BMW E90 320d vs 320i?
Servus Leute,
Ich habe vor mir bald einen E90 320 zuzulegen. Alles steht fest bis auf, ob ich Diesel oder Benziner holen soll. Ich bin bis jetzt immer Benziner gefahren, aber das Tankgeld macht mich pleite, deswegen bin ich am Überlegen ob ich nicht lieber Diesel holen soll.
Vor-und Nachteile sind für mich:
Diesel: Gute Reichweite, weniger Spritgeld,schlechterer Sound, ungefähr 310€ Steuern jährlich,Stuttgartverbot
Benzin: Schlechte Reichweite, mehr Spritgeld, guter Sound, ungefähr 150€ Steuern jährlich, in Stuttgart zugelassen
Außerdem hat der 320d 177ps gelegentlich und der 320i 150ps. Was denkt ihr welcher ist von der Leistung her besser? Weil die Diesel Motoren drehen ja nicht so hoch.
Was meint ihr? Seht ihr noch mehr Vor-und Nachteile?
3 Antworten
Außerdem hat der 320d 177ps gelegentlich und der 320i 150ps. Was denkt ihr welcher ist von der Leistung her besser?
Jener, welcher mehr Leistung hat. Diese wird in Watt angegeben. Bei Pkw - Motoren nutzt man, um die Zahlen kleiner zu halten, gerne "kw", oder altmodisch auch "PS".
Seht ihr noch mehr Vor-und Nachteile?
Der DPF wird beim Dieselmotor irgendwann austauschreif sein, ebenso der Turbolader. Außerdem hat das von Dir gewünschte Modell sicherlich keine ausreichende NOx - Verringerungseinrichtung, weshalb Du in einige Deutsche Städte damit nicht einfahren darfst - jedenfalls nicht legal.
Hallo!
Ein Benzinvernichter ist auch der 320er Ottomotor nicht ------> und außerdem eher mal als gepflegtes, originales und nach Scheckheft gewartetes "Rentnerauto" aus erster Hand zu finden wie der Diesel, der ein klassisches Vielfahrerauto gewesen ist und nur selten in einem Zustand zu finden ist, wo man sagen kann ... das geht in Ordnung und der Preis stimmt auch.
Arm machen wird dich auch der 320i Benziner nicht bzw. das wiegt die geringe Steuer ja wieder zum Teil auf. Ein Diesel lohnt sich für die Wenigsten wirklich, zumal halbwegs moderne Benziner auch nicht mehr so durstig sind wie früher. Der Diesel wird zwar immer propagiert, aber im Grunde ist Dieselfahren Luxus und für kaum einen Dieselfahrer ein lohnendes Geschäft, sofern er nicht Extrempendler ist.
Auch das "Stuttgartverbot" wäre für mich persönlich, würde ich dort wohnen, ein Grund keinen alten Diesel zu kaufen - der schlechtere Wiederverkaufswert ist da sicher auch ein Thema: Wer kauft denn ein Auto, das gar nicht überall hin fahren darf? Aktuell mag das noch gehen, aber in 2-3 Jahren kann das böse ausgehen und dann ist der Schotter-Ali für den Export der einzige Interessent, der da anbeißt.
Man muss wissen, dass ein BMW 320d vom Temperament her keinesfalls BMW-Ansprüche bedient -----> das ist ein langweiliger Ofen mit permanentem Dieselnageln und kein Auto für Dynamiker, sondern eher für gemütliche ältere Herren oder entspannte Vielfahrer, denen die rechte Spur der Autobahn als ausreichend erscheint. Ein Nachbar von mir fährt den (Baujahr 2008) -----> ein zuverlässiges und durchaus sparsames Fahrzeug, aber "Freude am Fahren" bereitet er nicht.
Vom BMW 320i kann man auch keine Wunderdinge erwarten. Er tut, was er soll, aber "sportlich" ist nur das Image. Auch der Benziner-Dreier ist deutlich weniger sportlich-schnell, wie man es denkt ----> das ist ein ganz schön fettes und schweres Trumm geworden. Dennoch ist der 320d kein direkt als langsam anzusehendes Fahrzeug, ebenso wenig wie der 320i.
Kompensieren sich die 27ps Unterschied zwischen Otto-und Dieselmotor?
Wodurch sollte die Mehrleistung kompensiert werden?
Ich denke, wenn der 320d genauso viel PS wie der 320i hätte,sprich 150ps, würde trotz gleicher PS der 320i schneller sein, jedoch hat der 320d jetzt 27PS mehr,sprich 177ps, sind die jetzt gleich "schnell", ist der 320i "schneller" oder ist der 320d "schneller"? @checkpointarea
Die Werksangabe sagt, jeweils mit Handschaltung:
BMW 320i E90 mit 150 PS: 0-100 in 9,0s, Spitze: 220 km/h
BMW 320d E90 mit 177 PS: 0-100 in 7,9s, Spitze: 230 km/h
Also beschleunigt der stärkere Motor schneller, und fährt hinsichtlich der Höchstgeschwindigkeit schneller - wie erwartet.
der schlechtere Wiederverkaufswert ist da sicher auch ein Thema: Wer kauft denn ein Auto, das gar nicht überall hin fahren darf? Aktuell mag das noch gehen, aber in 2-3 Jahren kann das böse ausgehen und dann ist der Schotter-Ali für den Export der einzige Interessent, der da anbeißt.
Der schlechtere Wiederverkaufswert führt dazu, dass er den Wagen heute billiger kriegt. Das Dieselthema ist doch durch; die Fahrverbote existieren längst. Was er nachher weniger bekommt, bezahlt er heute weniger.
Und es gibt ja genug Leute, deren Wohnort von Dieselverboten nicht betroffen ist. Daran wird sich auch nichts ändern.
Ein Vorteil von Dieseln besteht darin, dass sie schon bei geringer Drehzahl Kraft entfalten. Benziner musste hochjagen, um ihre nominale Leistung abzurufen; in den Drehzahlen fährt man aber fast nie. Diesel sind schon untenrum relativ kräftig. Das wirkt sich auf den Fahrspaß aus.
Außerdem sind Dieselmotoren langlebiger.
Ein Vorteil von Dieseln besteht darin, dass sie schon bei geringer Drehzahl Kraft entfalten. Benziner musste hochjagen, um ihre nominale Leistung abzurufen; in den Drehzahlen fährt man aber fast nie.
Das ist kein Vorteil vom Dieselmotor, sondern vom Turbomotor. Vergleiche mal einen Pkw mit Saugdieselmotor (z.B. einen VW Golf V 2.0 SDI mit 75 PS) gegen einen mit Turbobenziner (z.B. einen VW Golf V 2.0 GTI mit 200 PS), dann wirste den Unterschied merken.
Na ja, wenn Du ein 75 PS-Fahrzeug mit einem 200 PS-Fahrzeug vergleichst, dann bist Du ganz offenkundig nicht an einem sachlichen Ergebnis hinsichtlich der Frage, ob Diesel oder Benzin sich besser fährt, interessiert.
Aber nimm mal zwei Gölfe mit in etwa gleicher PS-Zahl, einer Benziner und einer Diesel, und dann fahr sie mal mit 2000 UpM und schau Dir an, welcher besser abgeht. Der Diesel kann da schon seinen Turbo richtig nutzen, während der Benziner gerade erst aus dem Tiefschlaf erwacht.
Na ja, wenn Du ein 75 PS-Fahrzeug mit einem 200 PS-Fahrzeug vergleichst, dann bist Du ganz offenkundig nicht an einem sachlichen Ergebnis hinsichtlich der Frage, ob Diesel oder Benzin sich besser fährt, interessiert.
Du verstehst da etwas nicht. Mein Anliegen war, dass Du verstehst, dass es aus technischer Sicht nur sinnvoll ist, gleiche Motorengrößen und - bauarten zu vergleichen. Also Saugmotor gegen Saugmotor und Turbomotor gegen Turbomotor. Saugdiesel erreichen im Vergleich zu Saugbenzinern deutlich weniger Drehmoment pro Liter, bei aufgeladenen Motoren herrscht momentan in der Serienfertigung Gleichstand (Spitzenwert etwa 250 Newtonmeter pro 1000 cm³ Hubraum).
Aber nimm mal zwei Gölfe mit in etwa gleicher PS-Zahl, einer Benziner und einer Diesel, und dann fahr sie mal mit 2000 UpM und schau Dir an, welcher besser abgeht.
Wenn ich zwei "Gölfe" mit gleicher PS - Zahl nehme (Beispiel Golf 8, aktuelles Modell), habe ich beim Benziner nur einen Liter Hubraum (1.0 TSI mit 115 PS), beim Diesel hingegen volle zwei Liter (2.0 TDI mit 115 PS). Noch Fragen?
Deine Argumentation ist nur aus Kundensicht schlüssig (denn der kauft üblicherweise nach Leistung, nicht nach Hubraum), nicht jedoch aus fachlicher Sicht - zumal man zusätzlich berücksichtigen muss, dass Dieselmotoren eine geringere Maximaldrehzahl aufweisen, demnach kürzer untersetzt werden müssen, was einen eventuellen Drehmomentvorteil am Motor zu einem kleinen Restvorteil am Rad schrumpfen lassen kann.
Saugdiesel erreichen im Vergleich zu Saugbenzinern deutlich weniger Drehmoment pro Liter
Darum ging es hier aber nicht, sondern um die Frage, was sich besser fährt, Benzin oder Diesel, selbstverständlich bei ansonsten vergleichbar kräftig motorisierten Fahrzeugen.
Wenn ich zwei "Gölfe" mit gleicher PS - Zahl nehme (Beispiel Golf 8, aktuelles Modell), habe ich beim Benziner nur einen Liter Hubraum (1.0 TSI mit 115 PS), beim Diesel hingegen volle zwei Liter (2.0 TDI mit 115 PS).
Ja, das ist der moderne Downsizing-Schrott, der mit dem NEFZ aufgekommen ist, aber wohl auch generell gern von den Autoherstellern verfolgt wurde, weil ein kleinerer Hubraum billiger zu fertigen ist. Dass der dieserart zwangsbeatmere Kram weniger lange hält und bei hohen Geschwindigkeiten seine Probleme bekommt, steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist kein Grund, den Vergleich nicht durchzuführen, sondern nur ein starkes Pro-Diesel-Argument, das sich aus dem Vergleich ergibt. Für den Benziner wird sich im Gegenzug ein preisliches Argument ergeben.
Deine Argumentation ist nur aus Kundensicht schlüssig (denn der kauft üblicherweise nach Leistung, nicht nach Hubraum)
Diese Frage hier stammt von einem "Kunden", der sich überlegt, was für ein Fahrzeug er sich kaufen soll, also ist die Kundensicht hier die relevante. Und es ist auch ganz praktisch so, dass man beim Diesel schon in angenehmen Drehzahlbereichen schon relativ Durchzug spürt, während man Benziner dafür eher hochdrehen muss. Mit heulendem Motor fährt aber niemand rum, so dass die Leistung von Benzinern weit eher theoretischer Natur ist als die von Dieseln, die einen höheren Prozensatz ihrer Kraft schon untenrum erreichen.
Was denkst du von der Leistung her, was "schneller" ist? Kompensieren sich die 27ps Unterschied zwischen Otto-und Dieselmotor?