! :-)

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Mein Lappi (i7, 512GB Samsung 850 pro) ist mit Schnellstart in 8 Sekunden hochgefahren, jetzt, ohne Schnellstart in 6,5 Sekunden.

UND, GANZ WICHTIG:

Es ist nicht egal ob das an ist oder nicht.

Mein Lappi hat 8 GB RAM, mein Hauptrechnerrechner hat 32GB RAM.

Beim Schnellstart wird, um nicht jeden Treiber einzeln laden zu müssen, der komplette Speicherinhalt beim Herunterfahren auf die Platte geschrieben, um ihn beim Start in einem Rutsch wieder einlesen zu können.

Bei normalen HDs, bei denen die Schreib-/Leseköpfe die für das Laden und Initialisieren von einigen Dutzend Treibern und Diensten ständig hin und her springen müssen, hat das noch Sinn gemacht, bei einer SSD nicht.

Der SSD ist es egal, wo was liegt, die Lesegeschwindigkeit ist überall gleichgross und da muss kein Kopf mehr springen.

Außerdem sind 32GB Speicher die bei z.B. 4 Rechner Starts am Tag 4 mal auf die Platte geschrieben werden eine ganz schöne Hausnummer.

4 x 32 GB = 128 GB
Bei 300 Tagen im Jahr die der Rechner gestartet wird sind das 38400 GB die NUR für die Schnellstarts auf die SSD geschrieben werden.

Da eine SSD fast unbegrenzt gelesen, jede Speicherzelle aber NICHT beliebig oft geschrieben werden kann, verhilfst Du Deiner SSD mit den Schnellstarts zu einem früheren Tod.

Es gibt da noch einen Haufen anderen Fallstricke, die das Leben einer SSD verkürzen, aber das meiste davon berücksichtigt Windows bei der Installation auf einer SSD automatisch.

Wenn Du Dein System von einer HD auf eine SSD geklont hast, solltest Du einiges von Hand optimieren, bzw. eine Software wie SSD Fresh drüber laufen lassen:

http://www.chip.de/downloads/SSD-Fresh-2017_50763589.html

(bei Chip immer manuelle Installation wählen!!)


psydelis  27.06.2017, 12:30

In Sachen Ransomware:

Ich sichere automatisch 2 Mal in der Woche mein System (einmal auf eine interne und einmal auf eine externe Platte) und meine Daten werden stündlich von der internen auf eine externe Platte abgeglichen.

Das alles schützt natürlich nicht vor Verschlüsselungen, da alle Platten dauerhaft angeschlossen sind.

Deshalb habe ich noch eine weitere USB 3 Platte extern über einen schaltbaren USB-Hub angeschlossen.

Sonntags schalte ich die Platte an, starte die Sicherung und gehe frühstücken. Anschließend Platte wieder abschalten und das war's.

Selbst wenn ich mal verschlüsselt werde, gehen mir maximal 6-7 Tage verloren.
Nach wichtigen Kundenaufträgen, die ich ungerne nochmal machen würde, sichere ich ab und zu auch mal mitten in der Woche auf die schaltbare Platte.

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KnorxyThieus 
Beitragsersteller
 27.06.2017, 16:56
@psydelis

Danke für deine ausführliche Antwort! :-)

Okay, meine Laptopausstattung ist jetzt zwar nicht so schön (128 GB SSD, 6 GB RAM, i5 🙄), aber deine Beobachtungen überzeugen mich. Meine SSD PHISON hat dafür auch keine so hohe TBW-Grenze ... Ich lasse den Schnellstart jetzt einfach aus. :)

Nein, Windows wurde direkt auf die SSD installiert. Trotzdem danke für den Tipp.

Ransomware: Damit befasse ich derzeit auch gerade (https://www.gutefrage.net/frage/wie-gut-waere-mein-pc-eigentlich-gegen-ransomware-geschuetzt), derzeit noch "nur" OneDrive und Dateiversionsverlauf (welcher leider meine gesamte SSD im Begriff ist zu belegen: https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-fuer-eine-netzwerkfreigabe-unter-windows-10-ein-speicherkontingent-festlegen), mein Plan sieht aber vor, spätestens in einem halben Jahr wie NAS-Netzwerkfreigaben + Server zu sichern.

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Ich bin mir nicht sicher, wie die Wahl des Bootverfahrens die Daten auf der Platte beeinflussen sollte, aber rein technisch macht das alles keinen Unterschied. Du kannst auch mit der SSD den FastBoot im UEFI abschalten. An lassen geht auch.


KnorxyThieus 
Beitragsersteller
 26.06.2017, 11:41

Was der Schnellstart im Detail so genau bewirkt, weiß ich offen gestanden gar nicht. Nur, dass irgendwelche Änderungen an der Dateisystemstabelle zwischen Herunter- und Hochfahren möglicherweise nicht registriert werden, wie auch immer das funktionieren mag ...

Von daher sagt mir auch deine Terminologie freilich wenig: FastBoot? Ist das dasselbe? UEFI? Was sollte ich jetzt tun? :(

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Der Schnellstart arbeitet ähnlich dem Ruhezustand. Hier ist es ganz gut beschrieben
http://www.soft-management.net/wp/2017/03/der-schnellstart-von-windows-10/

Zu Problemen kann es dann kommen, wenn Programme oder Treiber neu installiert werden, ohne den Rechner anschließend neu zu starten. Beim Schnellstart werden diese Änderungen nämlich erstmal nicht übernommen. Probleme fallen daher erstmal nicht auf und können sich somit summieren. Evtl. war das bei dir der Fall.

Alles zum Thema Runterfahren, Schnellstart u.s.w. erfährst du hier
https://www.deskmodder.de/wiki/index.php?title=Herunterfahren_Windows_10_Tipps_Tricks_auch_zum_Ruhezustand_Verlinkungen_und_mehr

Wie hier ja schon gesagt, lohnt es bei einer SSD nicht, den Schnellstart zu nutzen.

Zum Thema Backup:
Ich nutze dazu eine weitere HDD in meinem Rechner. USB Festplatten machen nur Probleme. Nutzen tue ich dafür das Kaufprogramm Acronis True Image.
 Es ist so eingestellt, dass es täglich ein komplettes,neues Backup beim ersten Hochfahren anlegt. Das ganze läuft dezent im Hintergrund und ist fast nicht zu bemerken. Des weiteren ist es so eingestellt, dass immer nur die Backups der letzten 5 Tage erhalten bleiben, ältere werden automatisch gelöscht.
Mehrere Backups zu haben macht, meiner Meinung nach, Sinn, da man ja nie weiß ob das letzte Backup nicht Fehler oder Viren enthält.

 - (Computer, PC, Windows)

KnorxyThieus 
Beitragsersteller
 27.06.2017, 17:12

Danke dir für deine Antwort! Der Schnellstart bleibt dann wohl dauerhaft aus.

Na ja, die Fehlerbilder durch den Schnellstart verursacht scheinen ja recht vielfältig zu sein, ein sich langsam anbahnendes würde ich aber ausschließen. Wenn du meine "Story" dennoch nachvollziehen magst: https://www.gutefrage.net/frage/true-image-backup-als-tib-datei-wird-nicht-mehr-angezeigt-wie-kann-ich-meine-ganzen-daten-retten? Besitzt jetzt aber keinerlei Relevanz mehr.

Zum Thema sichern: Detailbesprechung erfolgt derzeit bereits hier [https://www.gutefrage.net/frage/wie-gut-waere-mein-pc-eigentlich-gegen-ransomware-geschuetzt] und hier [https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-fuer-eine-netzwerkfreigabe-unter-windows-10-ein-speicherkontingent-festlegen], mir schwebt derzeit eine NAS-Lösung mit Heimnetzwerkserver vor, die ich allerdings erst gegen Ende des Jahres realisieren können werde.

Eine interne HDD würde ich nicht verwenden, weil diese vor Ransomware (fast) genauso unsicher ist wie die normalen Datenbestände. Außerdem habe ich persönlich recht schlechte Erfahrungen mit True Image gemacht, neben der Crash-Angelegenheit, bei der die Sicherung mit dem gleichen Programm angelegt wurde, hat gerade auch die neuste (oder letzte) Version reproduzierbar Fehlermeldungen beim Sichern verschluckt und nur in einer unerwähnten kryptisch gehaltenen Logdatei protokolliert. Da ziehe ich doch Windows-Bordmittel vor. :)

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Bei einer SSD lohnt sich der nicht wirklich.

Allerdings muss ich zum schnellstart sagen, dass der alleine nichts kaputt macht, da müssen schon mehrere Sachen zusammenhängen. Was deine Daten angeht solltest du dir ein Backup zulegen.

Du kannst dir ja auf Dropbox Onedrive etc. ein Konto anlegen mit 1TB speicher und die Daten dort sichern, das ist jedenfalls ausfallssicherer als eine externe Festplatte.

Wenn die Daten vertraulich sind, verschlüssel sie vorher mit Veracrypt.


KnorxyThieus 
Beitragsersteller
 26.06.2017, 11:39

Okay, auch nicht, wenn daneben noch eine Daten-HDD angeschlossen ist ...? Und auch nicht beim Herunterfahren?

Ad Schnellstart: Meine Backuplage habe ich zwischenzeitig bereits etwas verbessert, nutze jetzt OneDrive (15 GB) plus Dateiversionsverlauf. Gegen Ransomware sichert mich das allerdings leider noch nicht ab, siehe dafür gerne auch https://www.gutefrage.net/frage/wie-gut-waere-mein-pc-eigentlich-gegen-ransomware-geschuetzt? sowie https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-fuer-eine-netzwerkfreigabe-unter-windows-10-ein-speicherkontingent-festlegen?.
Über jede Hilfe freue ich mich! :-)

Verschlüsseln? Hm, habe ich mangels Bedarf nie mit auseinandergesetzt ... Ich glaube, das brauche ich nicht, außerdem klingt es, als würde es die Rechnergeschwindigkeit reduzieren. Nein danke :)

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PeterKremsner  26.06.2017, 11:47
@KnorxyThieus

Okay, auch nicht, wenn daneben noch eine Daten-HDD angeschlossen ist ...? Und auch nicht beim Herunterfahren?

Wenn du das auf die Boot Geschwindigkeit mit Fastboot beziehst, nein die Dinge haben damit nichts zu tun, das einzige was hier gemacht wird ist das Dateisystem einhängen und aushängen, das wird aber immer gemacht.

außerdem klingt es, als würde es die Rechnergeschwindigkeit reduzieren. Nein danke :)

Nein die Rechnergeschwindigkeit beeinflusst das nicht merklich, weil viele Desktop CPUs bereits in Hardware AES Verschlüsselung können.

Ob du eine Verschlüsselung brauchst oder nicht musst natürlich du wissen, wobei so etwas bei Sensiblen Daten wie zB Passwörter etc. durchaus angebracht ist.

Das mussten die in so manchen Firmen schon schmerzlich erfahren, als jemand von einem Mitarbeiter das Serverpasswort ausgelesen haben und dann vom Server Kundendaten geklaut hat.

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