Gibt es Kienspan von Wacholder?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kienspan ist harzreiches Holz - und die Aufzählung der Kirsche (kein Nadelholz!) zeigt, dass Du auch den Wikipedia-Artikel gelesen hast :-)

Nur ist "Harz" bei Kirschen etc. nicht mit dem von Kiefern etc. vergleichbar... (sondern mehr gummiartig...)

aber hzu Deiner Frage: Wacholder hat meist weniger starke Dimensionen wie Kiefer und ist selten, oft auch geschützt, weil in Naturschutzgebieten oder geschützten Biotopen...

Kienspan sind besonders harzreiche Holzteile, v. a. bei zopftrockenen Kiefern ...

aber auch Wacholder hat Harz und wenn man (legal) an Wacholderholz käme, könnte man auch Späne davon als Spanlicht und zum Räuchern verwenden...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

normal ist kienspan aus nadelholz,denn das hat mehr harz.aus wacholder ist mir nicht bekannt


ReAlExistenZ 
Beitragsersteller
 21.12.2019, 12:33

Ja wacholder is schon Nadelbaum aber was fürn nadeliger

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Du solltest auch bedenken, wie Kienspan eigentlich entsteht.

Es bringt Dir nichts, einen frischen Baum oder Busch zu "zerlegen".

Traditionell findet sich Kienspan in etliche Jahre alten Baumstümpfen der Kiefer, die noch im Boden stecken und, nachdem der Baum gefällt wurde, noch versucht haben die offene "Wunde" durch die Produktion von Harz zu verschliessen. Denn nur durch die Verwundung kommt es zu der übermäßigen Harzproduktion im Holz auf die Du aus bist.

Du bräuchtest also einen schon vor Jahren gefällten Wacholder dessen Stumpf seitdem noch im Boden steckt.

Aber bedenke bitte die Einschränkungen, die in den anderen Antworten bereits genannt wurden. Wenn, dann bitte nur eigenen Wacholder auf eigenem Grund und Boden in Betracht ziehen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

Spielwiesen  20.07.2020, 08:43

Toll erklärt, dass erst NACH einem Heilungsversuch der Pflanze diese Qualität zustande kommt! - Also ist wohl das einzige Ziel bei Kienspan, damit zu räuchern (im Räucherofen)?

Ich habe letztes Jahr unsere Wacholderansammlung gewaltig ausdünnen müssen und war dann froh, eine ganze Anhängerladung einem Freund mitzugeben. Dieses Holz ist dann wohl nur zum Feueranmachen geeignet gewesen - wieder was gelernt. Danke.

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Waldmensch70  20.07.2020, 09:19
@Spielwiesen
Also ist wohl das einzige Ziel bei Kienspan, damit zu räuchern (im Räucherofen)?

Nein, nicht nur.

Früher wurde es auch als Kerzen-Ersatz verwendet. Da wurde ein langes, dünnes Stück Kienspan aufrecht in extra vorhandene Kienspanhalter geklemmt und dann am oberen Ende angezündet, da sie sehr lange brannten.

Auch kann man Kienspan in sehr feine "Löckchen" oder "Wolle" schaben und diese als Zunder verwenden um nur mit einem Funken ein Lagerfeuer zu entzünden. Denn ähnlich wie bei Birkenrinde brennt er sehr leicht durch die freigesetzten ätherischen Öle.

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Spielwiesen  20.07.2020, 11:11
@Waldmensch70

Ja stimmt, an Kienspanhalter erinnere ich mich, das in alten Büchern mal gelesen zu haben. Könnte sein, dass das mein alter 18-bändiger Brockhaus von 1907 hergibt...:-)
Danke, das ist ja wunderbares 'Überlebenswissen' - meine Oma hat uns Kindern immer angeküppelt, wie wichtig es ist, sich selbst helfen zu können, wenn's mal hart kommt (Notzeit). Liebe Grüße!

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Waldmensch70  20.07.2020, 11:14
@Spielwiesen

Wenn Du mal in eine Suchmaschine gehst und dort nach "Kienspanhalter" suchst und Dir die Bilder anschaust, dann wirst du dort noch etliche davon finden. ;-)

kienspanhalter

Aber Vorsicht, Kienspan russt aufgrund des Harzgehaltes unheimlich stark, da steigt richtig eine schwarze Russfahne auf, wenn man die anzündet und als Kerze verwendet. :-)

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Ist mir nicht bekannt wir nutzen nur das Kienholz der Kiefer und das ist sehr häufig wir gewinnen dieses jedes Jahr beim Holzmachen. Wir verwenden es zum Feuermachen im Kamin und Holzofen wie auch Heizkessel und Brennanlage. Nur man sollte es sparsam verwenden weil es auch etwas Räuchert wenn es brennt.

Zur Lagerung: man sollte es nicht all zu trocken lagern also nicht neben Heizkessel oder so sondern nur Luftrocken und nur soviel mit rein nehmen wie man wöchentlich braucht - so unsere Erfahrung bzw. so haben es auch die Alten gehalten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitze 10 Ha Wald den ich auch pflegen muß

Theoretisch ja, praktisch würde man dir wohl völlig zu recht das Fell über die Ohren ziehen wenn du in der Wachholderheide irgendwelche Büsche umhaust.Ob er als Kienspan taugt habe ich nicht ausprobiert , frische Wachholderbeeren geerntet dagegen schon, dafür hat es sich gelohnt 5km zu latschen^^


ReAlExistenZ 
Beitragsersteller
 21.12.2019, 12:21

ma geht immer von sich aus heißt es ja .. also ich will kein wacholder Fell ...Ich lass eigentlich auch kiefern stehen weil ast stümml voller hart oft genug am Baum hängen wenn net nehm ich ne Wurzel oder von Stämmen am Boden die schon halb verrottet sind und sowieso nur so viel wie ich brauch. Aber gut das du dich so für die Natur einsetzt.. weiter

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