Bin schwanger - kann mir bitte jemand helfen?

10 Antworten

Ich an deiner Stelle würde den Arbeitgeber auf jeden Fall VOR Beginn der ausbild noch Bescheid geben. Dazu bist du zwar nicht verpflichtet, sondern erst ab der 12. Schwangerschaftswoche, aber gut kommt das nicht an! Wenn du da normal anfângst und dann nach paar Wochen gleich raushängen lässt das du schwanger bist. Bringt dir viele minuspunkte im gesamten Betrieb.
aber das ist natürlich jedem selbst überlassen und deine völlig eigene Entscheidung. Wenn du schweigst bist du halt auf der sicheren Seite und kúndigen geht da auch nicht, bis das Baby 6 Wochen alt ist.

warum ich es dem Arbeitgeber trz sagen würde? - er gewinne Vertrauen weil er direkt Bescheid weiß - ihr könnt gemeinsam direkt eine Lösung finden, die euch beiden passt, zum Beispiel dass du die Ausbildung ab Mutterschutz nur pausierst und sofort zurückkehrst, oder eben später anfängst usw -du kannst direkt sagen dass du die Ausbildung auf jeden Fall trz durchziehst -auf dich wird gleich entsprechende Rücksicht genommen

eenn du es verschweigst, kann dein Arbeitgeber dich unter Umständen nachdem dein Baby ein paar Wochen alt einfach kündigen weil du es verschwiegen hast und das war’s mit der Ausbildung.

ich spreche aus Erfahrung- ich habe ein Tag nach Vorstellungsgespräch von meiner Schwangerschaft erfahren, es direkt gesagt und mir wurde freigelegt trz anzufangen oder nächsten Sommer problemlos zu starten! Und mir wurde nur gedankt es gleich gesagt zu haben

Von Experten Skyangelforever und Jojo2200 bestätigt

Versuche dich erstal zu beruhigen.

Wenn du das Kind willst, dann steht der Punkt ja. Ja, es wird nun alles komplizierter als geplant und zeitlich anders verlaufen, aber das Leben ist nun mal nicht immer planbar. Glaube mir, wenn der erste Schock überwunden ist, kannst du wieder nach vorne schauen.

Die Ausbildung wirst du im August nicht starten oder solltest du nicht. Denn MFA wird ein Beruf sein, wo du direkt mit Bekantgabe der Schwangerschaft ins Beschäftigungsverbot kommst. Ja, du kannst sie nun erstmal verschweigen, aber das Beschäftigungsverbot gibt es ja nicht aus Spaß, sondern um dich und das Kind zu schützen. Hast du die Ausbildung beim FA erwähnt?

Du bist erst in der 5. Woche, da kann noch einiges passieren, Fehlgeburten sind bis zum 3. Monat häufig. Also selbst wenn du das Kind behalten willst, hast du keien Garantie, dass es klappt. Immerhin endet jede 3. Schwangerschaft in einer Fehlgeburt, nur damit du mal Zahlen kennst. Das soll dir keine Angst machen, nur ehrlich zeigen, dass noch nichts sicher ist.

Wie gesagt, atme erstmal durch, nimm dir den Tag ruhe, dann rede ggf. noch mal mit dem Frauenarzt wegen Bescheinigung für Beschäftigungsverbot, wenn noch nicht erfolgt.

Danach musst du bald deinen zukünftigen Chef informieren, optimalerweise nicht erst am 01.08.. Ja, der wird vermutlich nicht begeistert sein, weil so kurzfristig auch kein neuer Azubi gefunden wird, aber ist eben so. Falls sie dich zum Aufhebungsvertrag drängen wollen, dann unterschreibe nichts. Wenn du Glück hast, sind sie zwar unbegeistert, aber freundlich und unterstützen dich, sprich deinen Wunsch die Ausbildung danach trotzdem zu machen auf jeden Fall an. Falls sie fragen, wie du dir das zeitlich vorstellst, dann sage ehrlich, dass du noch keinen näheren Plan hast, weil alles noch so frisch ist, aber es dein Wunsch ist diese Ausbildung zu machen, du also auch bereit bist, selbst wenn es mit Kind dann viel stressiger ist, das durchzuziehen. Du hast das Recht, nach Ende von Beschäftigungsverbot, Mutterschutz, Elternzeit usw. dort wieder einzusteigen bzw. allgemein zu starten, ggf. verschiebt sich also dein Start einfach nur um ein Jahr oder mehr, als Schwangere kannst du auch nicht so einfach gekündigt werden. Zudem, wie gesagt, könnte es ja auch noch passieren, dass die Schwangerschaft nicht sein soll, es zu einer Fehlgeburt kommt und du dieses Jahr etwas verspätet doch einsteigst.

Auch deine Eltern sind vermutlich erstmal schockiert, lege daher nicht jedes Wort was zu erst fällt auf die Goldwaage. Wenn du dich so weit gefangen hast und der erste Schock überwunden ist, rede mit ihnen, dass du ungeplant schwanger bist und das Kind behalten wirst, auch wenn dir klar ist, dass das kompliziert wird.

Beziehe wenn es geht auch den Vater mit ein, aber selbst falls er mit dem Kind nichts zu tun haben will, muss er später Unterhalt zahlen. Wenn alle, deine Eltern, der Vater, ggf. seine Eltern, evtl. auch ein paar Freunde oder andere Verwandte dich unterstützen, wird es danach mit der Ausbildung auch einfacher. Aber auch ohne Unterstützun bzw. nur den Angeboten vom Amt kannst du es schaffen, dass wird für dich dann nur stressiger.

Später kannst du dich auch an die für deine Ausbildung zuständige Kammer wenden, ob es da für Mütter irgendwelche Hilfen oder Tipps durch frühere Fälle gibt, wie man das alles besser unter einen Hut bekommt.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die Zukunft.


HannahWo 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 14:21

Ich danke dir von ganzen Herzen für so eine ausführliche Antwort !!! Hat mir sehr geholfen , ich habe noch eine fragen aber solange es noch geht kann ich ja die Ausbildung noch anfangen oder ? Viele haben geschrieben dass ich die Ausbildung anfangen kann . Und es wird ja noch bischen dauern bis ich nicht arbeiten kann Schule und 2 Tage Arbeit wird ja noch paar Monate möglich sein , also kann ich ja erstmal nichts sagen und ganz normal die Ausbildung am 1.08 anfangen oder ??

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sassenach4u  22.07.2024, 19:33
@HannahWo

Es hängt von der Gefährdungsbeurteilung ab, die dein Arbeitgeber machen muss, wenn du ihn von der Schwangerschaft informierst. Wenn eine Gefahr für das Baby bestehen würde, darfst du nicht mehr arbeiten. Damit wäre es besser, mit dem AG zu sprechen und die Ausbildung ein Jahr später anzufangen, wenn das Baby da ist und du eine Betreuungslösung hast.

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lina72  23.07.2024, 08:16
@HannahWo

Hallo Hannah, die Ausbildung ist für dich grade das Wichtigste und beginnt ja nächste Woche. Das war jetzt der Punkt, auf den du zugelebt hast. Mein Gedanke war auch: Was hat die Frauenärztin dazu gesagt? Das mit dem BV ist wirklich so ein Ding. Vielleicht kannst du aber trotzdem starten und in der Praxis bestimmte Dinge nicht tun. Oder es beginnt eh mit einem Block Schule? Vielleicht wäre das überhaupt ein Modell: dass du den schulischen Teil machst? Ich denke, da gibt es verschiedene Modelle. Ansonsten war wirklich so viel gutes drin in der Antwort hier.

Wann möchtest du es deinen Eltern sagen? Wohnst du bei ihnen? Viel Kraft für diesen Moment. Sie sich wahrscheinlich geschockt wie du. Aber denn - wie kennst du sie? Wie schätzt du sie ein in dieser Situation?
Alles Liebe für dich! Wir können uns auch privat schreiben, wenn du magst.
Liebe Grüße von Lina

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Hallo du Liebe

Erstmal, lass uns durchatmen. Du stehst gerade vor einer Riesenaufgabe, aber du bist stärker, als du denkst. Es ist völlig okay, sich jetzt überwältigt zu fühlen, aber es gibt Wege, wie du das alles unter einen Hut bekommst. Zuerst, sprich mit deinen Eltern. Ja, das wird wahrscheinlich eine schwierige Unterhaltung, aber du wirst überrascht sein, wie viel Unterstützung du von ihnen bekommen kannst, wenn du offen und ehrlich bist. Sie werden wissen wollen, wie es dir geht und wie sie dir helfen können.

Als nächstes suchst du dir dann Unterstützung. Deine Frauenärztin kann dir Kontakte zu Beratungsstellen geben, die dir helfen werden, einen klaren Plan zu erstellen. Diese Profis kennen sich mit den Herausforderungen aus, die junge Mütter durchleben, und sie haben viele Tipps auf Lager, wie du alles meistern kannst. Dann ist es Zeit, mit deinem zukünftigen Arbeitgeber zu sprechen. Erkläre deine Situation und finde heraus, welche flexiblen Optionen es gibt - das musst du so oder so tun, denn er muss Bescheid wissen, damit er dich ordnungsgemäss schützen kann als werdende Mutter. Viele Arbeitgeber sind bereit, individuelle Lösungen zu finden, gerade in so besonderen Situationen. Vielleicht kannst du mit einer Teilzeitausbildung beginnen oder deine Ausbildung in den ersten Monaten verschieben.

Kümmere dich auch um deine Rechte. Es gibt Gesetze, die dir helfen, deine Schwangerschaft und deinen Job unter einen Hut zu bringen. Mutterschutz, Elternzeit und finanzielle Unterstützung sind da, um dir den Rücken zu stärken. Lass dir von Beratungsstellen helfen, diese Informationen zu nutzen - du kannst auch einen Anwalt oder eine Anwältin einschalten.

Plane, wie du die nächsten Monate angehen möchtest. Denke darüber nach, wie du deine Ausbildung und das Baby unter einen Hut bekommst. Vielleicht kannst du Hilfe von Familie und Freunden in Anspruch nehmen oder Unterstützung durch spezielle Programme für junge Mütter finden.

Vergiss nicht, gut zu dir selbst zu sein. Du wirst physisch und emotional viel leisten müssen. Es ist okay, Hilfe anzunehmen und dich um dein Wohlbefinden zu kümmern. Du bist eine starke Frau, und auch wenn es jetzt hart aussieht, hast du die Kraft, das zu schaffen. Mit Unterstützung und einem klaren Plan wirst du deine Ausbildung beginnen und gleichzeitig eine grossartige Mutter werden; davon bin ich überzeugt.

Liebe Grüsse ☀️


HannahWo 
Beitragsersteller
 22.07.2024, 22:06

Vielen lieben Dank für so eine ausführliche Antwort , du hast mir echt geholfen alles klar danke !

Ja du hast Recht ich werde alles schaffen !

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Maria77710  22.07.2024, 21:18

😧😧😧😧

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Hi,

Als erstes, atme erstmal tief durch, du bist geschockt das ist verständlich, allerdings wirst du nicht herum kommen deinen Eltern reinen Wein einzuschenken, früher oder später wird man eh den Bauch sehen, außerdem habt ihr so auch genug Zeit um gemeinsam überlegen zu können wie es zukünftig weitergehen soll, ganz davon ab sollte auch der Vater mit ins Boot geholt werden.

Panik hilft jetzt auch nicht.

Also: runter fahren!

Und dann überlegst du mal in Ruhe WAS DU WIRKLICH WILLST.

Du wirst auch nicht drum herum kommen es deinen Eltern zu sagen... und natürlich demjenigen, der das Kind gezeugt hat. Alleine wirst du es nicht schaffen, also musst du jetzt so erwachsen sein und Verantwortung übernehmen. So was lässt sich eben nicht weg ignorieren.

Die Ausbildung kannst du trotzdem anfangen. Wenn das Kind dann kommt, gehst du in Mutterschutz / Karenz und wenn es alt genug ist um in die Tagesbetreuung zu können, machst du die Ausbildung weiter. Ideal ist es nicht. Und ja, das wir scheiß Anstrengend. Aber wenn du das Kind willst, dann muss das eben so sein.

Bitte mach auch eine Beratungstermin bei einer UNABHÄNGIGEN Schwangerschaftsberatung und hol dir den Beratungsschein (auch wenn du nicht vor hast abzutreiben). Geh halt nur bitte nicht zu einer kirchlichen oder Pro-Life-Einrichtung bei der man dir nur sagt, dass du nichts umbringen darfst anstatt dich tatsächlich zu beraten. Das ist das letzte was du jetzt zu hören brauchst.