Bitte um Bestimmung von Nadelbaum für?

8 Antworten

Den Wald, wo man ewig nur Eiben findet, den zeigst mir mal ...

Sag mal, kann es sein, dass Du eine Christbaumplantage oder den Waldfriedhof geplündert hast??

das obere ist eine Hemlocktanne (Tsuga), auch wenn das Bild unscharf ist, die einzelnen umgedrehten Nadeln auf der Zweigoberseite deuten auf https://de.wikipedia.org/wiki/Kanadische_Hemlocktanne

die mittleren sind von einer Tanne (Abies), aber nicht der einheimischen Weißtanne, die hat i. d. R. flacher gescheitelte Nadeln und zwei verschiedene Längen (sieht zweireihig aus) - diese dralle Bürste sieht nach gedüngter Nordmanntanne aus - daher auch der Verdacht mit derr Christbaumkultur... oder Nachbars Vorgarten...

das unten ist eine Fichte (Picea, wobei die normale Fichte und Rotfichte das selbe ist), die hier sieht aber wieder zu "plüschig" oder besser vielleicht "clobürstig" für eine normale Waldfichte aus, aber das ist je nach Licht usw. auch unterschiedlich...

Kiefern (Pinus) haben immer 2 oder mehr Nadeln an sog. Kurztrieben, kommen also aus einem Punkt...

Weitere Gattungen sind z. B. Lärche (Larix), die jetzt aber gelb oder kahl ist: die Nadeln sitzen in Büscheln an knubbeligen Kurztrieben und Eiben (Taxus) mit jetzt roten "Beeren" (sind botanisch genau genommen keine) und beideseitig grünen flachen Nadeln (wenn auch unten heller)

Tee: den macht man normalerweise aus den Maitrieben der Fichte ...

So oder so: lass die Finger von Gärten, Parks, Plantagen, alleine schon wegen den Spritzmitteln und Düngergaben - aber auch weil das schlicht Dienstahl ist!

Sammeln darf man im Wald (pfleglich und in kleinen Mengen!), da wirst Du - je nach Gegend - zu großer Wahrscheinlichkeit normale Fichten finden, keine Deiner Beutearten :-))

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

nur Eiben?? die sind mittlerweile recht selten geworden. Die aber nicht kochen, das sind die einzigen giftigen...

Fichten unten die normale (Rot)fichte

Das untere sieht nach unserer europäischen Fichte aus, ja (Wenn du noch was recherchieren willst, lateinischer Name wäre Picea abies). Der Trieb ist rötlich und die Nadeln schmal und spitz.

Das Mittlere sieht nach Weißtanne (Abies alba) aus, allerdings kann ich die Details nicht genau erkennen. Erkennungsmerkmal wäre eine Kerbe an der Nadelspitze, die deutlichen weißen Streifen an der Nadelunterseite, die dunkle Behaarung der Triebe und der Nadelansatz sieht bei allen Tannen-Arten aus wie ein Saugnapf, zupfe da einfach mal eine Nadel ab, dann siehst du das sehr deutlich. Wenn man das bei der Fichte macht, bleibt ein kleiner Holzfuß am Trieb stehen. So unterscheidet man die beiden Gattungen recht schnell.

Das Hintere kann ich kaum erkennen. Ich kann nur vermuten, dass es eine Hemlocktanne sein könnte (Gattung Tsuga, die genaue Art kann ich dir bei dem Bild leider nicht sagen). Aber das kannst du ja mal abgleichen, Wikipedia und deren Bildsammlungen sollten dir da einen schnellen Abgleich ermöglichen.

Ich finde es aber beachtlich, dass du nur Eiben gefunden hast. In den Wäldern, in denen ich regelmäßig unterwegs bin, ist keine einzige zu finden. Die Eibe ist als Waldbaum sehr selten. Kiefern hast du hier keine dabei, dafür sind unter anderem die Nadeln viel zu kurz. Bei den Kiefernarten, die bei uns zu finden sind, sind die langen Nadeln je nach Art in 2er-Büscheln oder in 5er-Büscheln angeordnet, ich kenne nur eine dreinadlige Art, aber die ist bei uns nicht anzutreffen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Bei der Beschreibung ist aufgrund des Formats ein Fehler: in dem Fall steht links für oben und rechts für unten :)

Vorn Rotfichte

Mitte Weißtanne

Hinten Hemlocktanne