BMW e39 M5 Turbolader Umbau legal?

2 Antworten

Hallo

zuerst mal ist das ein Aufgabe für den Maschinenbau, dann muss man den Antriebsstrang standfest bekommen und danach die Emissionswerte einhalten.

Danach geht es zur Homologation bzw Einzeleintrag. Bis dahin kann man mit roten Herstellerkennzeichen fahren.

Das ist Arbeit, dafür gibt es geschätzt weltweit 1000 Spezialisten bzw Rennsportdienste. Jedes Jahr werden es weniger die Maschinenbautuner haben Nachwuchsprobleme, es gibt nur noch Grossmaul Tuner, TV Tuner und Fake Tuner die nur Plastik an bzw ins Auto klatschen können.

Ich hab in denn 90ern bei einem der Prototypen/Rennsport Spezialisten mitgearbeitet und wir bauten auch an aufgeblasenen M3 V8 (S62) unter anderem mit dem Huber und Callaway. Die Motore liefen bei Voest Alpine auf 1000PS Bremsen in Rennstreckensimulationen (Le Mans, Nürburgring, Laguna Seca)

Es gab in denn späten 1990ern für S62 diverse Turbo und Kompressor Umbauten mit TÜV.

Einen Superleicht gebauten 10000/min Hochdrehzahlmotor Rennmotor (entwickelt von Cosworth/Heini Mader) mit unterdimensionierter tiefliegender Hochdrehzahl Kurbelwellengasse auf Turbo umzubauen ist nicht sonderlich intelligent bzw überleben die Motore nur kurz selbst mit Pankl Titan Pleuel.

Beim E39/E46 war dann noch das Einbauraum und Kühlungsproblem so dass die meisten Tuner damals auf Kompressoraufladung setzten wo man oft nur untenrum bis etwa 5000/min die Füllung verbesserte. Das liess sich aber "schlecht" verkaufen die meisten Kunden wollten bei Tuning über 500PS kommen bzw Saugtuning bim S62 ging bis 460PS mit Rennsprit.

Die Wahl des Kompressors oder Turbos ist komplex es gibt eine Ladekennline bzw Füllgradkurve. Wieviel Hubraum der Motor hat ist relativ egal es geht um die Pumpleistung bis zur Pumparen Grenze also wenn man in die "Pressung" kommt. Das ist der Punkt wo Kolben zerbrösseln, Pleul sich verbiegen oder es Zylinderköpfe absprengt. Einfach einen "3000PS" Turbolader an einen Motor schrauben, Vollgas geben und schwubbs sind 3000PS da ist eine Märchenstory für Vorschüler die glauben auch noch an Weihnachsmann und Osterhasen.

1000PS kann man sicher aus einem S62 rauspressen ich schätze auf dem Leistungsprüfstand mit guter Kühlung 1ne halbe Minute, im Auto verbaut wenige Sekunden.

Ansonsten gibt es die Pi x Daumen Regel das man mit warmen UHP Reifen ca 1PS pro Reifenbreite in mm übertragen kann das ergibt bei 1000 PS 1 Paar 500er Reifen auf der Hinterachse bei 1300PS ein Paar 650er.

Also 1000PS auf der Kurbelwelle haben ist nicht mal die Hälfte des Problem das wahre Problem ist 1000PS auf die Strasse bringen. Der "Verlust" bis dorthin ist zwischen 10-20% womit man das Reifenproblem entschärft.

Wenn man einen 1000+ PS Motor haben will greift man zum bewährten LKW Grosskolben Motorblock der 200kg Klasse mit 8L Hubraum und 5000/min Maximaldrehzahl die Kurzfristig für 5 Sekunden auch 4000PS überleben. ABER Top Fueler Dragstermotore über 1500 PS werden nach jedem 400 Meter Sprint teilzerlegt, die Köpfe kommen runter und überholte Kolben mit Pleul Garnituren werden eingebaut die alten gehen in die Revision bekommen eine Rissprüfung werden durchgemessen bekommen neue Verschleissteile. So ein Dragster braucht am Rennwochenende um 40 Kolben mit Pleul zum rotieren und 50 Zylinderkopfdichtungen, 200 Total Seal Kolbenringe, 400 Lagerschalen und 800 Pleulschrauben als Verbrauchsmaterial.

Im Bentley Arnage war von 1997 bis 2000 ein Biturbo auf Basis M62B44 lieferbar aber in Softturboauslegung (SAAB GT1752). Der Arnage hatte genug Platz für Turboaufladung denn Motor entwickelte damals Mahle/Cosworth für 450PS. BMW hat aber wegen Standfestigkeit/Garantie nur 350PS zuglassen. Es gab zuletzt denn Green Label mit 375PS dann hat VW wieder denn 6,75L als Bi Turbo mit 400PS verbaut.

Der 4,4 Biturbo war mal der "sparsamte" Bentley V8 bis VW denn Audi TFS 4,0 V8 Biturbo mit 525PS einbaute. Der Motor wurde auch mal von Mahle/Cosworth entwickelt.

Wenn du alle gesetzlichen Auflagen erfülltst und alles eintragen lässt ist es legal.