Bin 28, finde keine Partnerin, ist meine Religiosität Schuld?
Also, ich bin sehr religiös aufgewachsen, da meine Familie eigentlich immer religiös war.
Wir waren oft in religiösen Gemeinschaften unterwegs, wo es meist eine strikte Geschlechtertrennung gab, sei es bei Festen oder formaleren Veranstaltungen. Und das Ganze seit meiner Kindheit.
Mit einer fremden Frau zu reden galt schon als unmoralisch (mit Ausnahme in Notfällen oder wenn das zB eine alte Oma war), und Händchen zu halten oder zu umarmen wäre unvorstellbar gewesen, sodass wir vielleicht sogar von der Gemeinschaft ausgeschlossen wären.
Nun zur Gegenwart:
Ich bin jetzt 28, habe weniger Erfahrungen als die meisten Teenager, und ich werde sehr schnell verlegen, wenn ich auch nur mit fremden Frauen rede.
Ist meine religiösen Leben Schuld? Und wie kann ich das beheben?
9 Antworten
Deine religiöse Vergangenheit spielt sicher eine wichtige Rolle. Doch diesen Ballast kannst Du abwerfen. Es gibt auch Frauen, die genau Personen wie Dich suchen. Die nicht einen Macho-Typen suchen. Sondern eher eine empathische und zuhörende Person.
Wie kannst Du es beheben? In dem Du unter die Leute gehst. Dich immer mehr dort aufhältst, wo "Leben" ist. Nicht mit dem ständigen Focus, wie könnte eine mögliche Frau für mich sein. Denn das würde Dir die Lockerheit nehmen, die Du jetzt brauchst.
Meine Traumfrau habe ich durch die Gründung einer Wandergruppe kennen gelernt. Nie hätte ich gedacht, dass ich sie dort antreffen würde.
Waren das die Zeugen vom Sofa ?
Du kannst es beheben indem Du Dich zuerst von aller "Religion" - FREI machst.
Alles Andere ergibt sich von selbst, suche das Gespräch mit interessanten Frauen ohne Hintergedanken an Sex oder Beziehung. Übe so den Umgang mit Frauen, learning by doing. Du wirst sehen, ohne "Religion" und ohne Hintergedanken entwickelt sich Dein Umgang mit Frauen von selbst zur Normalität.
Ist meine religiösen Leben Schuld?
Solche Dinge sind oft komplexer und haben nicht "den einen" Grund. Die Religion selbst dürfte weniger eine Rolle spielen als vielmehr deine Sozialisierung. Mit einer Frau zu sprechen ist für dich nichts normales oder alltägliches gewesen und scheint e auch jetzt nicht zu sein. Das macht es natürlich schwerer, eine Frau kennen zu lernen.
Und wie kann ich das beheben?
Hast du die Möglichkeit, das sprechen mit fremden Frauen zu üben? Nicht unbedingt im Kontext einer Beziehung, einfach nur das sprechen üben. Nach dem Weg fragen oder im Laden einer Verkäuferin ne Frage stellen oder so. Vielleicht hilft das, dass du ruhiger wirst.
Speed dating wäre dann vermutlich die direkte Konfrontation mit dem Problem.
Klappt online vielleicht besser?
Du solltest all deine religiösen Erfahrungen nicht zu krass entwerten, sondern als Basis für dein Schicksal anerkennen.
Nun gilt es, etwas Zeitgemäßes zu suchen und dem Bisherigen hinzuzufügen. Das könnte anfangs ein Gefühl von ständigen Tabubrüchen mit sich bringen, doch es lohnt sich.
Nach einer Partnerin solltest du erst schauen, wenn deine innere Zerrissenheit Im Konflikt zwichen Eltern, Eigenständigkeit, Religion und Weltbild halbwegs geklärt und geheilt ist und du in etwa sagen kannst, wer du überhaupt bist und was du wirklich möchtest.
Du kannst dich entscheiden: Eine verbitterte Zukunft unter der Regie der Tradition deiner Eltern oder eine spannende und manchmal schmerzhafte Entwicklung hin zu deinem vollen Potenzial.
Alles Gute...
suche in deiner Gemeinschaft - Religion - Gleichgesinnte ...
Erziehung macht den Menschen ! auch die Religion..aber vorwiegend das Elternhaus.
nein das ist nicht meh rmöglich....besser gleichgesinnte Religösität suchen