Bindungen und Siedetemperatur?

5 Antworten

Um es kurz zu Machen ja. Die erwähnten Dipol-Wechselwirkungen sind besonders gut an den Halogenwasserstoffen zu erklären. Die Siedetemperaturen der Halogenwasserstoffe also HF,HCl,HBr und HI steigen mit zunehmender Ordnungszahl. Eine ausnahme ist jedoch HF. Die Siedetemperatur ist stark abweichend von den anderen, da Fluorwasserstoff ein sehr starker Dipol ist. Die Moleküle ziehen sich stark an und das hat einen hohen Siedepunkt zur Folge.

Im Allgemeinen ist es schon so, dass der Siedepunkt höher wird, je stärker die intermolekularen Wechselwirkungen sind.

Der Siedepunkt ist der Übergang von einem frei gebundenem Zustand, bei dem die einzelnen Moleküle/Atome durch schwache WW zusammen gehalten werden zu einem ungebundenen Zustand, bei dem es nahezu keine WW zwischen den Teilchen gibt.

Je stärker die WW zwischen den Teilchen sind, desto stärker werden sie zusammen gehalten (man nimmt die WW als kosntruktiv an), umso schwerer lassen sie sich voneinander trennen und umso höher ist der Siedepunkt.

WW schalten sich nicht plötzlich ein oder aus, sondern sie sind entweder aufgrund der Atom/Moleküleigenschaften vorhanden oder nicht. Stoffe mit starken WW zwischen den Teilchen haben tendeniell höhere Siedepunkte.

Die Frage ist zu kurz gedacht.

Auch wenn sie in uns und in unserer (auch schulischen) Umgebung eine wichtige Rolle spielen, so sind doch Moleküle eine eher sehr selterne Erscheinung.

Schau mal unter dich. Steine bestehen nicht aus Molekülen, der Erdmantel auch nicht, der Kern auch nicht, Sterne auch nicht.

Bin jetzt nicht ganz sicher, ob der Anteil der Moleküle bei 1 % liegt, oder deutlich davon entfernt. Also bei 0,1 % oder 3 %.

NO ist da übrigens ein schlechtes Beispiel, und mir ist nicht ganz klar, ob du das verheimlichst.
Natürlich ist es ein Dipol, aber es ist auch ein Radikal.
Solange du das verheimlichst, ist alles sinnlos.

Ganz davon ab sind Eigenschaften zeitlos, und Neigung zu Bindungen gehört zu den Eigenschaften.

Ja genau. Schau dir die Alkane an. Je größer und schwerer die Moleküle, desto stärker sind die Van-der-Waals-Wechselwirkungen und desto höher der Siedepunkt.

Oder vergleiche H2S und H2O - eigentlich ähnliche/vergleichbare Moleküle, aber Sauerstoff bildet deutlich stärkere Wasserstoffbrückenbindungen aus als Schwefel, weshalb der Schmelz- und Siedepunkt von Wasser mit 0 bzw 100°C deutlich höher liegt als der von Schwefelwasserstoff mit -86 bzw -60°C.