Bin Ich eigentlich der einzige Mensch auf der Welt, der kein Handy hat, kein Handy braucht und auch keins haben möchte?

32 Antworten

Nein der einzige bist Du nicht, aber einer von wenigen.
Ich habe auch ein Smartphone. Für mich ist es aber selbstverständlich, für meine Familie erreichbar zu sein.
Freunde habe ich glücklicherweise keine, nur meine Familie.
Da immer mal wieder irgendwer Hilfe benötigt und dann jemand hin muss. So wie es sich in einer Familie gehört. Man weiß nie, was am Tag alles passiert. Und ich bin Momentan die einzige die wirklich viel Zeit hat.
Meine Oma ist auch schwer krank und auch da will und muss ich Tag und Nacht erreichbar sein. Ich würde es mir niemals verzeihen, wenn sie mich braucht und ich nicht da bin, nur weil ich das Handy vergessen habe oder nicht mitnehmen wollte.

Auch habe ich meiner kleinen Großcousine gesagt, wenn ihr alles zu viel wird, soll sie anrufen. Egal ob Tag oder Nacht. Ich würde sofort herkommen. War auch schon der Fall.

Mein Bruder hat auch so ein großes Talent sich in Schwierigkeiten zu begeben und man ihm ständig den Hintern retten muss.

Wie Du siehst, wäre es für mich gar nicht möglich ohne Handy. Ich bin viel unterwegs, daher benutze ich weder Festnetz noch PC viel. Fast gar nicht.
Mein Handy hat alles und kann alles wichtige.

Ich kann auch ohne Leben, abhängig bin ich da nicht. Wen keiner schreibt oder anruft, liegt es auch überwiegend in der Ecke. Aber es geht halt nicht für die anderen.

Ich brauchte auch schon dringend Hilfe, da ging auch wirklich alles schief. Aber meine Tante ist da auch so, alles ausmachen und nicht erreichbar sein.
Das war für sie vielleicht gut, mich hat das verdammt viele Nerven gekostet, bis ich endlich jemanden erreicht hatte.. Toll ist es nicht, wenn man niemanden erreicht und ich will nicht, dass es anderen so wie mir geht. Mich stört es zwar auch ab und an, aber Familie ist Familie.


Flimmervielfalt 
Beitragsersteller
 23.06.2016, 17:26

Liebe Leseratte. Du musst dich weder rechtfertigen, noch offenbaren. Ich finde, Du hast eigentlich schon zu viel über Dich und Deine Persönlichkeit erzählt. Ich empfehle das nicht. Das macht dich sehr angreifbar. Vor allem hat es wirklich nichts innerhalb dieses Themas verloren. Aber Du hast es ja schon irgendwie forciert, dass jemand nachfragt. Denn Deine Antwort hätte auch funktioniert, ohne zu erwähnen, dass du keine Freunde hast. Dass Du es aber erwähntest, spricht dafür, dass Du das Bedürfnis hattest, dass jemand nachfragt und du mal erzählen kannst....es wurde ja schließlich gefragt. Ich finde es wichtig, dass Du darüber schreibst oder sprichst, aber ich persönlich kann dir nur von Herzen empfehlen, das nicht im Netz zu tun.

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XLeseratteX  23.06.2016, 11:01

Nein, das hast Du schon richtig verstanden. Aber es ist sehr kompliziert zu erklären. Ich bin kein Mensch der gerne unter anderen Menschen ist. Ich habe viele Jahre die schlimmsten Seiten von anderen kennen gelernt. Extremes Mobbing in der Schule, haben mir sogar einen Zahn ausgeschlagen... und der Grund war nur, weil ich nicht wie die war. Mit Gleichaltrigen verstehe ich mich nur sehr selten. Daher habe ich da auch keine wirklichen Freunde oder Beziehungen gehabt. Größtenteils bin ich eigentlich unter " erwachsenen" Menschen. Sag ich jetzt mal so. Bin zwar selber kein Kind mehr, aber ich meine damit über 30 jährige +. Mit denen komme ich einfach viel besser klar. Man kann vernünftig reden, vor allem auch über sehr ernste und große Probleme. Da aber die meisten mit denen ich zu tun habe, aus der Familie sind, kann man sie nicht als Freunde bezeichnen. Und ich bin selber auch nicht wirklich fähig auf andere zuzugehen. Ich bin die, die abseits alleine steht und zusieht. Also eher jemand, der hinter den Kulissen arbeitet und sich um den großen Mist kümmert. Bei Gleichaltrigen habe ich dafür am Ende immer einen Arschtritt kassiert. Ich habe für zwei ehemalige Freunde meinen Abschluss riskiert, und mich mit einem Jungen in der Schule angelegt, hinter dem sogut wie jeder stand. Er wollte meine ehemals besten Freunde fertig machen. Und das war so einer, der kein Haar dran lässt. Also habe ich mich eingemischt, alles auf mich gezogen und vor kurzem hat mir auch die letzte Freundin den Rücken gekehrt, da sie nur noch mit Leuten verkehrt, die saufen wie ein Loch. Und das ist absolut nicht meins. Ich könnte ein Buch schreiben, bei dem was ich schon durchgemacht hab. Aber ich habe nichts zu verlieren, also kann ich das auch. Also es stört mich auch nicht großartig. Meine Gefühle kann ich da ziemlich gut kontrollieren oder abschalten. Ich habe letzten Monat die Beziehung zwischen meinem Cousin und seiner Freundin gerettet. Das war ein Drama ohne Ende. Beide am weinen und wütend und dies und das. Mein Cousin wollte sogar gegen einen Baum fahren.... Also richtige riesen Katastrophe... 5 Wochen lang und mir gings auch nicht blendet, da meine Eltern auch am Alkohol hängen. Also, wie Du siehst ist es für mich und jeden anderen besser, nichts mit mir zu tun zu haben. Man würde einen kaputten, teilweise gefühllosen Menschen mit vielen Problemen und einen irgendwie irren Familie bekommen. Und meinen Erfahrungen nach, hat da keiner Bock drauf. Sorry für die Lebensgeschichte, anders weiß ich es nicht zu erklären, damit man es zumindest teilweise versteht. Ich bin ein netter und lustiger Mensch, aber die Angst wieder an jemanden zu geraten, der viele Gesichter hat und es nicht gut meint, ist da zu groß.

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gooo606  23.06.2016, 10:09

Was ist daran toll keine freunde zu haben? oder versteh ich das falsch?

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Naja, dass du unterwegs nicht vernetzt sein willst, ist halt auch eine Besonderheit und deine Sache, aber ein Handy zu benutzen ist ja nicht automatisch, sich davon abhängig zu machen. Es ist halt praktisch, aber nicht unbedingt nötig.
Hab früher auch kein Handy benutzt, und kam damit zurecht, aber es ist halt einfach cool, unterwegs reddit zu lesen, oder mit Leuten zu schreiben oder sonst was. Solange man nicht alle 6 Sekunden sein Handy auf Nachrichten checkt, ist das, meiner Meinung nach, kein Abhängigmachen, sondern nur den Komfort der Moderne ausnutzen. Gibt nicht wirklich nen Grund, es nicht zu benutzen, außer man ist halt einer, der schnell in diesen "Medienwahn" kommt. Anderer Grund wäre vielleicht noch, dass man nicht überwacht werden will. Aber ganz ehrlich: Was juckt es mich, ob die wissen, welche Apps ich benutze oder so. Und am System wird sich durch den Mini-Boykott auch nichts ändern, weil vielleicht 2% der Leute kein Handy benutzen

Ich finde es gut dass es auch Leute gibt, die kein Smartphone haben, immerhin brauchen wir ja auch Leute die hupen, wenn die Ampel grün wird. 

Ich finde man muss sich dieser Technologie nicht vollständig verweigern, denn gelegentlich sind die Dinger einfach praktisch. Ich habe zwar ein Smartphone, aber ich trage es nicht ständig mit mir herum. Ich schaue vielleicht zwei oder drei mal am Tag drauf selten mehr. 

Den ganzen Tag lang am Smartphone, vor dem Computer oder dem Fernseher zu hocken, kostet aus meiner Sicht sehr viel Lebenszeit, die ich sinnvoller nutzen kann. Ganz auf die Technologie verzichten würde ich deswegen nicht, sie hat ja auch ihre Vorteile.

Hallo, ja die gibt es auch noch, du bist nicht der einzigste! :-)
Ist eig. auch nicht weiter schlimm - das ist jedem seine persönliche Entscheidung. Du wirst defenitiv ein entspanteres Leben führen, das ist gut, in der heute sowieso schon stressigen Welt.
Gruss

Ist doch absolut in Ordnung wenn du kein Handy brauchst! Aber ich persönlich käme nicht ohne klar. Alleine schon wegen organisatorischen dingen